Erstmalig trafen sich fünf abgewrackte Burschen im März 2002 in einer deprimierenden Industrieleiche in Köln-Porz um dem deutschsprachigen Punkrock neues Leben einzuhauchen.
Sie entwickelten schnell einen eigenen, melodischen Stil und hielten sich strickt an die 2-Minuten-Grenze für Songs, die ihnen von Bands wie Bad Religion und Knochenfabrik vorgemacht worden war. Schon im Juni 2002 folgte der erste öffentliche Auftritt, wo die Band mit ihren zynisch-resignativen Texten ihr Publikum zu verwirren wusste.
Nach der ersten Demo-CD („Mal de ojo“), die im Proberaum mit Hilfe eines 4-Spur-Recorders eingespielt wurde, ergab sich ein Wechsel an der Gitarre, was die tapferen Recken zunächst zurück warf. Als erklärte Karnevalsfeinde nahmen die Kölner ihre erste Studio-CD natürlich an Karneval 2005 im Burning Ear Studio (Köln) auf. Der „Betriebsausflug“ konnte mit acht hochpotenten smashern, welche sich fast ausschließlich mit Themen wie „Alkoholismus, Trinkalibis und enttäuschten Beziehungen“ befasste, überzeugen. Fanzines wie OX und Plastic bomb waren entzückt („so kann Deutschpunk auch im Jahr 2005 mitreißen“; OX-Fanzine August 2005). Songs wie „Egal“ und „Ich möchte ein Teil von überhaupt nichts sein“ wurden kleine Hits und bescherten der Band einen zerstörerischen Ruf. Schon ein Jahr später gingen die Helden erneut ins Burning Ear Studio um mit „Woher und Wohin?“ (Januar 2006) ein nihilistisches Manifest aufzunehmen. Mit mittlerweile zeitlosen Klassikern wie „Haben oder Wollen“, „Armer Narzisst“ und „Portishead“ schaffte es die Combo auf einige CD-Sampler und erspielte sich einen Ruf als begeisternde, kompromisslose Live-Band. Im Juni 2006 verließ der Drummer die Band und wurde durch eine hübsche Schlagzeugerin ersetzt, welche der Band nicht nur optisch gut tat, sondern sich auch sonst als Glücksfall entpuppte. 2007 bestehen Raptus aus Sebastian (Gitarre), Nathalie (Schlagzeug), Marc (Bass), Andi (Gitarre) und Wolfgang (Stimme), die fleißig an neuen Songs arbeiten und mit „Sie hat keine Zeit, morgens schon an Sex zu denken“ einen großartigen Song geschrieben haben, der auf seine Veröffentlichung wartet. Raptus spielen auch in deinem Wohnzimmer, wenn du sie anmailst:
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Sie verlangen lediglich Spritgeld, ein Dach zum Pennen und rocken das Haus.