Denn einige Jahre später kam eine sehr mutige Lehrerin auf die unglaublich dumme Idee, man könne klein Schibä zum obligatorischen Flötenspiel motivieren – weit gefehlt. Nach ein paar erfolglosen versuchen gab diese schliesslich auf mit der Bemerkung: „I gloube Musig isch nid so sini Wäut“.
Gut ausgetrickst, denn knapp ein Jahr später machte ich auf dem Estrich einen nicht ganz unbedeutenden Fund: die Gitarre aus Mutters Jugendzeit. Fasziniert begann ich darauf rumzuklimpern, bis meine Mutter schliesslich zur Einsicht kam, und mir eine neue, „stimmbare“ Gitarre kaufte.
Eine neue Ära nahm ihren Lauf. Von dem Tag an nämlich, begann ich mir alle Instrumente im Hause Schibä unter den Nagel zu reissen.
Das E-Piano meiner Schwester, das Saxophon meines Vaters, ja sogar die unglaublich teuren Kochtöpfe meiner Mutter, welche mir anfangs als Schlagzeug dienten. Ich war sozusagen ein kleiner Musikterrorist – das war mit etwa 8 Jahren.
Nun, klimpern konnte es auf die Dauer nicht sein – Kassetten (Keine Angst Kinder, die CD gab..s damals schon, aber ich hatte einfach noch keinen Player) mussten dran glauben. Und so begann ich, Mani Matter und Polo Hofer Songs auswendig zu lernen, damit ich diese schliesslich unseren stets hoch erfreuten Besuchern vortragen konnte.
Vor allem Familienangehörige wie Grosseltern wurden damals in die erste Reihe meiner Privatkonzerte gesetzt. Für solche Anlässe hatte ich extra eine kleine Bühne in meinem Zimmer aufgebaut, welche von Nachttischlampen beleuchtet wurde. Als Verstärker Anlage (das haben die grossen ja auch) diente mein Kassettenrecorder mit Mikrofoneingang. Jawohl! :-)
Und so verstrichen die Jahre…
Schülerbands folgten, die ersten richtigen Konzerte… mit anderen Worten: ich war definitiv infiziert.
Heute sieht alles etwas anders aus: Verstärkeranlage und Scheinwerfer sind echt, die Bühne etwas höher und die Songs sind auch eigene. Ja sogar die erste Reihe ist wesentlich jünger (+ attraktiver, + lauter) geworden…
Vielen Dank an alle die, die mich auf diesem musikalischen Weg begleitet und unterstützt haben. Und ein riesen Dankeschön vor allem auch an diejenigen, die dies in Zukunft noch tun werden!!!
See you soon on Stage…
Schibä