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Etwas stimmt nicht. Ihm wurde erzählt, nach Ende der Pubertät würde sich Klarheit einstellen; ein greifbarer Weg; ein Ziel sich offenbaren. Etwas was diese zermürbende Orientierungs- und Hilflosigkeit davonwaschen würde. Es ist jetzt schon mehrere Stunden nach Holger P...s 18tem Geburtstag. Immer noch nichts ist passiert. Warten. Weitermachen.Ein abgedunkelter Raum. Fast könnte man meinen, er sei fensterlos erbaut worden. Monitore und allerhand technisches Gerät drängt sich dicht auf überfüllten Schreibtischen. Der dazugehörige Kabelsalat weitet sich am Boden aus, läuft teilweise mit Nägeln fixiert an Wand und Decke entlang. Herumliegende Kleidungsstücke, etliche Notizen an Pinnwänden; unsortiert. Bücher liegen wie leblose Papiervögel in dem unentzifferbaren Gewirr des (wie sich später herausstellen wird) Geräuscherzeugerequipements. Wie bei diesen Lichtverhältnissen ein Buch benutzt werden soll, bleibt schleierhaft. Dies ist auch nicht von Belang, da wir an den anderen Seiten Holger P...s Existenz interessiert sind.Holger P. ist 18 Jahre alt; seit mehreren Stunden nun schon. Seit ca. 3 Jahren ist er Einzelkind. Nicht von Geburt an, nein, das kann man aus der Statistik klar erkennen. Auch gab es keinen tragischen Vorfall, der ihn um Geschwister und Eltern beraubt hätte. Nein, vielmehr war es sein eigenes Bestreben, die ihm bekannte, und nicht mal unliebsame Gesellschaft einzutauschen, gegen die Zwiesprache mit einem ihm völlig fremden, auch nach all den Jahren fremden, Individuum. Mit Holger selbst. Und dem Bisschen, was er mit eigenen Händen erschaffen kann und sich traut zu erschaffen, ohne dass dadurch einstige Freunde verstört das Weite suchen. So werden die Tage lang in der selbsterwählten Polarnacht dieses Raumes. Holger P. war schon immer hier. Die Instrumente waren schon immer da. Der Drang zum Ausdruck war schon immer da. Gegessen wird was unter der Tür durchpasst."Junge mach die Tür auf, wir müssen mit dir reden!"