ROLLO und FOXN
biografie
Wer verdammt? Na Rollo und Foxn! Fööö-Style... daswaswirmachen! Und was?
Mh, fangen wir mal ganz von vorne an.
Kennengelernt mit 14.
Foxn: "Ja daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Eines Tages hatten wir uns verabredet und uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Das war ein wirklich sehr sehr schöner Tag und seitdem haben wir viel Spaß zusammen!"
Rollo: "...!"
Gut. Weiter, Jahr 2000.
Angefangen wie jeder Rapper mit Freestylesessions mit Da Kid an den Tellern. (Moment! Heutzutage muss man sich ja nur entschließen Rapper zu sein und Zzzack! ist man einer. Danke Internet!). Man munkelt es gebe auch ein legendäres 120 Min One Take Freestyletape der beiden, doch das bleibt wahrscheinlich solange verborgen, bis jemand bei eBay 5000€ dafür zahlt, die Foxn dann für Elefanten in Afrika spendet.
Auch gut. Weiter, 2001.
Rollo und Foxn sind Teil der (heute legendären) Spielplatz-Crew (SPZ) aus Goslar. SPZ waren 5 Rapper und 1 DJ. Alle, bis auf Buda (25), so um die 15 Jahre alt. Texte wurden ausschließlich geschrieben um sie live zu performen, und mit der Zeit hatte SPZ eine beachtliche Anzahl von Auftritten, bis sie sich 2003 entschlossen in Budapest ein Album namens "Code 85" zu recorden. Unzählige weitere Auftritte folgten und spätestens jetzt war für jeden regionalen HipHop-Head der Spielplatz nicht nur das, wo heute Gangster-Kids ihr Unwesen treiben.
Alles gut. Bis dahin.
Doch dann passierte etwas, was irgendwie immer kommt, wenn alles gut zu sein scheint: Buda starb am 05.10.2004 bei einem Autounfall. Der, der Spielplatz vereinte. Der, der die Jungs motivierte, ihnen Auftritte verschaffte und die Crew stets zusammen gehalten hatte.
Auf einmal war nichts mehr gut.
SPZ brach so nach und nach auseinander, keiner war mehr motiviert. Das Ende der Spielplatz-Saga.
Dann: 2005.
Rollo und Foxn kribbelte es in den Fingern. Ähnlich wie bei Michael Jordan, als er sich '95 entschloss, sich erneut den B-Ball zu schnappen und das Game zurück zu erobern, bauten sich die beiden Rapper zusammen mit ihrem DJ die legendäre Vocalkammer "Fö Utca" (ja, alles was wir machen und gemacht haben ist irgendwie legendär!), und fingen an auf die geilsten Instrumentals der Welt zu flashen und darauf ihre neu entwickelten Flows und Styles zu kicken, um so eine neue Bewegung loszutreten: Das "Fö Movement"!
Knapp 30 Songs (aka 1000 Bars) wurden innerhalb eines halben Jahres geschrieben und recordet, bis es am 17.03.2006 soweit war: Release-Jam des Mixtapes "1000 Bars", welches dank Da Kid (Cutcannibalz) sich vom Rest der sogenannten "Ich-hab'n-Mixtape-Schrägstrich-Streetalbum-am-Start"-Szene
zu unterscheiden weiss.
Wieder alles gut.
1000 Bars bekam Kritiken von allen namenhaften HipHop-Mag's, von denen man als junge aufstrebende Spitter nur träumen kann. Doch leider mussten sie feststellen, dass man heutzutage "nur" mit guter Musik (man beachte die Ironie: geht es nicht eigentlich "nur" um Musik?!) nicht sehr weit kommen würde. Wie schafft man es HipHop-Fans in dieser viel zu überfluteten Szene für sich zu gewinnen? Man wolle noch nicht einmal Geld verdienen, es würde schon reichen, wenn man eine gewisse Hörerschaft erreiche (nur, damit auch mal der Konjunktiv zur Geltung kommt!).
Wer 1000 Bars gehört hat, feiert es, wer feiert, hört 1000 Bars.
Der Nachfolger "2000 Bars" ist im Kasten, das Konzept ist grundlegend dasselbe, nur wesentlich ausgereifter und vor allem ausgeglichener, denn mit der Zeit haben sich Rollo und Foxn kontinuierlich weiterentwickelt, sowohl textlich als auch technisch.(Achtung: Album Pre-Promotion folgt!)Doch das soll noch längst nicht alles gewesen sein...wohl wissend, dass alle (ja, ALLE!) darauf warten, dass die beiden endlich über eigene Produktionen rollen (und foxen), entsteht derzeit ein Album, was hoffentlich vermutlich bestimmt vielleicht spätestens Mitte '09 fertig ist.
Wird auch langsam Zeit, dass die beiden beweisen, dass sie weitaus mehr drauf haben, als ein scheinbar unendlich großes Punchline-Repertoire, die dich völlig fööö entweder zumindest zum Schmunzeln bringen, oder straight in-your-face treffen wie 'ne Schelle deiner Ollen, nachdem du ihn aus Versehen 2 Zentimeter höher versenkt hast als sie dachte.
Thementracks, Storyteller oder ernste Songs; Rollo und Foxn decken die komplette Bandbreite ab, ohne dass der Flow, wie leider bei sovielen Rappern, darunter zu leiden hat. Im Gegenteil: Man darf absolutes Top-Niveau erwarten auf Instrumentals, wie sie heutzutage in Deutschland wahrscheinlich kaum einer benutzen würde. Die eightyfiver Hausproduzenten Geraet und Absolude, sowie Itallion Stallion (Die L.P./DDR) Moo (Bremen) und PNDJ Hooker (Hamburg) sorgen für einen dreckigen, oldschool-angehauchten muthafucka Sound, der das Trueskool HipHop-Herz wieder höher schlagen lässt. Außerdem steckt in diesem Album etwas, was in den letzten Jahren völlig vernachlässigt wurde: Cuts. Scratches. Alle, die noch wissen, dass ein DJ mehr ist als ein Typ, der Black-CD's im Club auflegt oder einfach ein "DJ" vor seinen Namen setzt, wenn er auf diesen *gänsefüßchenunten* Mixtapes *gänsefüßchenoben* zusammengewürfelte Tracks geschickt mit Gunshot-Übergängen schmückt oder einfach ein paar mal seinen Namen schreit.
So, back to topic:
Appetitmacher Nr.2 ist am Start, Album kommt. Fööö bleiben, dann klappts auch mit'm Nachbarn! Ähm...oder so. Und ey: wehe ihr zieht euch nich Architekt's Klatsche rein! Marsi und Kurt sind ja wohl selbstverständlich.