CLUBINFO
Vorneweg: ist ein Zusammenschluß von 2 Clubs, der Name setzt sich dementsprechend zusammen aus
Filthy Extension S.C. Grenzland und Sly Vultures S.C. Germany.
Club-Logos hat schon jeder Club für sich, ein gemeinsames gibt es im eigentlichen Sinn nicht, da wir jedoch sehr intensiv auf dem Merchandise-Sektor unterwegs sind, schaffen wir jedes Jahr mittels unserer neuen Sommerkollektion neue Textil- und andere Produkte, um die "Corporate Idendity" aller Beteiligten zu stärken.
Hierzu gehören neben exklusiver Herren- und Damen-Unterwäsche, Aufklebern, Buttons, Sommersprossen wie beim Leister, ausgefallenen Kopfbedeckungen, Kugelschreibern etc. auch exquisite Hautverschönerungen und sogar eine eigene Schmuckkollektion.
Filthy Extension wurde im Raum Aachen gegründet, der Patch zeigt im Hintergrund das Grenzland D,B,NL; den Ursprung des Sly-Logos kennen heute nur noch 1-2 Mitglieder, und das ist auch gut so !
Derzeit besteht unsere Kooperative aus 14 ausnahmslos männlichen (sehr männlichen) Mitgliedern, davon 8 Filzige und 6 Hinterlistige. Dazu noch der Jugendbereich mit 2 F-Jugendspielern der Slys und drei weiteren AnwärterInnen aus der Krabbelgruppe "Lambrettinis". Genauso zum Team gehören jedoch auch die Thekenfeen, das heißt die Damen, welche unermüdlich und jedes Jahr aufs neue für gute Laune am Tresen und auf der Iso-Matte, für Nachwuchs und selbstredend den Zeltaufbau sorgen. Das Alter bewegt sich (schöner Graue-Panther-Wahlkampfspruch) zwischen 4 und 35, die Mitglieder wurden in vorausschauender Weise allesamt entlang der strategisch wichtigen Linie A3 / A1 zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen angesiedelt, decken einen Einzugsbereich entlang der bösen Achse Weil-Geretshausen, Offenbach-Bieber, Koblenz-Arenberg, Vettweiß-Froitzheim, Essen-Haarzopf, Marl-Sinsen ab.
Das professionelle Spektrum ist gleichfalls sehr breit gefächert: es reicht von sämtlichen Qualifikationen welche man zur Herstellung eines Zweitaktmotors - von der Planung bis zur Inbetriebnahme und Instandhaltung - benötigt, über die Erstellung adäquater Räumlichkeiten für die Aufbewahrung unserer Gefährte, die methodisch-didaktische Anleitung neuer Clubmitglieder, Logistik und Vertrieb der von uns gefertigten Produkte, buchhalteeeeeerische Tätigkeiten, die pädagogische Betreuung des Nachwuchses und psycho-sozialer Hilfestellung bei den unserem Lebensstil ach so immanenten Drogenproblemen bis hin zur Erstellung ausgefeilter musikalischer Konzepte für unsere Veranstaltungen. Darüber hinaus betreibt eines unsere Mitglieder einen der führenden Motorrollerleistungssteigerungsfachbetriebe im Raum Koblenz. Genehmigungspflichtige Nebentätigkeiten gibt es zudem im Bereich des Auflegens von Tonträgern alt-schwarz-amerikanischer Herkunft, des Ausübens asiatischer Kampfsportarten, heilpraktischer und homöopathischer Medizin inklusive deren Anbau, des Rollbrettfahrens, erlerbnis-orientierten Fußball-Anhängertums und des Sammelns jedweden Sperrmülls aus den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Der Sly Vultures S.C. gründete sich im April 1991 in Heilbronn aus ehemaligen Mitgliedern von Crazy Crashers Württemberg, Rollerpack Neuwied und Hopelessly Devoted S.C. Frankfurt - wir waren damals ungefähr fünf;
Filthy Extension S.C. gingen hervor aus den Scootersharks Aachen, das war 1988. Die Scooter Sharks bestanden aus fast 20 Mitgliedern, wobei 2/3 davon auf ihrem eigenen Scooter Dive nach Hause schlafen gingen, und so bildeten die restlichen - ungefähr 5 - einen neuen Club mit Leuten auf die man sich verlassen konnte und kann.
Auf Grund der räumlichen Ausdehnung unseres Siedlungsbereiches finden leider keine regelmäßigen Clubtreffen statt. Zusammenkünfte werden eher situativ einberufen. Da wir jedoch fast immer als beschlußfähiges Gremium auf den meisten bundesdeutschen Treffen anwesend sind, findet ein reger Austausch statt. Darüber hinaus betreiben wir ein Club-internes Internet-Forum und www.scooterstuff.de, welches den stetigen Außenkontakt zu den Lebensweltbezügen unserer "Brüder im Geiste" gewährleistert. Gäste sind natürlich trotzdem immer willkommen, wenn wir ein Club-Treffen veranstalten (sollten). Dies findet dann in unserem Club-Keller in Lahnstein statt, ein düsteres Gewölbe, Opium-Höhle, Glücksspiel- und Unterwelt-Treff zugleich, bizarre Praktiken, bewußtseinserweiternde Substanzen, Falschgeld, ausgelassene Charleston-Tänze, wie in den "roaring twenties" - der Platz an dem die Logik Urlaub macht eben.
