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i..m not a girl, not yet a boy. i..m a writer, who will be famous soon. watch out for me! i love bunny-rabbits and squirrels.

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sackhüpfen

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Am Morgen des 23. November erwachte Petrova mit dem Gefühl einer unbeugsamen Ahnung. Es war die Ahnung darüber, dass die Fotografien auf dem Fenstersims ausgedient hatten. Als sie sie zitternd wieder und wieder betrachtete, verloren sie ihre Kraft beinahe gänzlich und die morgendliche Ahnung wurde zur Gewissheit. Sie verspürte weder Lust sie an die Wand im Flur zu heften, noch in ihrem ledernen Album zu befestigen. Sie stellten leblose Gebilde dar, doch Petrova zog es zu Lebendigem und Realem hin. Beim Mustern der Fotografien wurde ihr schlagartig bewusst, dass es ihr nie gelungen war, jenes, was die Gesichter der Männer auszeichnet, ihre strahlenden Wesenskerne auf der Abbildung festzuhalten. Man konnte sie mit dem Objektiv nicht einfangen. Das, worauf es ankam war auf dem Papier nicht mehr da und die Bilder somit unbrauchbar geworden für Petrovas Zwecke. Man musste ihr Inneres austrinken, in einem Zug ihrer habhaft werden ohne Krücken und Hilfsmittel. Der Sinn, den Petrova an ihre Beute gesetzt hatte, war der menschliche Wesenskern. Dieses undeutliche Etwas, das man versucht allen menschlichen Lebewesen schriftlich zuzugestehen. Rein und glänzend, sich wie von selbst in die Körper der Menschen nieder senkend. Petrova weiß, dass dem nicht so ist. Und sie schlug sich den Kragen bis unter das Kinn, wissend sich zu holen, woran es ihr ermangelt, mit offenen Lungen, bereit das Unbegreifliche in sich aufzusaugen. Das Vornehmen einer Auswahl hat im Grunde immer etwas Willkürliches an sich. Doch Petrova musste sich zu nichts zwingen, ihrem Drang keinerlei Gewalt antun. Man sagt, Opfer und Täter zögen einander an. Es ist nie nur der eine, der sich entscheidet. Es ist nicht zu erklären, was zwei Menschen aufeinander zu treibt. Petrova wurde beim Sortieren von Besteck einer inneren Leichtigkeit und einem plötzlichen Vertrauen in die Geschicke der Welt gewahr, wie sie dies schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Quer durch das Dickicht der Stadt hatte die Zuversicht sie den ganzen Tag über begleitet. In den Abendstunden schien sie beinahe verblasst zu sein. Bis ein erneutes Signal auf dem Radarschirm erschien. Ihre Finger hatten sich bereits um das Metall des Wohnungsschlüssels geklammert, als sie etwas davon abhielt wie gewohnt schnellen Schrittes die Haustür anzupeilen. Er war unbemerkt herangetreten. Das Kopfsteinpflaster reflektierte verwaschen das Licht der Straßenlampen. Das erste, was Petrova ins Auge fiel war der perfekte Faltenwurf seines schwarzen Mantels. Die Erhebungen und Vertiefungen wechselten beinahe symmetrisch. Die Nähte oszillierten als wären sie an schweren Pendeln angebracht. Das Gesicht ebenmäßig, die Züge so klar wie mit Kufen auf Eis gezeichnet. Ein schwarzgeneigter Schatten zwischen Glascontainern, Plakatwänden und Straßenschildern, all dem, was auseinander fallen wird früher oder später. Bereit einem die Gedanken an den Tod zu versüßen. Dieses Bild war nicht mehr von Petrova abzutrennen. Er schien nicht älter als fünfundzwanzig zu sein, das Haar gescheitelt und seitlich hinter das Ohr gekämmt. Auf dem Nachauseweg von Freunden oder einem Lokal vermutlich. Der offensichtliche Alkoholgehalt würde Petrovas Verbündeter sein.

Music:

the smiths, breeders, patrick wolf, sick rabbits, le tigre, stereo total, notwist, final fantasy, die täubchen vom titisee

Movies:

all movies by david lynch, buffalo 66, terminator 1+2, zombie-films

Television:

don..t have one fortunately

Books:

franz kafka, heiner müller, herbert marcuse, hermann broch, walter benjamin, hannah arendt

Heroes:

jenny marx, die kleine raupe nimmersatt

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Wirkliche Arme

Ich frage mich, wie man ein Mensch wie du hat werden können. Ich weiß, jeder Mensch musste ja irgendwie werden. Man kann nicht nicht werden, gesetzt den Fall man überlebt. Aber wie man so ein Mensch w...
Posted by minna on Mon, 01 Oct 2007 03:48:00 PST

hauptstadtimpressionen

institute for contemporary art, auguststr. 69, 10117 berlin die-so 12-19 uhr, do 12-21 uhr, mo geschlossen   in dieser mir halbfremden stadt gehe ich unter wie ein metallenes werkzeug, werde d...
Posted by minna on Mon, 01 Oct 2007 03:07:00 PST

die kehle weiten für die anmut

Die menschlichen Körper sind fragil. Man kann sie zerschmettern so wie man Kaffee ausschüttet, ganz beiläufig und oft ohne Absicht. Es stellt eine Leichtigkeit dar. Die Auseinandersetzung mit ihnen er...
Posted by minna on Mon, 01 Oct 2007 03:50:00 PST