Die neusten Infos findet ihr unter: www.krefeld-ohne-nazis.de
der linke Niederrhein rockt gegen rechts
Krefeld, den 14.4.2008.
Für die Sensibilisierung gegen rechtes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit
wird in Krefeld ein Musikfestival inszeniert.
Spätestens seit 2007 fallen hier am Niederrhein verstärkt organisierte neonazistische, fremdenfeindliche und rassistische Aktivitäten auf.
Besonders die NPD versucht in Kleve, Mönchengladbach und vor allem in Krefeld, ihre menschenverachtenden Parolen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zwei Naziaufmärsche, mehrere kleinere Propagandaaktionen und der Versuch der NPD, in Krefeld eine so genannte „Rheinlandzentrale“ zu errichten, musste die Bevölkerung über sich ergehen lassen. Bei den nächsten Kommunalwahlen 2009 will die NPD erklärtermaßen in die städtischen Parlamente am Niederrhein einziehen.
Um dies zu verhindern, brauchen wir eine breite gesellschaftliche Ablehnung den Nazis gegenüber. Vor allem die Jugend muss gegen rechtes Gedankengut sensibilisiert werden.
Zu diesem Zweck veranstaltet das seit 2000 bestehende Krefelder „Bündnis für Menschenwürde und Toleranz – gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ zusammen mit dem DGB-Krefeld das antirassistische Festival „Der linke Niederrhein rockt gegen rechts“. Unterstützt werden sie von vielen Organisationen am linken Niederrhein, u. a. durch „Die Falken“ Krefeld.
In der mit Musiktradition beladenen „Niederrheinhalle“ auf der Westparkstr. in Krefeld, Eingang Kleinewefersstr. 160, (dort sind „The Who“ in den 70er Jahren schon aufgelaufen) wird ab 19 Uhr ein Musikfestival vom Feinsten gestartet. Headliner sind die bekannten HipHop-Acts „Microphone Mafia“ aus Köln und „Sons of Gastarbeiter“ (SOG) aus dem Ruhrpott. Auch die Krefelder Crossover-Band „Acoustic Rocks“, die Punkrocker „Ich glaub das Frettchen war eine Prostituierte“, die Deutschrock-Band „Die Kriminellen Helden“ aus Nettetal und „Violett“ (Grunge) aus Kempen werden mit ihren anspruchsvollen Texten,
gegen rechts rocken. Außerdem wird die Ska-Band „The Clerks“ aus Düsseldorf/Köln mit ihren Offbeats dem Publikum einheizen. Nach der Live-Musik wird mit DJs weitergefeiert.
Der Eintritt kostet € 5,- an der Abendkasse und € 4,- im Vorverkauf.
Die Veranstalter; freuen sich auf ein großartiges und engagiertes Festival mit vielen Besuchern vom ganzen Niederrhein. Es werden beim „Tanz in den Mai“ über 1000 Leute erwartet
Nazi Zentrale in Krefeld verhindern!
Wehrt euch gegen eine "Rheinlandzentrale" der Neonazis in Krefeld.
Zwei große und mehrere kleine Demonstrationen haben die Neonazis in
2007 in Krefeld durchgeführt. Jedes Mal wurden sie von der Krefelder
Bevölkerung mit eindrucksvollen Gegendemonstrationen in
Schach gehalten.
Jetzt hat die NPD angekündigt, mitten in Krefeld auf der Lindenstraße
ihre Rheinlandzentrale einzurichten. Am 25.1.2008 wollen sie ein
Wohneigentum ersteigern. Wenn das gelingt, wird uns der braune Spuk
wieder ein großes Stück näher rücken.
Wir Krefelder werden das genauso wenig hinnehmen wie die Nazi-
Aufmärsche. Gemeinsam werden wir verhindern, dass die Neonazis
ihre Zentrale in der Lindenstraße oder anderswo in Krefeld aufmachen
k?nnen. Am 10.1.2008 treffen wir uns deshalb zu einem Informationsabend
mit anschlie?endem Protestmarsch zur Lindenstraße.
Es stellt sich natürlich die Frage: was beabsichtigen die Neonazis eigentlich?
Dazu erläutert ein Mitarbeiter des Antirassistischen Bildungsforums
Rheinland in einem multimedialen Vortrag die Entwicklung und
Strategien des Neonazismus und gibt einen Einblick in neonazistische
Strukturen und Aktivitäten in NRW.