Von den Sly Vultures ist nur noch eins der Gründungsmitglieder aktiv, denn die V-Mann-Affäre versetzte uns einen herben Rückschlag, der BKA-Mitarbeiter ist seit dem untergetaucht; auch von den Extension hat sich ebenfalls nur ein aktives Mitglied in die Neuzeit retten können, die Ehren- und Altersabteilung - die sogenannten Seniormembers - des Filthy Extension S.C. gibt sich jedoch auf dem alljährlichen Scooter-Dive ein "Stelldichein" und steht für Autogramme und jeglichen "Jokus" gerne zur Verfügung.
Kontakt zur Rollerszene kam bei den meisten der heutigen Mitglieder 1987-1988 zu Stande, wobei das erste Treffen für die meisten wohl das legendäre Hamburg, Ostern, 1988 war. Die Motivation für die Gründung der einzelnen Clubs differiert wahrscheinlich ein wenig, ausschlaggebend für die Bildung der Kooperation war wahrscheinlich - um es hochtrabend auszudrücken - die Bündelung der progressiven Kräfte in der Rollerszene Mitte der neunziger Jahre - anders gesagt: Sly Vultures hatten einige Menge guter Ideen, waren aber (wahrscheinlich genau deswegen) wirtschaftlich am Ende, Filthy Extension hatten noch mehr gute Ideen, waren "solvent", hatten aber - aus den verschiedensten Gründen - nicht die man-power ihren Kram umzusetzen. Das ganze muß man natürlich vor dem Hintergrund der Szene-Situation um 1995 sehen, da hab.. ich jetzt aber keinen Bock drauf einzugehen, das würde den Rahmen sprengen.
Neue Mitglieder werden jederzeit, gerne aufgenommen, wobei da einiges zusammenkommen muß. Da spielt es erst mal keine Rolle, welchen Roller jemand fährt (solange er nicht aus Kunststoff ist), wichtig ist die Einstellung, ach was heißt Einstellung, die Leute müssen eine ganze Menge dreckigen Humor mitbringen, der sich auch sinnvoll (oder eher sinnlos) verwerten läßt. Entschieden wird dann im Konsens, das heißt, wir gehen mal vor Tür und regeln das. Außerdem müssen die Kisten gefahren werden, d.h. wir fahren selbstverständlich immer mit dem Roller auf Treffen. Verstöße kommen zwar vereinzelt ab und zu vor, werden jedoch mit Abmahnung und Eintrag in die Personalakte geahndet, mit allen Konsequenzen. Da wir eher ein Zusammenschluß von langjährigen Freunden sind, welche sich zur besseren Koordination der ganzen Flausen, die wir uns in den Kopf gesetzt haben, einen organisatorischen Rahmen gegeben haben, ist jeder willkommen, der gewillt ist, mit uns adäquat um die Häuser, respektive Raststätten zu ziehen.
Wir sind von der Grundeinstellung her alles Anarcho-Syndikalisten, d.h. Regelung von Meinungsverschiedenheiten siehe oben. Nein, wir versuchen alles gemeinschaftlich zu regeln, das haut auch meistens hin. Eine Aufgabenteilung gibt es schon, aber nicht irgendwie von vornherein geregelt, jeder macht das was er am besten hinkriegt, einzig die Abteilung Literarischer Terrorismus ist festgelegt und macht, wie man sieht, ihre Arbeit ganz gut. Wegen der zunehmenden Bürokratie und dem ganzen Ämterkrempel bei unseren Veranstaltungen, sind wir jedoch derzeit dabei, uns eine gesetzeskonforme, legale Struktur zu geben, dem Verbrechen abzuschwören und die Schwarzgelder irgendwie in Bauunternehmungen oder so zu investieren. Steckt aber alles noch in den Anfängen.
Tiefen gibt es in unserer Geschichte eigentlich kaum, ich glaube ich brauche jetzt aber nicht alle Treffen, Niter etc. aufzuzählen, wer eifrig Flyer sammelt, bügelt, locht und abheftet wie sich das gehört, kann sich das ja bei Bedarf im Selbststudium erarbeiten. Ferner gibt es dazu auf www.scooterstuff.de unter SCOOTERDIVE eine kleine Clubgeschichte.
Ein paar Dinge möchte ich dennoch hervorheben:
1988 Scooter Dive Bardenberg (da waren die Organisatoren grad mal 18 Jahre)
1991 Hopelessly Devoted, Crazy Crashers - Bones M.C.-Treffen in Frankfurt /M.
1991 Scooter Dive mit Edwin Star LIVE
1993 Das feuchteste Treffen der Welt in Nauort, mit meiner Mutter am Imbiss und dem Obelisk sowie den damals völlig unbekannten Dr. Ring-Ding & the Senior Allstars.
