Darstellung:
Als Exponenten einer Generation, die sich aus der Vielzahl vergangener Spielarten ein Kompositum ihrer selbst zusammenrotzt und stolz die Kontur nachzeichnet, verlustieren sich die drei Anfangzwanziger von "PLASTIK" mit dem musikalischen Zierrat der letzten vierzig Jahre, und schaffen mit eingängig bizarren Riffs, konstanten Beats und deutschen Texten, die mit den Mitteln der Persiflage jeden Alltag salonfähig prügeln, ein ohrwurmsicheres Abbild ihrer Zeit.
Sie bieten mit ihrer Musik noch ein wenig mehr Raum für die logische Koexistenz eines übersättigten Geschlechts, das sich scheinbar nur noch durch ein exklusives Übermaß an Dekadenz weiter am Leben erhalten kann.
Liveauftritte der Kölnern Jungs kompensieren alle klanglichen Diät-Formate für gängige Tonträger, so dass man erst vor Ort der Symbiose zwischen Bass und Gitarre gewahr wird, wenn gleich zwei satte Klangfronten Stellung beziehen und kaskadengleich über den nichtsahnenden Zuhörer hereinbrechen.
(poly mer)
Bio:
Aus dem Projekt unbestimmten Namens formierte sich Mitte 2007 um Gitarrist und Sänger M und Schlagzeuger Seb eine Band, die sich zunächst mit Blues-, Punk- und Garage-Elemente der klassischen 2-Mann-Unterhaltungsmusik á la The Kills, The White Stripes, Black Keys und Death from Above 1979 widmete.
Drei Dinge sollten aber gleich zu Anfang klar sein: Genrefreiheit, deutsche Texte, und wir werden alles sein, nur nicht sachlich.
Das musikalische Potpourri fand sich schließlich unter dem Namen "PLASTIK" bestens repräsentiert.
Die ersten Auftritte im Kölner Vorstadt-Milieu wurden Ende 2008 noch zu zweit abgehalten. Als man aber feststellte, dass es dem Radau insgesamt an Dichte fehlte, entschied man sich kurzerhand nach einem Bassisten zu fahnden. Der dritte Input, nunmehr durch Kai vertreten, veränderte das Klangbild so entscheidend, dass wir neue Wege einschlagen konnten. Dominante Gitarrenriffs wichen der Präsenz des Basses und fortan bot sich Platz für neue Spielereien mit Octavswitch- und Synthi-Effekten – analog.
2009 folgten Gigs in Kölner Clubs wie Subway, Sonic Ballroom, Tsunami Club oder Cube (Paderborn), etc. So vielversprechend das Jahr begann, mussten Ende August weitere Auftritte durch vorübergehenden Ausfall des Bassisten eingestellt werden. Ende November wird das Programm mit neuem Material und Zweit-Bassisten wieder aufgenommen.
