25.-26.7.2008 Bushland Festival - RotzendorfIm zweiten Jahr ist das Bushland Festival auch bei mir angekommen. Bis auf ein bisschen Theorie und die bekanntesten Lieder von berühmten Acts à la Peter Tosh oder Bob Marley (und die deutschen Dancehall Popmusiker Culcha) bleibt da mein Gehirn zugegebenermaßen ziemlich leer. Dennoch: Ich hatte mir vorgenommen auf ein Festival zu gehen und die Reggae-Kultur in meinem Umkreis etwas näher kennenzulernen, schaden tut es nie.
Am Freitag Nachmittag also mit dem Bus von Weiden aus nach Wurz; intelligent wie ich bin, verpasse ich die richtige Haltestelle und mein Fußweg verdoppelt sich prompt auf zwei Kilometer - durchaus zu schaffen, außer mit Schlafsack, Isomatte, koolem Koffer… Zwei Kilometer statt einem, tief einatmen, die gute Laune kommt schon. Bingo, bereits auf dem Weg dorthin sehe ich freundliche Gesichter aus entgegenkommenden und an mir vorbeirauschenden Autos, gute Stimmung scheint garantiert. Auf dem Gelände angekommen, darf ich mir gleich meinen Liegeplatz aussuchen und finde innerhalb kurzer Zeit sehr nette Menschen - meine Nachbarn - die mich unter ihrer Zeltplane aufnehmen, bei der Hitze eine Offenbarung. Gleich danach das nächste Problem für einen Menschen, der per Fuß/Bus angereist ist: Wasser! Und davon recht viel, so kühl ist es dann doch nicht, auch wenn die Wolken im Hintergrund düstere Vorwarnungen mit sich bringen.
Vom Campingplatz aus hören wir bereits den Soundcheck für den Abend und da muss ich gleich zweimal hinhören: Bühne oder Vinyl? Sofort entsteht entsteht ein Eindruck, der sich übers ganze Wochenende erhärten sollte: Hier sind Menschen am Werk, die Sinn für Musik haben und dementsprechend auch großen Wert darauf gelegt haben, dass es gut klingt, verdammt gut. Mit der Zeit verlaufen auch die Bierreserven der übrigen in die Mägen, sodass sich um 22.00 eine lustige Menschenmasse Richtung Halle aufmacht, wenn auch niemand betrunken ist. Ein weiterer positiver Gedanke, der das Wochenende auf der persönlichen Benotung nach oben schiebt.
Angekommen, begrüßt mich eine Menschenmasse aller Altersklassen. Ich war mir zwar schon länger bewusst, dass Reggae wohl DIE Schnittmenge in den Geschmäckern der Menschen schlechthin ist, aber dass es so differenziert zugehen kann, hätte ich mir in meinen Träumen nicht vorgestellt; von frühen Kindesbeinen an bis zum Rentner trifft man hier alle. Und alle strömen hinein in die Halle, alle guter Laune, alle mit einem Lächeln, mit solcher Vorfreude, dass in Erwartung auf den Auftakt die Stimmung kocht. Das erste was ich vom Konzert höre sind also die Berliner von 40Fiyah, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Selector zu ersetzen und für die Artists eine angemessene Soundkulisse zu bieten - ein Job, den sie mehr als zufriedenstellend erledigen.
Auffallend das Line Up der Acts: nicht wahllos hintereinander, stattdessen ergänzen sie sich fließend. Ephraim Juda macht den Anfang und macht seinem Ruf als Newcomer alle Ehre. In der Reihe danach nur großartige Artists - ich komme den ganzen Abend nicht wirklich dazu, mit dem Tanzen aufzuhören. Besonders erstaunt die Art, wie die Sänger von der Bühne ins Publikum wechseln. Die meisten sieht man direkt nach der Show auf der Tanzfläche wieder, alles sehr ungezwungen. »Unity« ist, so scheint es, mehr als nur eine schöne Metapher.
