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..adopt your own virtual pet!"[…] In der Sekunde nun, als dieser mit dem Kuchengeschmack gemischte SchluckTee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen und war wie gebannt durch etwasUngewöhnliches, das sich in mir vollzog. Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sichallein bestand und dessen Grund mir unbekannt blieb, hatte mich durchströmt. Mit einemSchlage waren mir die Wechselfälle des Lebens gleichgültig, seine Katastrophen zuharmlosen Missgeschicken, seine Kürze zu einem bloßen Trug unsrer Sinne geworden; esvollzog sich damit in mir, was sonst die Liebe vermag, gleichzeitig aber fühlte ich mich voneiner köstlichen Substanz erfüllt: oder diese Substanz war vielmehr nicht in mir, sondern ichwar sie selbst. Ich hatte aufgehört, mich mittelmäßig, zufallsbedingt, sterblich zu fühlen.Woher strömte diese mächtige Freude zu mir? Ich fühlte, dass sie mit dem Geschmack desTees und des Kuchens in Verbindung stand, aber darüber hinausging und von ganz andererWesensart war. Woher kam sie mir? Was bedeutete sie? Wo konnte ich sie fassen? Ich trinkeeinen zweiten Schluck und finde nichts anderes darin als im ersten, dann einen dritten, der mirsogar etwas weniger davon schenkt als der vorige. Ich muss aufhören, denn die geheime Kraftdes Trankes scheint nachzulassen. Es ist ganz offenbar, dass die Wahrheit, die ich suche, nichtin ihm ist, sondern in mir […]“Marcel Proust
Cyanide & Happiness @ Explosm.net