About Me
Gute Songs – nicht mehr und nicht weniger. Warum auch?
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Keine schlechte Kindheit, keine chaotischen Familienverhältnisse und alle Unterstützung, die man sich als musikalisch talentiertes Kind wohl wünscht. Aufgewachsen in einer Provinzstadt im Osten Deutschlands, ohne Drogenexzesse und Selbstfindungs-verzweiflungstaten, ohne das raue Klima einer englischen Arbeiterstadt und frühpubertäres Rebellieren um „Allstars“ und Röhrenjeans - wie langweilig klingt das denn? Zumindest als Stoff für eine stilechte Songwriter-Story. Denkt man, aber...
...wer sagt denn, dass im Leben immer alles schief laufen muss, um gute Songs zu schreiben? Welche Erfahrungen hat man denn zu machen, welches Alter muss man erreichen?
Marc Rous, Songwriter, Sänger, Gitarrero, Pianissimo, Soundtüftler und Synthielover zugleich, hat es sich zum Credo gemacht, auch mal über das eigene Griffbrett zu schauen und weiter zu denken als es die klassische Musikerziehung von ihm forderte. Zudem inspiriert von Theaterbesuchen, Hörspielen und Soundexperimenten schreibt Marc seine Songs über das übliche 3 Minuten 30 - Schema hinaus, ohne jedoch das Wesentlichste aus den Augen zu verlieren: den Song!
Marc ist aber nicht nur permanent auf der Suche nach „etwas Neuem“. Er schöpft ebenso aus dem Fundus der ganz Großen und der ist bekanntermaßen so unerhört artenreich, dass man es wohl in einem Leben nicht schafft, sich jeder Nuance und jeder Strömung höchstselbst und ernsthaft hinzugeben. Nicht als Musiker und auch nicht als geneigter Endverbraucher.
Der Musik von Marc Rous liegen die Querverweise praktisch auf der Zunge, der Taste, der Saite, im Beat... wo auch immer. Der Brückenschlag von Sgt. Pepper zu Joni Mitchell über Jeff Buckley weiter zu Radiohead dauert nur wenige Augenblicke und doch klingt alles so stimmig, als wäre dies doch schon immer so gewesen und sollte nie anders sein. Stilistisch wird somit auch das im Herbst erscheinende Debüt, „Through A Hurricane of Frequencies“, wie es der Titel schon vage ankündigt, allzu einfach nicht in eine Schublade zu packen sein. Unzählige Begriffe wurden für diese Art von Musik auserkoren, diese zu zitieren es nicht nur müßig, sondern auch sinnlos wäre. Wem nützt das?
Thematisch dreht es sich bei Marc um Geschichten vom Großstadtleben in London, von der sehnsüchtigen Suche nach Heimat und Geborgenheit, Konflikte seiner Generation und seiner Zeit – klassische Themen der Gilde also. Selbst erlebt, verarbeitet und vertont – so wie sich das gehört! Er ist mittlerweile abhängig vom Songwriting. Jede freie Minute geht für seine Musik drauf – zugedröhnt mit dem eigenen Liederzyklus – Warum auch nicht, wenn dies doch genau das ist, was er will und am besten kann?
Eine eingespielte Band aus Hannover weiß der Vollblutmusiker hinter sich. Doch auch völlig alleine, nur mit seiner Gitarre, in der Ecke einer schäbigen Bar (um beim Klischee zu bleiben), weiß er seine Zuhörer und natürlich Zuhörerinnen mit seiner Stimme und seinem, ihm ganz eigenen Charme, in den Bann zu ziehen.
Die Songs sind zum Teil einige Jahre im Prozess des Komponierens gereift, zum Teil eben erst vollendet, was sie verbindet ist: Marc Rous – nicht mehr und nicht weniger!
(EGOBAR)