Direkt im Anschluss an das Bataillon der Sänger geht es im sogenannten Soundsystemzelt weiter. Getanzt wird bis zum Morgengrauen und die verschiedenen Systems zeigen ihr ganzes Können. Um halb sechs in der früh geh ich ins Bett und versuche noch ein paar Stunden Schlaf zu finden, was mir glücklicherweise gegönnt ist. Der restliche Tag ist von Müßiggang geprägt, alles hofft den verlorengegangen Schlaf durch Reden und schlappes Spazierengehen zu kompensieren, die Hitze macht es doch sehr schwer. Wie wir erfahren, hat das Gewitter in der Nacht ungefähr zwei Kilometer entfernt seine ganze Kraft und Nässe verloren, sodass wir glücklicherweise verschont geblieben sind. Ab 16.00 schallen wieder vertraute Klänge aus dem Zelt, ein paar Selectors vertreiben sich die Zeit an den Turntables.
Die zweite Nacht ist gefüllter als die Erste, zum einen mehr Publikum, zum anderen mit den bekannteren Acts, die schon in die Nähe meines Wissens rücken - “King Kong†hab ich schon mal wahrgenommen. Außerdem kommen heute die afrikanischen Acts, von denen ich mir recht viel verspreche, vor allem hinsichtlich der Tiefsinnigkeit. Ganz trifft sich das nicht, ganz gleich ob Roots Reggae oder Dancehall-Riddim, keiner will sich davon abhalten lassen zu tanzen. Direkt nach dem Motto »Komme was wolle« könnte dann »Halts Maul und tanz!« folgen. Wirklich erstaunlich diese Musik! Der Showdown auf der Bühne lässt dann abschließend schnell erahnen wie es im Zelt weitergehen wird, zeitgleich fünf Sänger auf der Bühne, die abwechselnd denselben Riddim jonglieren - es gibt eine Steigerung von »Die Party kocht«, heute habe ich sie gefunden. Die Zugabenrufe nehmen kein Ende und die wohlverdiente Pause der Band muss noch warten.
Viel problemloser als am Tag zuvor gestaltet sich der Wechsel zwischen Bühne und Zelt: die 20 Meter Fußweg werden definitiv schneller bezwungen und innerhalb kürzester Zeit ist das Zelt voll. In der Ecke sitzen müde Menschen die sich dem magischen Vibe immer noch nicht entziehen können, der Rest tanzt als gäbe es kein Morgen. Was dann kommt wird mir wohl noch länger als besonders herausragendes Ereignis in Erinnerung bleiben: Die Sänger, die gerade noch auf der Bühne standen tanzen mit und plötzlich werden Mikrophone getauscht und die Show beginnt ein zweites Mal. Ohne Pause wird gejammt, frei gesprochen ohne Konditionen, einfach Gedanken, die einem in den Sinn kommen, der absolute Wahnsinn. Die Nacht wird zum Tag und als der Tag kommt bin ich tot, geschafft. Keinen Tag länger hätte ich durchgehalten, aber dieses Wochenende war alle Mühen wert.
Bushland Festival, bis zum nächsten Jahr!
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Greetings Massive!!!
Natty Vibes Entertainment and the whole Bushland Festival Team presents da second round of da BUSHLAND FESTIVAL!!!
25. - 26. July 2008
@ Festhalle Rotzendorf! (Nähe Neustadt i. d. Oberpfalz)
Wegbeschreibung mit Karte folgt in kürze.
A93 - Exit "Neustadt" - direction "Tirschenreuth" - 2nd exit "Wurz" - exit "Rotzendorf"The "Bushland Festival" page 2008 is in progress now...
...stay tuned for the latest news and infos about the Festival.
- if you have questions send an email to [email protected]
..so long - JAH guidance - RASTAFARI!!!
2007
Check out di latest Video!!! We did a likkle warm up with Tony and Trooper!!!I edited my profile at Jahmyspace.com , check out these Myspace Reggae Layouts!
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