Musu Meyer's Lieder mit den nicht gerade akut zeitgeistigen deutschen Songtexten und der gewöhnungsbedürftigen, altehrwürdigen Instrumentierung mit Flöten, Handorgeln und sonstigem Bauernhof-Kram sind in Zürich mittlerweile wohlbekannt. Ihr etwas verqueres Sextett ist seit Jahren gerngesehener Gast auf den Bühnen und in den Bars von Zürich und Umgebung. Die Musik könnte am ehesten als Deutsches Chanson bezeichnet werden, falls man Brecht-Weill-Lieder auch so bezeichnet.Musu Meyer, in unsrer Stadt auch bekannt als die "Lotte Lenya vom
Lochergut", schreibt mal himmeltraurige, mal schmissige Lieder, die uns
einstweilen witzige, mal auch ganz bedauernswerte Varianten des Scheiterns
vor Augen führen. Der schlechte Mensch steht für einmal im Mittelpunkt,
und dies für alle wohlverständlich in hochdeutsch: der Lump, der seine
Schulden nicht bezahlt; das Luder, das die Opfer ihres Verlangens in
ihrer Kammer umbringt, ausstopft und archiviert oder die Serviertocher, die dem Patron den Tresor leerräumt...
Jedenfalls kommen im Laufe eines Konzertabends oder einer CD etliche Leute vom rechten
Weg ab, einige kommen sogar um; mal ist's schade drum, mal überhaupt
nicht. Allenthalben wird zünftig geliebt und gebechert. Gemeinheiten und
Intrigen gibt's dabei gleich im Dutzend.
Musu's kleines Prekariatsorchester torkelt währenddessen zwischen Tom Waits und Schunkel;
mitunter ist gar noch 'ne kleine Prise Hawaii dabei.
Ein paar unsrer flotten wie auch himmeltraurigen Lieder trugen wir anlässlich des Stadt-Sommers 2007 aus den üblichen Sauflöchern heraus in den idyllischen Schlosspark zu Zürich namens Platzspitz. Ein paar Impressionen von dort:
Das aktuelle SEIN-Album: Die Rechnung bitte (zum bestellen bitte anklicken)