carl hegemann

"Carl Hegemann, Dramaturg an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz und Philosoph, hat in den vergangenen 25 Jahren nicht nur mit einigen der wichtigsten deutschsprachigen Regisseuren zusammengearbeitet. Das Theater war für ihn immer auch Ort sowie Gegenstand der Reflexion und Auseinandersetzung. Als Grenzgänger zwischen Theorie und Praxis hat er sich konsequent und wie kaum ein anderer darum bemüht, beide Bereiche miteinander zu verbinden, indem er seine theoretischen Überlegungen in die Praxis und seine praktischen Erfahrungen in die Theorie übersetzte. Neben unzähligen Inszenierungen, an denen er beteiligt war (u.a. von Einar Schleef, Frank Castorf, Christoph Schlingensief, Jürgen Kruse, René Pollesch), sind dabei auch unzählige Texten entstanden. In ihnen nimmt er das Theater, seine Relevanz und Funktion sowohl im Kontext ästhetischer, gesellschaftspolitischer und ökonomischer Prozesse als auch vor dem Horizont zeitgenössischer medientechnologischer Umbrüche in den Blick und fragt nach deren wechselseitigen Wirkungen und Bedingungen. Das vorliegende Buch versammelt eine Auswahl der Texte, die Carl Hegemann im Laufe von 25 Jahren verfasst hat. Es bietet einen Einblick in sein Denken und Arbeiten und stellt zugleich ein Dokument deutscher Theatergeschichte von den 1980er Jahren bis heute dar."