Leise spricht in dir, dem dunklen Nichts der lichten Welt, ein so bekanntes Sehnen, das des Herzens rote Bahnen, die Flüsse, deren trocken geglaubte Betten reißen, greift und versetzt mit Blitz- und Donnerschlag, dass mit sprudelnd heißen Stößen es von neuem wird belebt, dein Herz mit neuer Kraft. Blasskalten Blickes, wie er in der Winternacht milchig nebelnd dich umfing, siehst du erfroren das Sein, um welcher selbst Willen du erstarrtest, vor der Zeit des dumpfen Todesschlafes, der dir half, nach knarrend niederfahrend Holz, des aus Eibenbaumes angefertigt Sarg, Jahr um Jahr zu überdauern.
Flüsternd reiben des Wassers gefrorene Flocken, deren Weiß sich auf dich, der du der Welt, die von Hass und Furcht zerfressen, entsagtest und dich der bittersüßen Einsamkeit hingabst, um zu lernen, was es heißt lüsternfreudig lebend zu existieren, und erzählen hellklingend von den grausambrennenden Schwertern der Sonnenstunden.
Rauschend berichtet der reißende Strom um deines Ruheortes Land, den du ersuchtest, als der Ausweg verloren schien, als einzig der scharfglänzend graue Stahl dir als Lösung blieb, von den vergangen kalten Waffen, den kratzblanken Klingen der Nacht.
Die nebelschwadenverhangene Luft, dünnbeißend kalt, während sie, seit lang vergangener Zeit deine Lunge füllt, steht in der Schwebe, während die Stille der Jahrtausende in deinem Mund, dessen kalterblassten Lippen bläulich schimmern, schmerzt.
Der romantisch Sehnsucht wehes Leiden, welches dich in schrecklich schwarzdüstren Welten zu dem Ort des Schweigens trieb, fasst lichtgestaltengleich in deiner Seelentiefengrund, um zu greifen, was ängstlichzitternd ahnend sich zurückwirft, einer Verfolgung annähernd, sich zurückzieht. Und während kaltadernd dein weltlich Wesen bleibt liegend erfroren, schreit verzweifeltflehend des Geistes Tiefe, auf dass die eisig farbenlose Schneenacht winterjubelnd unerkannt und des Bewusstseins kräftigsuchend Bestreben unerfüllt bleibe, damit dem Dämmern, das erzwungen vom lärmbehafteten Aufruhr der Welt, ein Ende wie kein anderes gesetzt sei.
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