AufBruch - die "Abend-in-der-Stadt"-Band profile picture

AufBruch - die "Abend-in-der-Stadt"-Band

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Leider - es wird keine AufBruch-Abschiedstour im Herbst geben, aus organisatorischen Gründen. Damit ist AufBruch - 22 Jahre, 3 Monate und 11 Tage nach dem ersten offiziellen Gig - Geschichte. Was bleibt, ist die Musik! Und die Gewissheit, dass AufBruch in dieser langen Zeit zusammen mit Euch die Welt verändert hat.
Und deshalb: Danke und Respekt an alle, die AufBruch so lange die Treue gehalten haben und dies auch weiter tun werden!

Die Band wurde 1986 als "Flexibel" in der DDR gegründet und hat von Anfang an eigene deutschsprachige Songs gespielt. Bitte nicht verwechseln mit einer gleichnamigen Band aus Mannheim!
INFO
Herkunft
Im März 1987 hatte die Band den ersten Auftritt. Von Anfang an wurden ausschließlich eigene Songs präsentiert. Die Texte dazu schrieb der Liedermacher Ralf Mattern, der als Gitarrist der Band auch die meisten seiner Texte vertonte. Musikalisch war die Band weniger bluesig als es der Name vermutete und firmierte deshalb bald nur noch unter Flexibel. Textlich orientierte man sich an Ton Steine Scherben und dem frühen Udo Lindenberg, kritisierte und persiflierte offen die politischen Zustände in der DDR und forderte Freiheitsrechte ein. Obwohl die Band die für Auftritte damals erforderlichen Papiere erhielt und Förderband der FDJ-Kreisleitung wurde, begannen noch im Jahr der Gründung 1987 die Vorladungen Matterns zu Gesprächen mit dem Ministerium für Staatssicherheit, in denen ihm und der Band angesichts der Texte stets mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht wurde. Gleichzeitig wurden geheimdienstliche Maßnahmen (Einsatz von Spitzeln, Postkontrolle, Überwachung) angeordnet und im Halbjahresrhythmus Bandmitglieder (inklusive notwendiger Techniker) zur Armee eingezogen, was die Band schon damals als nicht zufällig ansah.
Flexibel jedoch rekrutierte aus dem Freundeskreis stets neue Musiker und Roadies. Ab Frühsommer 1989 kam es zum Auftrittsverbot. Während Sänger Manfred Niedung in den Westen floh, engagierten sich die Bandmitglieder in der demokratischen Oppositionsbewegung. Erst mit den Ereignissen im Herbst 1989, konnte die Band wieder legal Konzerte geben. Mit Schlagzeuger Michael Fey verließ das vorletzte Gründungsmitglied die Band und die noch bestehende DDR. Flexibel um Ralf Mattern, Bassgitarrist Tom Schulz, Gitarrist Leif Ziemann und den neuen Drummer Jörg Delitsch war nicht nur zu diesem Zeitpunkt solidarisch und gab Benefiz-Konzerte für die neuen demokratischen Jugendorganisationen, für Hausbesetzer, für Behinderte, auf Demos usw. 1991 ging Flexibel ins Studio und produzierte ein Tape, mit dem die Band erstmals auch im Rundfunk in der (vor der Abwicklung) vorletzten DT-64 Hörerchartsendung „Parocktikum“ gespielt wurde und damit in der darauffolgenden letzten Sendung auf Platz drei landete.
Wirken
Im Frühjahr 1992 erfolgte die doppeldeutige Umbenennung in AufBruch. Im gleichen Jahr erhielt die Band einen Plattenvertrag bei der süddeutschen Plattenfirma A.M. Music, die sich insbesonders im Punkbereich engagierte. Obwohl AufBruch keine Punkband ist, zählt ihre Ballade „Abend in der Stadt“ über die Hausbesetzerszene zu den deutschsprachigen Polit- und Punkrockklassikern. Am Ende des Jahres löste sich die Band wegen verschiedener Probleme auf. Ralf Mattern belebte AufBruch im Jahr 1995 wieder neu. Das Konzept, ausschließlich eigene Songs zu spielen, blieb erhalten. Ein Jahr später erschien bei A.M. Music die erste CD mit dem Namen „Abend in der Stadt“, der Videoclip wurde zugleich von VIVA abgelehnt. Neben mehreren Samplerbeiträgen (auch auf Benefiz-Tonträgern) produzierte AufBruch 1998 unter Mithilfe von Tom Jackson („Scorpions“, Mike Oldfield) die zweite CD „Nicht ohne euch“. Im Jahr 2000 ging die Plattenfirma in Konkurs. AufBruch wechselte zunächst zu HZ-Media, dann zu Bellaphon (Silbersack) um im Jahr 2005 beim Independent-Label „Rebel Records / Nix-Gut-Records“ zu unterschreiben. Auch das Personalkarussell drehte sich erneut: Nachdem schon 1998 für Tom Schulz Steffen Drehmel an den Bass ging, wurde dieser 2005 von Gerald Wirth ersetzt. Im Jahr 2000 verließ Keyboarder Tobias Dähn und im Jahr 2006 Schlagzeuger Tilo Hähnel krankheitsbedingt AufBruch, sodass von der 1995 erfolgten Neugründung nur noch Ralf Mattern und Kai-Uwe Scheffler (Gitarre) übrig geblieben sind.
Heute
Trotzdem war die Band weiterhin produktiv: Neben Benefiz-Auftritten für die Anti-AKW-Bewegung in Ahaus, in Göttingen, am Schacht Conrad, am AKW Krümmel und in Gorleben produzierte AufBruch zum Bandjubiläum den Sampler „15 Jahre AufBruch“. Zum ersten Mal sind vier Songs aus der DDR-Zeit, die 1989 zum Verbot der Band führten, auf einem Tonträger zu hören - authentische Originalaufnahmen aus dem Jahr 1989. Gleichzeitig erschien Ralf Matterns Buch „Verbotene Lieder! Verlorene Lieder? – Texte aus der DDR 1984-1989“ mit den Lyrics, mit denen er als Liedermacher und die Band Flexibel bei den „Sicherheitsorganen“ der DDR immer wieder aneckten. Im Jahr 2005 erschien die nächste AufBruch-CD „Das legendäre unveröffentlichte Album“, in dem etliche Songs in neuer musikalischer Fassung zu hören sind, die bereits in der DDR gespielt wurden.

