The MannMannMannManns

Mit satten Sounds auf Hunger-Tour KONZERT. "The MannMannMannManns": Vier singende Schauspieler rocken das Ebertbad. MICHAEL NICOLAS Sie haben "Hunger", soviel ist klar, als die vier Männer die Bühne betreten und ihr erstes Lied mit dem gleichnamigen Titel der gleichnamigen Tour anstimmen. Aber wonach? Worauf? Und wieso überhaupt? Nach Liebe? Nach Leben? Nach Sex und Drogen und Rock´n´Roll? Nach Lauch? Von allem werden sie bekommen, alles werden sie geben, in den kommenden mehr als zwei Stunden musikalischer Bühnenshow. "The MannMannMannManns" betreten aneinandergekettet die Bühne im Ebertbad. Wehe, wenn sie losgelassen. Dass sie dem Publikum den Mund wässrig machen können, haben Hendrik Richter, Raphael Rubino, Daniel Wiemer und Nito Torres auf der Schauspiel-Bühne nebenan wie nebenbei bewiesen. Dass sie richtig losrocken können, wissen ihre Fans, seit die Manns im vergangenen Jahr das Spaßbad am Ebertplatz mit satten Songs zum Beben brachten. Das hat den Hunger der Zuschauer nach den Manns-Männchen noch richtig gesteigert. "I was made for loving you, Baby", werden sie im Laufe des Abends singen, und die Gerockten vor der Bühne werden sie lieben dafür. Sie werden sie feiern als "Helden für einen Tag". Sie werden ihnen zuhören beim schönen Song "Come on Paula", die Mädels werden sich überlegen, ob sie ein "Rollerbaby" sein wollen und die Jungs bei "Big Balls" die Größe haben, mitzugrölen. Kontrabass-Duo spielt Solo Was diese vier Sub-Stars auf der Bühne in schwarzen oder weißen Anzügen bringen, lässt keine Grauzonen zu: Da gibt´s nur Ohren auf und durch. Zumal das bei den drei exzellenten Musikern Peter Engelhardt (Gitarre), Stefan Lammert (Schlagzeug), Volker Kamp (Bass und tolles Kontrabass-Duo-Solo mit dem Misfits-Bassisten Manni Miketta) und Michael Barfuß (Arrangements und Tasten) nicht schwer fällt. Wer sich sonst bei Partylaune hinten anstellt, findet sich ganz schnell in der ersten Reihe wieder. Und vor den mit Lauch geschmückten Lautsprecherboxen tanzt dabei längst nicht nur junges Gemüse. Gut, für musikalische Altersteilzeit ist es bei diesen vier singenden Schauspielern auch noch viel zu früh. Aber sie haben ein großartiges Gespür dafür, wie man sich auf dem Weg nach oben selbst zum Klassiker macht, ohne dabei affig oder affektiert zu werden. Hungrige junge Männer eben. Was haben die Manns schon alles erlebt: Sie wurden nicht aus, sondern "Zur Liebe geboren", waren auf dem "Sonnendeck" und "Live at the Royal Beuel Hall" zu sehen, behaupteten "Alles muss raus" und forderten "Steuern runter, Rock hoch, Baby". Mit ihrem aktuellen Programm spielen sie zum "Tanz in den Mai" am 30. April im Theaterhaus in Köln an der Stammstraße. NRZ

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