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Was ist der Mensch?

Die Krone der Schöpfung oder doch nur ein sterbliches Tier?

Was ist der Mensch?

Des Menschen schönster Zeitvertreib oder doch nur sein größter Feind?

Was ist der Mensch?

Ein vernunftbegabtes Wesen oder doch nur der größte Fehler der Natur?

Was ist der Mensch?

Mensch mach dir doch darauf deinen eigenen Reim!

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Ich weiß, daß ich hing am windigen Baum Neun lange Nächte, Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, Mir selber, ich selbst, Am Ast des Baumes, dem man nicht ansehn kann Aus welcher Wurzel er sproß.

Sie boten mir nicht Brot noch Met; Da neigt ich mich nieder Auf Runen sinnend, lernte sie seufzend: Endlich fiel ich zur Erde.

Hauptlieder neun lernt ich von dem weisen Sohn Boelthorns, des Vaters Bestlas, Und trank einen Trunk des teuern Mets Aus Odhroerir geschöpft.

Zu gedeihen begann ich und begann zu denken, Wuchs und fühlte mich wohl. Wort aus dem Wort verlieh mir das Wort, Werk aus dem Werk verlieh mir das Werk.

Runen wirst Du finden und Ratestäbe, Sehr starke Stäbe, Sehr mächtige Stäbe, Erzredner ersann sie, Götter schufen sie, Sie ritzte der hehrste der Herrscher.

Odin den Asen, den Alfen Dain, Dwalin den Zwergen, Alswid aber den Riesen; einige schnitt ich selbst. Weißt Du zu ritzen ? Weißt Du zu erraten ? Weißt Du zu finden ? Weißt Du zu erforschen ? Weißt Du zu bitten ? Weißt Opfer zu bieten ? Weißt Du wie man senden, weißt wie man tilgen soll ?

Besser nicht gebeten, als zu viel geboten: Die Gabe will stets Vergeltung. Besser nicht gesendet, als zu viel getilgt; so ritzt es Thundr zur Richtschnur den Voelkern. Dahin entwich er, von wannen er ausging. Lieder kenn ich, die kannt die Königin nicht Und keines Menschen Kind. Hilfe verheißt mir eins, denn helfen mag es In Streiten und Zwisten und in allen Sorgen.

Ein andres weiß ich, des alle bedürfen, Die heilkundig heißen.

Ein drittes weiß ich, des ich bedarf Meine Feinde zu fesseln. Die Spitze stumpf ich dem Widersacher; Mich verwunden nicht Waffen noch Listen.

Ein viertes weiß ich, wenn der Feind mir schlägt In Bande die Bogen der Glieder, So bald ich es singe, so bin ich ledig, Von den Füssen fällt mir die Fessel, Der Haft von den Händen.

Ein fünftes kann ich: fliegt ein Pfeil gefährdend Übers Heer daher, Wie hurtig er fliege, ich mag ihn hemmen, Erschau ich ihn nur mit der Seele.

Ein sechstes kann ich, so wer mich versehrt Mit harter Wurzel des Holzes: Den andern allein, der mir es antut, Verzehrt der Zauber, ich bleibe frei.

Ein siebentes weiß ich, wenn hoch der Saal steht über den Leuten in Lohe, Wie breit sie schon brenne, ich berge sie noch: Den Zauber weiß ich zu zaubern.

Ein achtes weiß ich, das allen wäre Nützlich und nötig: Wo unter Helden Hader entbrennt, Da mag ich schnell ihn zu schlichten.

Ein neuntes weiß ich, wenn Not mir ist Vor der Flut das Fahrzeug zu bergen, So wend ich den Wind von den Wogen ab Und beschwichtige rings die See.

Ein zehntes kann ich, wenn Zaunreiterinnen Durch die Lüfte lenken, So wirk ich so, daß sie wirre zerstäuben Und als Gespenster schwinden.

Ein elftes kann ich, wenn ich zum Angriff soll Die treuen Freunde führen. In den Schild fing Ichs, so ziehn sie siegreich Heil in den Kampf, heil aus dem Kampf, Bleiben heil wohin sie ziehn.

Ein zwölftes kann ich, wo am Zweige hängt Vom Strang erstickt ein Toter, Wie ich ritze das Runenzeichen, So kommt der Mann und spricht mit mir. Ein dreizehntes kann ich, soll ich ein Degenkind In die Taufe tauchen, So mag er nicht fallen im Volksgefecht, Kein Schwert mag ihn versehren.

Ein vierzehntes kann ich, soll ich dem Volke Der Götter Namen nennen, Asen und Alfen kenn ich allzumal; Wenige sind so weise.

Ein fünfzehntes kann ich, das Volkroerir der Zwerg Vor Dellings Schwelle sang: Den Asen Stärke, den Alfen Gedeihn, Hohe Weisheit dem Hroptatyr. Ein sechzehntes kann ich, will ich schöner Maid In Lieb und Lust mich freuen, Den Willen wandl ich der Weißarmigen, Daß ganz ihr Sinn sich mir gesellt.

Ein siebzehntes kann ich, daß schwerlich wieder Die holde Maid mich meidet. Dieser Lieder, magst Du, Loddfafnir, Lange ledig bleiben. Doch wohl Dir, weißt Du sie, Heil Dir, behältst Du sie, Selig, singst Du sie !

Ein achtzehntes weiß ich, das ich aber nicht singe Vor Maid noch Mannesweibe Als allein vor ihr, die mich umarmt, Oder sei es meiner Schwester. Besser ist was einer nur weiß; So frommt das Lied mir lange.

Des Hohen Lied ist gesungen In des Hohen Halle, Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen. Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt, Lange lebt, der es erlernt, Heil allen, die es hören.

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Freyas Lied

Geschichten von einer schönen Frau, gerne erzählt, gern auch gehört, beritten mit einer raschen Sau, Hildeswin sollt..sie heißen. Freyja, Freyja, Freyja dir, Hohe Herrin, huldigen wir. Fre...
Posted by on Wed, 03 Sep 2008 07:17:00 GMT

Waldeinsamkeit

Waldeinsamkeit,Die mich erfreut,So morgen wie heutIn ew'ger zeit,Oh, wie mich freutWaldeinsamkeit.Waldeinsamkeit,Wie liegst du weit!Oh, dich gereutEinst mit der zeit.Ach, einz'ge Freud,Waldeinsamkeit....
Posted by on Sun, 16 Sep 2007 06:19:00 GMT