das mendrisch

...und dann hörte der melk in der hütte ein schnaufen...und wie er durch einen schlitz im boden durab gügselte, sah er am feuerloch das mendrisch vom ersten tag...der anblick vom mendrisch verschreckte aber den melk so sehr, dass ihm vom magen her ein görps hochkam, und der görps verschreckte dann das mendrisch...das richtete sich auf...und fing an, mit seinem ebigs langen gehörn durch den rost zu stossen, dass der melk tanzen musste, wollte er nicht eines zwischen die rippli...das mendrisch hörte aber nicht auf zu stossen, und endlich nahm der melk eine heugabel und stiess seinerseits nach dem mendrisch...dass stossen und widerstossen ging darum stund um stund und bis es tagte und zeismal der balzli in der hütte stand...der pfutterte das mendrisch gad an, was z'gottes namen es sausiech im dräckloch hüttli heig verloren und werum es seinen fründ, den melk, derenweg plage...da verwandelte das mendrisch sich in einen mann, der trug zwar immer noch hörner, aber reden konnte er zum mindesten und pfutterte gleich zurück...den balzli...langte sich eine gebse ab dem gestell und sagte: " wännd ä furz chasch dur ds griffloch vu derä gebsä ziäh und ä chnopf drii machä, dä luun i di mit em melk älleigä, sust aber nüd." das mendrisch lachte und meinte: " es gilt!"...danach liess es einen furz um den anderen...aber so ein furz erwies sich selbst für ein mendrisch als zu flüchtig und zu schliferig..."wart", sagte der balzli schliesslich verbärmstig, "ich gibä dir äs bitzäli suufi mit chäslab, das gitt di fetterä fürz." das mendrisch rupfte ihm die suufi nur gällig aus der hand und leerte sie in einem gutsch hinab... das lab gärte in seinem ranzen und blies das mendrisch auf wie eine geissblateren, und so jääblete es und flehte den balzli um hilfe an...bis der die heugabel ab dem tril holte und das mendrisch hiess, es sell dermit in den schnee gehen und sich die gabel in den ranzen hauen, dann täg es ihm schon wohlen...dort endlich haute es sich die heugabel in den ranzen...und da verjagte es das mendrisch mit einem gewaltschlapf, dass nichts mehr von ihm blieb als ein paar fetzli im schnee...(aus quatemberkinder von tim krohn)