1997 10 Jähriges Jubiläum und Fusion von "filthy & sly" mit über 2000 echten Besuchern (darunter Nils Bokelberg), einem Tele 5 - TV - feature - eines der größten deutschen Treffen überhaupt.
2010 Scooter Dive ?? - Ihr werdet schon sehen !!!
Wir organisieren regelmäßig eben den SCOOTERDIVE, zunächst in Aachen, dann im Westerwald, dann bis zur 17. Auflage dreimal in Marl auf dem Bikertreff-Vogel. Danach noch einmal in Koorperation mit dem "Alte Liebe SC" den Auftakt der SUPER SPRINT Veranstaltungsreihe. Regelmäßige andere Veranstaltungen gibt es nicht, von Zeit zu Zeit jedoch Aktionen, mit denen wir (nicht nur durch zahlenmäßige Anwesenheit) zur Bereicherung anderer Veranstaltungen beitragen (siehe oben).
Ein Treffen lebt - so unsere tiefe Überzeugung - eben nicht nur davon, daß möglichst viele Leute unhinterfragt nur konsumieren, - das tun die meisten (uns eingeschlossen) eh die ganze Woche lang - sich bedienen und Würfelzucker in den Arsch blasen lassen, sondern vielmehr davon, daß sich die Besucher kreativ einbringen. So werden gerade auch kleine Veranstaltungen zu echten Highlights. Bei Jubiläen und anderen freudigen Ereignissen wird, wie bereits erwähnt, der Raspachkeller ("Mami, warum darf ich nie in den Keller ?" - Zitat der Nachkommenschaft eines Mitglieds) gebucht.
Wir haben eine breite Palette von Fahrzeugen, LI 125, LI 150, GP 200, SX 200, Rally 200, T 5, PX, SuperSprint, u.v.a.m.. Hervorzuheben wären sicherlich Andys "Worb 5"-Racer, die "Piaggio" bzw. spätere "Lord of the Rings" von Andy Haveneth, Stammsens "Grausam", ein radikaler Lammy-Chopper, Renes alte "Turnin.. my heartbeat up" T5 oder Michaels "Jäger 90". Insgesamt, da wir zu großen Teilen eher Langstreckenfetischisten sind, so gut wie auf jedem größeren europäischen Treffen unsere Aufwartung machen und auch den Urlaub meist mittels Zweirad bestreiten (Fahrten nach Italien, Süd-Frankreich, Spanien, Schweiz, Österreich, Mersea Island, Isle of Wight, Irland, DDR) legen wir eher Wert auf Kisten die ankommen als auf wassergekühlte 250 ccm-Teile, die dann von den gelben Engeln nach Hause gebracht werden. Kunststoff gibt es jedenfalls bei uns nicht. ... oder zumindest nur ein bisschen Vespa GTS (Automatik / 4-Takter)
Stichpunktartig noch die folgenden Highlights, allesamt auf unserem Mist bzw. unter federführender Beteiligung gewachsen:
- Die Skatzen und deren legendäre G.G.-Allin-mäßigen Auftritte
- Beschloinigungsrennen in Bitburg
- Die Chaostage in Rothenburg o.d. Tauber Anfang der Neunziger
- Der GJ- (Grilljockey) contest bei Holiday in Holland
- Das Dröhnrad seit Dreisbach
- Das Quartett "Feuerstühle"
- Tierpornos auf der Zeltwand in Montabaur
- Mit 40 Mann im Reisebus nackt zum Treffen in Diessen
- Kaffee und Kuchen auf der Extravaganza-Popanza
- Der legendäre "Saur-O-Mat" - Trunksucht durch Technik
- Renes blaue Ostereier in Hamburg
- Etablierung von VIP- und REHA-Lounges
- Schrötzis Schmuseecke und einem Haarfrisur-Salon neben der Theke
- Run-Karaoke
- Der gesamte Britney-Hype inklusive Auftritt bei Stefan Raab
- Einführung von Karten, Würfel, Casionchips als Zahlungsmitteln auf Rollertreffen
- raffinierte Kundenbindung durch angeschweißte Betonwürfel und -Ketten
- eigene Sammelbierkrüge mit Szenemotiven
- gerechte Verteilung der Tombola-Preiseauf der Euro-Vespa
- Gründungsvereinigung des *RKD*
- *cars suck* Gesandte
- freie Redaktionsmitglieder bei DER BEDUINE
- *supersubkulturplus* Beauftragte
- Betreiber der Domain *www.scooterstuff.de*
- Scooter Shirt Sammler aus *www.scootershirts.de
- und, und, und ........
Was es für uns bedeutet Mitglied in einem Rollerclub zu sein - und für jeden anderen auch bedeuten sollte - verdeutlichen wir lieber auf unserem jährlich statfindenden SCOOTERDIVE - bis dahin - keep on keepin..on !
Abteilung literarischer Terrorismus
Sonderkommando ProsaHERR FUX
