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Ripper Records wurde im Herbst 2001 vom gebuertigen Duisburger und heutigen Wahl-Holsteiner Frank Gustavus (ein Radio-Mann) gegruendet – „Hoerspielmachen“ war das hehre Ziel und ist es auch heute noch. Das Debut „Jack the Ripper – Die Geschichte eines Moerders“ (mit Dietmar Mues in der Titelrolle und Erzaehlerlegende Hans Paetsch in einer seiner letzten Hoerspielrollen) stiess bei Publikum und Kritik auf offene Ohren: Die FAZ konstatierte den „Aufbruch zum Popcorn-Hoerspiel“ (irgendwas zwischen Radio-Hoerspiel und kommerziellem Hsp. – FAZ-Zitat: „zwischen Programm-Kino und B-Film“) und bescheinigte RR auf eine „Marktluecke“ gestossen zu sein. Die Internet-Hoererschaft sah es unkomplizierter: man fand den „Ripper“ beinah einhellig „richtig geil“! Das Hoerspiel und auch das Label wurden beim Hoerspiel-Award 2001 mit Preisen geradezu ueberschuettet (u.a. Bestes Einzelhsp., Regie, Hauptrolle, Cover, Newcomer-Label etc.). Die Messlatte lag also hoch, die Crew war klein, der Erwartungsdruck immens, das Budget gering und die Zahl von 10.000 verkauften Exemplaren (fuer ein Indie-Hsp. sensationell!) schien unerreichbar, da flatterte der Welt (schon!) 2003 das naechste Ripper Records-Hoerspiel ins Haus: „Blackout“ – eine Zeitreise-Story zwischen dem Hollywood des Jahres 2001 und dem Nazi-Berlin von 1941. Ein versoffener Schauspieler (wunderbar zum Leben erweckt von Helmut „Das ist ein leckerer Burger“ Krauss) geht darin auf Identitaets-Suche. Das Publikum: zwiegespalten („Wie soll man denn das Ende verstehen?“), der Vorkau-Effekt war nicht gegeben, man musste mitdenken, Phantasie und Imagination waren gefragt, was einige horrorgeschulte Ohren und Hirne wohl ueberforderte. Die Kritik (wenn man sich denn herabliess, einen unbekannten Titel zu besprechen): Begeistert! Auf WDR 5 sprach der Rezensent von einer „sinnenfrohen, laermenden, liebevoll gemachten Produktion“, im Internet war bei hoerothek.de von „einem wahren Fest fuer die Ohren“ zu lesen, laut hoerspiele.de sollte „die faszinierende Kombination aus Drama, Thriller und SciFi/Mystery in keiner Hoerspiel-Sammlung fehlen“ und bei echthoerbuch.de liess man sich sogar zu „Ein Meisterwerk: Virtuos, souveraen, eigenwillig“ hinreissen. Soweit so gut. Ein Jahr spaeter folgte „Der Vampyr oder Gespenstersommer am Genfer See“, worin die Entstehungsgeschichte von Lord Byrons/J.W.Polidoris „Der Vampyr“ und Mary Shelleys „Frankenstein“ beleuchtet wird. Der Hessische Rundfunk war voll des Lobes: „Bis zum Schluss besticht das Hoerspiel durch seine hochfeine Spannung. (...) Vorzueglich gemacht!“ Fanden wir auch und veroeffentlichten Ende 2004 „Der Vampyr – Die Erzaehlungen“, eine inszenierte Lesung von Byrons und Polidoris Ur-Blutsauger-Geschichten in kompletter Laenge (die Stories waren im „Gespenstersommer“-Hoerspiel nur angerissen) gelesen von Andreas Froehlich (dt. Stimme von John Cusack, Edward Norton und „Gollum“) und Joachim Tennstedt (synchronisiert John Malkovich und Jeff Bridges). Im Jahr 2005 kam dann die bisher groesste akustische Herausforderung auf uns zu: Die Vertonung von Arthur Conan Doyles Dinosaurierspektakel „Die vergessene Welt/The Lost World“. Pteranodons, Iguanodons, ein Allosaurus sowie ein Stamm Affenmenschen mussten zum Leben erweckt werden, was auch tatsaechlich gelang. Als Sprecher war die alte Grossmeistergarde um Klaus Sonnenschein (Morgan Freeman, Gene Hackman), Juergen Thormann (Michael Caine), Ronald Nitschke (Tommy Lee Jones), Friedrich Schoenfelder, Peter Weis, Lothar Blumhagen und Jung-Talent Timmo Niesner (Elijah Wood) vertreten – heraus kam „ein Knueller, der zum mehrmaligen Hoeren in Serie verfuehrt“, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung fand. 2006 erfuellte sich Ripper Records dann einen Traum und brach mit „Gesucht: Billy the Kid“ in den Wilden Westen auf. Mitgeritten kamen u.a. Sven Plate (in der Titelrolle), Martin Semmelrogge, Ingo Naujoks und Rod Gonzalez von den „Aerzten“. Ueber 20 Jahre lang hatte es kein Western-Hoerspiel gegeben, auf Radio Fritz wusste man deshalb nach dem ersten Hoeren: „Wer Western mag, wird dieses Hoerspiel lieben!“ In diesem Sinne: Ohren auf und dranbleiben – und nicht illegal runterladen, Freunde!War sonst noch was? Ach ja: Ripper Records macht auch Hoerspiel-Auftragsarbeiten, Hoerspielbearbeitungen, Romankuerzungen und Hoerbuch-Regie! :)