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ROCK OFF! JUKEBOX
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Durch einen Fernsehbericht über Flugzeugträger inspiriert, gründen Daniel und Hummel ein DJ-Konglomerat: ROCK OFF! scheint die einzig wirkliche und unwitzigste Möglichkeit zu sein...
Erste Auftrittsversuche geraten zu ernüchternden Erlebnissen (z.B. Halle-Luja, Grefrath/Oedt: 8 Leute ...). Schnell wird klar, daß ein Rock-DJ-Duo, das ausschließlich guten Anspruch verbreitet, nicht ausreichend Eindruck schindet. Der schnell erzwungene Imagewechsel mit Goldketten, Rastazöpfen und Realness, brachte die erhoffte Wende leider auch nicht.
Es folgt eine tiefe Depression mit endlosen Schuldzuweisungen. Schnell ist ein adäquater Schuldiger gefunden: Der Familiensinn!!! Doch das Zerwürfnis ist größer als zunächst angenommen, und die Egos der Unterhaltungsgruppe machen gemeinsame Entscheidungen nahezu unmöglich.
Nachdem Daniel..s Versuch ROCK OFF! in eine Ska-Rock-Boy-Group umzuwandeln mehrheitlich (1 zu 1 + Telefon-Joker... danke Gitti!!) überstimmt wird, begibt sich Hummel in eine existenzielle Phase des Nichtstuns und erfüllt auch damit keine Erwartungen.
Daniel versucht in der Zwischenzeit vergeblich, durch Affären mit B-Prominenz seinen Marktwert zu steigern. Stattdessen gerät er in den Krefelder Musiker-Sumpf, und erlebt dort eine gehörige Gehirnwäsche. Danach geht alles ganz schnell. Man verfällt zunehmend dem Voodoo Kult, bewahrt jedoch halbe Contenance. Und als alles nix mehr hilft, wird als kleinster gemeinsamer Nenner die Stromgitarre gefunden. Mit dererlei Dosenmusik zaubern sie auch dem größten Anti-Tanzbären ein wippendes Bein in die Hose. Das ROCK-OFF!-DJ-Team hat keine Hobbys, einzig vereint sie der Wille, das Volk zu vereinen und Mädels zu beeindrucken. Dabei arbeiten sie mit allen Tricks (z.B. Taschenspielertricks). Sie bietet illustre Unterhaltung gepaart mit politischem Knoff-Hoff. Was soll sie da noch stoppen?
Die Herren wären dann soweit.
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HUMMEL
Ich wurde als gesunder aber böser Zwilling im chinesischen Zeichen der Sackratte in Petra auf Lesbos geboren. Nach Schule und Abitur studierte ich an den Universitäten von München, Lissabon und Sydney Jura und Allgemeinmedizin, mit dem Ziel, ein guter Kinderarzt und Familienrichter zu werden. Doch als meine Eltern, ein Proktologe und eine Kunsthandwerkerin, von einem Las Vegas Trip nicht mehr heimkehrten, änderte sich mein Leben zügig: Ich schmiss das Studium hin und frönte fortan dem Konsum von Konsumgütern, der Grabschänderei und dem Schächten von Haustieren. Auf einer Gewaltorgie lernte ich meinen DJ-Kompagnon kennen – auch er ist ein geselliger Typ.
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DANIEL
Ich wurde ganz überraschend geboren. Nach einer (1) Jugend verließ ich den bürgerlichen Korpus, ging nach Helsinki und formte mir ein Leben nach eigenem Gusto. Anhaltende Depressionen drängten mich Ende der achtziger Jahre immer tiefer in die Musikszene. Ich experimentierte mit Diskussionen und erkämpfte mir eine Führungsposition. Später zerstritt ich mich mit der gesamten Musikbranche und beschimpfte meine damaligen Mitstreiter als „Schlagerbarden“. Verärgert zog ich dann nach Krefeld. Heute geht es mir wesentlich besser als früher. Ich beschäftige mich viel mit Zeit und mache oft Lachstudien vor dem Spiegel. Meistens bin ich von meiner Arbeit und Freundin nicht mehr wegzudenken. Ich bin begeisterte Bodypainter und habe gerade mit erhobenem musikalischem Zeigefinger eine Motte totgeschlagen (wahrscheinlich aus dem Schuhschrank). Ich verachte „Gänsefüßchen“.