My Interests

Music:

Member Since: 31/07/2007
Band Website: www.aufbruch-rockband.de
Band Members:
Ralf (Lyrics, Komposition, voc, g)

Kai-Uwe (g, Komposition)

Gerald (b)

Tilo (dr)

Gründungsmitglieder

Gesang, Gitarre - Ralf Mattern
Gesang - Manfred Niedung (bis 1989)
Bass - Thomas Richardt (bis 1987)
Schlagzeug - Michael Fey (bis 1989)

Ehemalige Mitglieder

Bass - Ralf Ningler (1987-1988)
Bass - Tom Schulz (1988-1998)
Schlagzeug - Jörg Delitsch (1989-1992)
Gitarre - Leif Ziermann (1989-1992)
Keyboard - Tobias Dähn (1995-2000)
Bass - Steffen Drehmel (1998-2005)
Influences:

* Abend in der Stadt (1996)

* Maxi-CD "A" (1996)

* Nicht Ohne Euch (1998)

* 15 Jahre: 1986-2001 (2001)

* Das legendäre unveröffentlichte Album (2005)

Sounds Like: Rio Reiser, ton steine scherben, früher Udo Lindenberg
Record Label: Rebell Records
Type of Label: Indie

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Leider

- Leider -es wird keine AufBruch-Abschiedstour im Herbst geben, aus organisatorischen Gründen. Damit ist AufBruch - 22 Jahre, 3 Monate und 11 Tage nach dem ersten offiziellen Gig - Geschichte. Was ble...
Posted by on Thu, 18 Jun 2009 05:59:00 GMT