..
Mir reichts. Es hängt mir zum Hals heraus. Ich will es nicht mehr hören. Ich habe genug von dem immergleichen Indie-Geschrammel. Von Typen mit Melone und Krawatte, die immergleich klingenden Singsang zu immergleich klingenden Gitarren runterlallen. Ich will weg vom deutschen Studenten-Rock und seinen H&M-uniformierten Individualisten. Weg von Rockstars, die sich zum Gewissen der Welt erheben um ihre Ideenlosigkeit zu vermarkten.
Ich habe genug von Pop-Prinzessinnen, die auf Hochglanzpapier durch ihr Leben straucheln. Ich will keine so genannten Rockröhren mehr hören, die krampfhaft ihre Authentizität beteuern, während ihre Musik aufpoliert glitzert, wie ein frisch aufgetragener Lipgloss. Es ist mir egal, wenn reiche Töchterchen ihre Karaokemaschine gegen ein Studio eintauschen. Es ekelt mich an, wenn ich gecastete Miezekatzen roboterhafte Striptease-Tänzchen aufführen sehe. Perfekte Porzellan-Püppchen. Makellos. Kalt. Abstoßend.
Ich weiß, was ich nicht will. Das reicht mir. Ich bin raus. Drauf geschissen! Ich bin durch mit euch allen ... SO I QUIT!
Was braucht diese Welt wohl am wenigsten? Eine weitere Rockband! Nur gut dass es So I Quit ziemlich egal ist, was die Welt braucht. Seit Ende 2004 verfolgt die Regensburger Band ein simples Ziel. Sich von der Wirklichkeit abschotten, selbst die Regeln bestimmen, eine eigene Welt kreieren. Es geht darum das Alltagsleben des modernen Wohlstandsmenschen in Musik zu ertränken, etwas zu tun was einem wirklich gehört, das größer, besser, wertvoller ist als nur ein funktionierendes Rädchen der Maschine zu sein. So I Quit bedeutet Abschied von den Erwartungen, Zwängen, Normen, Ängsten unserer modernen polierten Wirklichkeit und den Eintritt in eine Welt die keine Einschränkungen kennt, eine Welt die einem erlaubt sein inneres Gesicht unverfälscht nach außen zu zeigen. Abgrundtief hässlich oder kitschig schön, ganz egal, es existieren keine Tabus.
Musikalisch lässt sich So I Quit nur schwer einem bestimmten Genre zuordnen. Manche Songs schäumen vor Wut, andere nehmen den Zuhörer bei der Hand und verbreiten sofort gute Laune, wieder andere führen hinab in eine melancholische Traumwelt, welche einen verschluckt und nicht so schnell wieder preisgibt. So I Quit sind ganz einfach vier Jungs in einer Rockband denen es nicht darum geht den Klischees einer bestimmten Mode nachzujagen, sondern darum Musik zu machen die maximal intensiv und ehrlich ist. Der Freiheit im musikalischen Ausdruck sind dabei keine Grenzen gesetzt.