Wu-Tal profile picture

Wu-Tal

I am here for Friends and Networking

About Me


Wu-Tal - Ein Rückblick über die letzten 10 Jahre
Alles began Ende der Achtziger in einem kleinen Club names Beatbox in Wuppertal. Cypress Hill waren da gewesen, die Roots waren hier, Guru, Pete Rock & C.L. Smooth… Alles Namen, ohne die Hip Hop heute nicht das wäre, was es ist und doch kannte sie damals keine Sau, was dazu führte, dass das Mecca & The Soul Brother Duo vor ca. 15 Leuten spielte.
Die Beatbox wurde beschallt von diversen DJs, am stärksten geprägt haben sie drei Plattenjunkies namens JoJo, Mue und Franco. Parallel dazu gab es einen Plattenladen, der den gleichen Namen trug wie der Club. Das eine kam zum anderen und irgendwann Anfang der 90er landeten die drei in Köln und eröffneten dort den weltweit bekannten Groove Attack Record Store. But that’s another story…
erste Schritte
Mit starkem Einfluss durch die Beatbox und brandaktuellen YO MTV Raps Episoden im Rücken reifte die nächste Generation von DJs in der Schwebebahnstadt an. Ein Typ namens Cream hatte 92 erste Blendtapes rotieren (weil Plattenspieler kamen für ihn erst 94). Maz war DJ von Walkin’ Large und sorgte vor und nach den Auftritten des Duos dafür, dass die Crowd angespornt war. Lucky war ein wandelndes Black Music Lexikon und ist bis heute sicherlich der größte Gang Starr Fan der Welt. Neben der Liebe zur Musik hatten die drei eines gemeinsam: Sie waren Dauergäste in Club und Plattenladen.
Nach dem Umzug der Groove Attack Founder nach Köln war es Franco, der gemeinsam mit Jorge und Preddy den Samstag in der Beatbox am kochen hielt. Durch den parallel zum Groove Attack Record Store frisch gegründeten Groove Attack Plattenvertrieb hatte Franco schon Wochen vorher Demos von neuen US-Crews auf Tape und mixte dann eben kurzerhand von Tape! (CD-R? We’re talkin’ 89 to 93 here).
1994 – Das Jahr der ersten Alben von Nas und Biggie
1994 hatten Maz und Cream als „The Boogie People“ ihren ersten DJ-Gig in Düsseldorf. Kurze Zeit darauf fingen Sie an in der Beatbox aufzulegen, was sie bis zum Ende des legendären Clubs Anfang 97 auch durchgezogen haben. Danach ging es durch Läden in Dortmund, Bochum, Köln und wieder Düsseldorf. Jetzt meist im Dreierpack, denn long time Friend Lucky war mit seinen Crates hinzu gestoßen.
Auch tagsüber war die Bindung zur Musik in den Vordergrund gerückt. Preddy arbeitete im Groove Attack Record Store und holte Cream 95 hinzu. Maz folgte kurze Zeit danach. Lucky sorgte im Beatbox Plattenladen dafür, dass Musikliebhabern auch ja nichts entging. Im frühen Herbst 1997 war es dann soweit bzw. das Fass war zum Überlaufen gekommen. Im „Robespierre“ in Bochum meinte ein Michael Cretu-mäßig aussehender (und leider auch Sound-Style-mäßig in die Richtung tendierender) Geschäftsführer Lucky & Cream ständig erzählen zu müssen, was wann wie wo laufen müsste. Der andere "Verantwortliche" für den Laden, ein Typ vom „Planet“ nebenan, hatte so gar kein Rückgrat und meinte ebenfalls zu wissen, wie man „richtig Hip Hop macht“. Was aus dem Cretu Look-A-Like geworden ist weiß kein Mensch. Der Planet-Typ macht jetzt dann lieber doch Rock…
A world premiere
Maz, Lucky & Cream hatten keine Lust mehr. Es musste doch möglich sein anspruchsvollen und qualitativ hochwertigen Hip Hop, wie sie ihn jeden Tag im Plattenladen in den Händen hielten, an die Leute zu bringen UND eine Party zu feiern (Letzteres war besonders schwer, weil viele „Realness“ so umzusetzen versuchten, dass sie Wasser auf dem Klo tranken und mit der Kappe tief im Gesicht in der Ecke mit dem Kopf nickten.). Aus dem ständigen Durst heraus auflegen zu wollen, wurden alte Bande wiederbelebt und ein Termin gesetzt: 23.12.1997. Als Location diente ein flammneuer Laden namens „Pavillon“ – Eine umgebaute Autowerkstatt mit großem Stylebonus (zumindest am Anfang).