Informationsabend und Protestmarsch
am Donnerstag, den 10.1.2008
um 19:30 Uhr
Aula der Josefschule
an der Josefkirche 2
47798 Krefeld
Das aktuelle Poster zur Aktion am 10. Januar:
Beispiellose Aktion in Krefeld anlässlich der „Mahnwache“ der NPD: Gegendemonstranten festgenommen
74 Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Samstag, 6.10.2007 um 13.30 Uhr, spontan kurz vor Beginn der Nazi-Mahnwache „Todesstrafe für Kinderschänder“ am Kundgebungsplatz Blumenthalstrasse ein. Sie brachten Transparente und Fahnen von voraus gegangenen Demonstrationen mit. Der erste Bevollmächtigte der IG-Metall Krefeld verteilte rote T-Shirts mit dem Aufdruck „Schöner leben ohne Nazis" an die Demonstrierenden.
Der Platz der geplanten Nazi-Aktion wurde besetzt. Angesichts der Zahl sprach die Polizei einen Platzverweis aus und holten sich eine Sondereinheit aus Dortmund zur Verstärkung. Den Nazis sollte mit polizeilichen Mitteln der Platz frei gemacht werden! Die Gegendemonstranten bildeten eine Menschenkette und versuchten die Polizei davon zu überzeugen, die Gegendemonstration zu akzeptieren und die Aktion der NPD zu unterbinden.
Die Polizei ließ aber die Demonstranten, darunter viele aus dem breiten Bürgerbündnis für Toleranz und Menschnwürde, festnehmen. Brutal wurde der erste Mitstreiter in der Menschenkette, ein 55jähriger Bürger, zu Boden geworfen. Die Vorgehensweise war so rabiat, dass gleich zwei hinter ihm stehende Frauen ebenfalls zu Fall gebracht wurden. Auf den am Boden Liegenden stürzten sich vier Beamte der Sondereinheit. Selbst als der Überwältigte Schmerzensschreie ausstieß und laut vernehmbar rief: „Ich gebe auf!", knieten noch zwei Beamte auf seinem Rücken und schnürten ihm so die Atemluft ab. Anschließend wurde er gefesselt und einzeln auf das Polizeirevier verbracht.
Danach wurden alle weiteren 40 Krefelderinnen und Krefelder, darunter zwei Ratsfrauen der Grünen, mehrere Gewerkschafter und einer der Koordinatoren der Anti-NPD Demonstrationen in die Polizeiwache Süd, Hansastrasse, gebracht. Dort nahm man ihre Personalien auf und setzte sie fest. Die Polizei griff willkürlich einen jüngeren Antifaschisten heraus, um ihm die Rädelsführerschaft zuzuschieben. Offenbar sollte der breite Bürgerprotest in ein falsches Licht gerückt werden. Die Festgenommenen verließen die Polizeiwache erst, nachdem ihre beiden Mitstreiter freigelassen wurden. Dies geschah gegen 18. 00 Uhr nach ca drei Stunden.
Es wird nun im Bündnis über rechtliche Schritte nachgedacht.
Fest ohne Grenzen 2007
Gemeinsam gegen Rassismus
Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rassismus" veranstaltet das "Bündnis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" dieses Fest zum zweiten Mal auf der Corneliusstr. an der Josefskirche in der Zeit von 14:00 bis 22:00 Uhr. Mit dieser gemeinsamen Veranstaltung wollen Mitbürger mit deutschem und migrantischem Hintergrund ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen, denn diese Themen sind leider auch weiterhin in Krefeld aktuell.
Mit Informations- und Verzehrständen beteiligen sich unter anderem attac, Alevitischer Kulturverein, DIDF Solidaritätshaus, die LINKE., DKP, Emmaus, Eritreische Gemeinde, Falken, Hindu-Gemeinde, Grüne Jugend, Julis, Light of Africa, Portugisische Gemeinde und RABE. Für die Kleinen gibt es ein Kinderfest, und für die Bewohner des benachbarten Altenheims wird eine Cafeteria angeboten.
Zahlreiche Bands, die alle auf ein Honorar verzichten, sorgen auf der Bühne für musikalische Unterhaltung. Dabei sind Soulforce, Acoustic Rocks, The Fog Joggers, Symbiosis, Caco, Steve Buttenberger, Rifkik und Bennof sowie Rapaholix. Vorführungen internationaler Kultur und Folklore ergänzen das Musikprogramm.
Zum Thema Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wird es immer wieder kurze Wortbeiträge geben. Oberbürgermeister Kathstede wird in seinen Begrüßungsworten ebenso darauf eingehen wie die Teilnehmer von zwei Talkrunden. Im Bischof-Sträter-Haus kann man die Ausstellung "fiftyfifty-Comics Deutschkunde, Karikaturen gegen rechte Gewalt" ansehen.
Das Bündnis "Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" beschäftigt sich in Krefeld seit dem Jahr 2000 mit diesen Problemen. Es ist Teil des Bündnisses "Krefelder für Toleranz und Demokratie", das sich im Februar 2007 anlässlich der ersten Nazi-Demonstration in Krefeld bildete.
WDR-Bericht zur Demo vom 21.07.2007
Vielen Dank den zahlreichen Unterstützern und Demo-Teilnehmern vom 21.07.2007!