Im Jahr 1981 ging im württembergischen Würmtal sprichwörtlich der Punk ab! Wenn Hacki mit Pulle, Dubtschek und Kaos in Stuttgart in der Mausefalle oder im Juz Hallschlag spielten, war ein Großeinsatz der Polizei vorprogrammiert. Da stand das Dörfle förmlich Kopf und der Pogomob wütete bis ins Morgengrauen! WTZ brachten die Punkermassen auf und führten neben FEHLPRODUKT und GULLILECKER die Deutschpunk-Revolte im Schwabenland an.
Bald wurden die geschäftstüchtigen Deutschpunk-Labels AGR und ROCK-O-RAMA auf die wilden Vier aufmerksam. Doch so schnell in einen Topf mit COTZBROCKEN, OHL, CANALTERROR und TOXOPLASMA geworfen zu werden, war zu viel für das junge Stachelgemüse und der Anfang von Ende. Sie sicherten dem damals noch nicht rechts-radikalem Label ROCK-O-RAMA die Veröffentlichung zu, unterschrieben aber beim Berliner Konkurrenten, der bald einen hohen Scheck als Studiovorschuss ins Würmtal schickte.
In einem Reutlinger Hippie-Studio spielten sie in einer Woche 16 Songs ein und versoffen dabei den kompletten Inhalt eines VW-Bullis an Bier. Als die Band am letzten Tag die Masterbänder wollte, kam es zu einem folgenschweren Vorfall. Die Studio-Hippies, die die "primitive" Musik und die Bier-Gelage hassten, verlangten einen zusätzlichen Betrag für Verunreinigungen und Beschädigungen. Die Band wurde darüber mächtig sauer und zerlegte das komplette Studio! Als die Bullen kamen, konnte Bassist Pulle nicht rechtzeitig abhauen, wurde festgenommen und später zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er bereits vorbestraft war. Zu allem Übel kam dann noch eine Schadensersatzforderung von A.G.R.. Rock-O-Rama haben sich zum Glück nie mehr gemeldet. Die Masterbänder blieben im Studio, und die Band zerbrach an Knast, Streit und Schulden.
Ihren Einfluß hat die schwäbische Pogo-Granate allerdings hinterlassen, deutlich zu hören bei späteren Helden wie NORMAHL und CHAOS Z, aber auch bei EXPLOITED, bei denen Kaos später ein Jahr trommelte. Pulle alias Manne war weiter als Bassist mit schwäbischen Punk-Bands unterwegs, während Dubtschek ein eigenes Label mit Mailorder gründete und Hacki später mit einer NDW-Band TopTen-Hits hatte und Scharen von Teenies verzückte.
Durch einen Zufall kamen die Würmtaler später wieder an die die Originalaufnahmen. Auf einer Anti-NATO-Demo im Februar 1999 traf Hacki nach 17 Jahren den ehemaligen Studioassistent wieder. Beide erinnerten sich lachend an damals und wie es der Zufall wollte, hatte der Studio-Typ erst ein paar Tage zuvor die WTZ-Bänder in den Händen gehalten. Sie wurden nie überspielt und haben zwei Studioumzüge überlebt!
Der Rest ist Geschichte. Man traf sich im Studio und begab sich auf die Zeitreise. An einem Tag wurden die 16 Songs neu gemischt und gemastert. Das Ergebnis ist echtes 81er-Pogofeeling wie man es heutzutage nicht mehr zu hören bekommt: mitreißend rauh, wild und herrlich altmodisch! Viele ihrer Themen und Riffs wurden später gnadenlos von anderen Deutsch-Punk-Legenden verbraten. Diese Veröffentlichung ist Deutsch-Punk-Geschichte!