So ziemlich jeder schüttelte den Kopf, allein schon wegen des Datums. Niemand traute sich einen Tag vor Weihnachten Parties zu schmeißen, da der Termin als völlig unattraktiv galt. Doch Maz, Lucky & Cream, verstärkt durch Jorge von Groove Attack betrachteten dies als ihren Trumpf: Wenn keiner etwas macht, kommen alle zu uns. Der Name für das Baby stand lange Zeit vorher fest: Wu-Tal. Als klare Reminiszenz an eine ähnlich klingende Crew aus Staten Island/New York und als Kürzel für die Stadt in der in all den Jahren soviel für „schwarze Musik“ geleistet wurde: Wuppertal.
Und es kam besser als erwartet: Die erste Wu-Tal fand vor ausverkauftem Haus statt. Zum Line-Up gehörten neben Lucky, Jorge, Maz und Cream noch die Domstr. Crew mit DJ Schneider und Funky Fresh Mike. Emilio brachte ein wenig Stuttgart-Flair mit, Ono von Walkin’ Large stand mit H4P auf der Bühne. Rizla und Rocksta gaben einen Vorgeschmack auf das, was später die „True HeadZ“ werden sollten. Und da war auch noch die Königsdorf Posse aus Köln. Es war ein absolut chaotischer Abend, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte und lauter glückliche Menschen an Weihnachten entließ. Im Jahr darauf hatten selbstverständlich alle Läden in Wuppertal am 23.12. Programm. Man hatte von vier „Newbies“ im Veranstaltergeschäft gelernt…
The End
Von diesem 23.12.1997 war nichts mehr wie es vorher war. Ab der zweiten Party war Wu-Tal jedes Mal ausverkauft und zwischen 100-300 Leuten harrten vor der Tür aus – stets in der Hoffnung, dass sie evtl. doch noch hinein kommen könnten. In den knapp 3 Jahren, in denen die Parties im Pavillion liefen kamen so viele Menschen, Künstler, Supporter, Freunde, Fans und auch Hater. Als wir im Sommer 2000 nach 25 Parties das Ende verkündeten, war die Enttäuschung bei vielen groß. Wu-Tal war längst nicht mehr nur eine Party. Die Veranstaltung war zu Plattform geworden auf der sich die Szene traf, austauschte und zusammen stets eine gute Zeit hatte.
Für Cream, Lucky & Maz (Jorge hatte sich vorher bereits mehr auf seine Arbeit bei Groove Attack konzentriert) war es jedoch an der Zeit weiterzuziehen und nach dem Motto „immer aufhören, wenn es am schönsten ist“ zu handeln. Es gab weitere Projekte, doch den Namen Wu-Tal durfte nur eine echte Wu-Tal Veranstaltung tragen. Dies geschah stets am (oder um den) 23.12. eines jeden Jahres, wenn ein weiterer Geburtstag gefeiert wurde im Form des legendären „Wu-Tal Anniversary“. 2004 war das letzte „Anniversary“, danach verschlug es Cream, Lucky & Maz in unterschiedliche Himmelsrichtungen. But that’s also another story…
Back to life
Am 23.12.2007 kamen die drei noch einmal zusammen um gemeinsam mit Preddy, DJ Lifeforce und Organisator Tim Dawg "10 Jahre Wu-Tal" zu zelebrieren. Der Ort des Geschehens platzte aus allen Nähten und es war ein nicht enden wollendes Wiedersehen mit alten Bekannten. Alle kamen auf das Wu-Tal Team zu und verlangten die sofortige und mindestens monatlich stattfindende Wiederbelebung von Wu-Tal. Aber wie sagten wir schon 2000 nach der letzten offiziellen Chamber? "Man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist.". In diesem Sinne: Danke.

My Blog

The item has been deleted


Posted by on