Kindheit und Jugend
Geboren am 17.05.1984 unter falschem Namen in einem von Jesuiten geleiteten Waisenhaus in Paderborn, Eltern unbekannt. Schon in der frühen Kindheit läßt sich ein nachgerade erstaunlicher Mangel an Anpassungsvermögen sowie eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber praktisch jedem Aspekt der göttlichen Schöpfung diagnostizieren. Nach zahllosen körperlichen Verweisen wegen Insubordination und Antstiftung zum Aufruhr mittels frevelhaft-zynischer Haikus erfolgt im Frühjahr 1993 der Ausschluß aus der Jesuitenschule. T. Philister schließt sich im Alter von neun Jahren einem Wanderzirkus an, wo er die nächsten sechs Jahre seines Lebens verbringt und alles lernt, was er über das wirkliche Leben weiß - nämlich praktisch nichts!Nach dem Rauswurf aus dem Zirkus - T. Philister ist nach Meinung der Schaustellergewerkschaft einfach nicht seriös genug für dieses Gewerbe - schlägt er sich unter anderem als Bettler, Bildhauer und Drehbuchschreiber durch, mit einigen kurzen und mäßig erfolgreichen Ausflügen in die Welt des Versicherungsbetrugs, des Telefonmarketings sowie dem illegalen Handel mit menschlichen Transplantaten. Der Versuch, eine politische Karriere zu starten, endet nach nur zweieinhalb Stunden in der Untersuchungshaft. Hier entsteht Philisters politisches Manifest, die sogenannten "Philisterbriefe".
Öffentliches Wirken
Der Versuch der Gründung einer politischen Partei - der CSA (Christlich-sozialistische Agnostiker, Parole: "Ein wahrer Christ braucht keinen Gott!") wird von den Behörden aufs heftigste bekämpft. Der Vorwand, es handle sich hierbei weniger um eine Partei als um eine Sekte basierend auf Personenkult, erweist sich aber vor dem vermutlich bestochenen Gericht als nicht haltbar. Die Parteigründung scheitert letztendlich dennoch an der von der Verfassung vorgesehenen Mindestzahl von sieben Gründungsmitgliedern. Die vorangegangene Konfrontation inspiriert T. Philister, statt einer Partei wirklich eine Sekte ins Leben zu rufen, was schließlich zum bizarrsten Prozeß der 90er Jahre führt, in welchem die Erbengemeinschaft Shoko Asaharas sowie die überlebenden Mitglieder der Aum-Sekte eine Sammelklage wegen Copyrightverletzung einreichen und Philister zwingen, sein Vorhaben aufzugeben.Rock'n'Roll
Tim Philisters politische Kapitulation und die darauffolgende überraschende Hinwendung zur Musik kann nur wenige Beobachter täuschen. Schnell zeigt sich, daß die neu entdeckte Liebe zur Kunst nichts weiter ist als eine neue Ausprägung von Philisters spezifischer Geistesgestörtheit (von Fachärzten diagnostiziert als eine Mischung aus übersteigerter Geltungssucht und einer Art exhibitionistischem Sadismus). Nachdem jedoch bei einem Konzert seiner Noisecore-Band „600 Pfund Wiener Charme“ mehrere jugendliche Zuhörer unter dem Einfluß von Songs wie „Im Hinterhof verscharrt“ und „Spanische Erdbeeren“ an Erbrochenem ersticken, wird die Band mittels einer einstweiligen Verfügung aufgelöst und T. Philister in eine Besserungsanstalt für Anhänger entarteter Kunst eingewiesen. Hier lernt er Slick Prolidol kennen und läßt sich überreden, als Gitarrist in dessen frisch gegründete Band BULLIG einzusteigen, ein Entschluß, der schon bald von allen Beteiligten zutiefst bedauert wird. Dennoch besteht BULLIG bis zum heutigen Tage, hauptsächlich getrieben von einer Mischung aus Sturheit und tiefempfundenem gegenseitigem Haß.Vorbilder und Einflüsse:
Sigmund Freud (1856-1939) Sigmund Freud gilt als Vater der modernen Psychoanalyse und als einer der einflußreichsten Denker des 20. Jahrhunderts - Freud ist eines der größten Vorbilder T. Philisters. **************************************** Elvis Presley (1935-1977) Elvis Presley, der "King of Rock'n'Roll", ein Mann, der die Herzen seiner Fans mit seinem samtweichen Timbre sowie seinem legendären Hüftschwung zum Schmelzen brachte. T. Philisters wohl größtes musikalisches und menschliches Vorbild. **************************************** Steven Spielberg Spielberg ist T.Philisters erklärter Lieblingsregisseur. Vor allem Spielbergs gefeiertes Meisterwerk "E.T." (siehe Bild) hat Philister zutiefst berührt: "Noch nie habe ich mich mit einer Filmfigur so intensiv identifiziert" (O-Ton Philister).**************************************** Johnny Depp Johnny Depp ist T. Philister zufolge der wandlungsfähigste Schauspieler unserer Zeit. Vor allem seine oscarverdächtige Darstellung in John Waters' "Cry Baby" rührt Philister stets zu Tränen. **************************************** Mutter Theresa (1919-1997) O-Ton T. Philister: "Sie ist eine der bewundernswertesten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ich habe mich intensiv mit ihrer Arbeit beschäftigt und empfinde große Begeisterung angesichts ihres Lebenswerkes. Ihr Schaffen inspiriert mich stets dazu, das Beste aus mir rauszuholen."****************************************Curt Kobain (1967-1994) "Ein Mann von vorbildlicher Konsequenz. Sein Selbstmord im Jahre 1994 wurde zunächst von vielen als verunglückte Marketingstrategie interpretiert - rückblickend geben ihm jedoch die Verkaufszahlen sowie seine nicht schwindend wollende Popularität Recht." **************************************** Russell Crowe Russell Crowe sieht zwar nicht besonders aus, aber seine Darstellung eines schizophrenen Mathematikprofessors in "A beautiful mind" (siehe Szenenfoto in der Mitte) hat T. Philister seinerzeit vor Lachen Spaghetti durch die Nase kotzen lassen. **************************************** Papst Johannes Paul II. (1920-2005) Johannes Paul II. ist eines der erklärten Vorbilder T. Philisters, vor allem aufgrund der Tatsache, daß er unter falschem Namen eine doch recht ansehnliche Karriere aufbauen konnte. ****************************************