Sebastian Trupart

Meine musikalische Laufbahn habe ich mit 14 Jahren eingeschlagen. Ich war ziemlich gelangweilt vom Schultrott, und in dieser pubertären Phase vor allen Dingen an einem interessiert, nämlich an Mädchen. Irgendwie waren meine bisherigen Versuche ausnahmslos gescheitert und ich brauchte dringend eine neue Taktik. Eine alte Gitarre aus dem Keller und "House of the rising sun" (dieser blöde F-Dur Akkord...) waren quasi der Beginn meiner neuen Balzstrategie. 
Ein paar Akkorde und Lagerfeuer später, kam ich durch Zufall zum Schlagzeug, bzw. 
Es zu mir. Mein damaliger bester Freund hatte ein Schlagzeug auf dem Dachboden stehen, dass er allerdings aus lärmtechnischen Gründen nicht spielen durfte. Bei meinen Eltern im Keller sah dass schon anders aus. Wir packten also alles Equipment auf den Bollerwagen und hatten, ein paar Fuhren später, das Set bei mir im Keller stehen.Zwei Dinge wurden mir nach kurzer Zeit bewusst: 1. Mädels beeindrucken mit dem Schlagzeug ist zu umständlich, da der logistische Aufwand enorm ist. 2. Eigentlich macht das Rumknüppeln (bitte nicht falsch verstehen) am Set so viel Spaß, dass ich dazu nicht auf eine pubertäre Motivation angewiesen bin.Ich glaube ich war 15, als ich meinen ersten Unterricht bekam. Ich war begierig nach allen neuen Rhythmen und Trommelwirbeln und habe in den nächsten Jahren nicht viel Sonne gesehen... Für mich wurde das Schlagzeugspielen immer mehr Berufswunsch und ich dachte mir: Wenn Du das wirklich durchziehen willst, Sebastian, dann geht nicht mehr viel anderes. Also habe ich das Gymnasium in der elften Klasse geschmissen (meine Eltern waren begeistert) und mein Übepensum der freien Zeit entsprechend angepasst.Mein nächstes Ziel war ein Musikstudium in Köln (zumindest als Pseudo-Alibi um meine Eltern zu beruhigen). Mit 19 bin ich dann also nach Köln. Um mich zu finanzieren, hatte ich noch einen Musikschuljob in Oerlinghausen (nahe Bielefeld, muss man kennen) und bin einmal die Woche dorthin, zum Unterrichten gefahren.Nach einem interessanten Jahr in Köln, in dem ich zwar weniger Musik gemacht, aber dafür umso mehr Stepptanz Unterricht genommen habe, habe ich, nach einem erneuten Zwischenstop in Bielefeld, Berlin zu meiner Wahlheimat gemacht. Dufte Stadt, hab ich gedacht und dass denke ich heute immer noch.Momentan spiele ich fest in folgenden Bands: Tom Blacksmith Band, Jan Hirte (von seinem neuen Album finden sich hier zwei Songs), Musical Fieber (Best of Show von diversen Musicals) und diverse Bands von Jürgen Fetzer (Party, Gala, Jazz). Seit Anfang 2009 beschäftige ich mit mit Logic, Schwerpunkt Drum-programming, und habe einige frühe Tracks zum Hören bereitgestellt (Alles mit "Demo" im Titel und "Sunrise").