About Me
Nina Hagen wurde am 11. März 1955 in Ostberlin als Tochter des Drehbuchautors Hans Hagen und der in der DDR sehr populären Schauspielerin Eva-Maria Hagen geboren. Ihr künstlerischer und kreativer Einfluss als Sängerin ist weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. Sie gilt als "Mutter des Punk", "Mitbegründerin der Neuen Deutschen Welle" und des "New-Age".
Im Schatten ihrer prominenten Mutter blieb Nina Hagen relativ ungeschoren, wenn sie durch Provokationen aufgefallen war. Nina Hagen ließ sich ein Jahr lang im Zentralen Studio für Unterhaltungsmusik ausbilden und trat anschließend mit verschiedenen Bands auf und erhielt den Preis der "Besten Nachwuchssängerin des Jahres". Sie avancierte zur anerkannten Rocksängerin und zum Filmstar und damit gleichsam zur Kultfigur der DDR-Jugend.
Nina Hagen im Westen
Nach der Biermann-Affäre reiste sie in den Westen aus und ging daraufhin nach London. Dort saugte sie die noch überwiegend im Untergrund agierende Reggae- und Punkszene auf. Ende 1977 gründete sie mit ehemaligen Mitgliedern des Polit-Rock-Kabaretts "Lokomotive Kreuzberg" aus Westberlin ihre eigene Band: die "Nina Hagen Band".Ihre Songs präsentierte sie aggressiv und für das Publikum bis dahin ungewohnt direkt. Sie sprang auf furiose Art und Weise von Koloratur-Arien in einen fast vulgären Schnodder-Ton. Ihr Auftreten war wild und ungestüm. Sie schaffte sofort mit ihrem West-Debüt den Sprung in die internationale Musikwelt.
Nina Hagen geht in die USA
Später siedelte sie in die USA über. Dort wurde am 17. Mai 1981 ihre Tochter Cosma Shiva geboren. Gleichzeitig begab sich Nina Hagen unter die Fittiche von Bennett Glotzer, Manager von Frank Zappa. 1982 kam dann die erste Solo-LP "NunSexMonkRock" auf den Markt, eine Mischung aus Funk, Hardrock, Versatzstücken aus Islam und mittelalterlichem Hexenkult sowie durchsetzt von futuristischen Ufo-Phantasien.
Danach wurde es wieder stiller um Nina Hagen, obwohl sie - mit Irokesenfrisur und grell geschminktem Gesicht sowie ihren kosmischen Ufo- und Gottes-Visionen - noch immer für schrille Auftritte sorgte. Allerdings irritierten zunehmend die Motive und Erfahrungen, auf die sich ihre Aktionen stützten. Sie bezeichnete sich als "Welt-, Kosmos- und Jenseitsbürgerin", die zudem "an das Göttliche im Menschen" glaubte und ein Ufo gesehen haben wollte, als sie im vierten Monat schwanger war.
Nach der Wiedervereinigungs-Euphorie
1995 erschien, ganz in deutsch und wieder überraschend "punkig", das Werk "Freud Euch". Im Januar 1997 trat Nina Hagen ihrem Image gemäß beim bis dahin einzigen Science-Fiction-"Tatort" auf, dem in Ludwigshafen vom damaligen "SWF" produzierten Lena-Odenthal-Krimi "Tod im All". Und im März 1998 war sie gemeinsam mit Meret Becker mit einem Bert-Brecht-Programm unter dem Titel "Wir heißen beide Anna" auf Deutschland-Tournee. Ebenfalls im Frühjahr 1998 nahm Nina Hagen mit Thomas D. ("Die Fantastischen Vier") die Single "Solo" auf, die es prompt in die Charts schaffte. 1999 stand sie mit Kurt Weills/Bert Brechts "Dreigroschenoper" auf der Bühne.Dennoch lebte und arbeitete sie wieder verstärkt in den USA, insbesondere in Kalifornien. Im Mai 1996 heiratete Nina Hagen in Los Angeles den 15 Jahre jüngeren David Lynn.
Der dritte Mittelpunkt ihres Lebens war inzwischen Indien.
Seit 1993 reiste Nina Hagen regelmäßig auf den südasiatischen Subkontinent. 1999 spielte sie die indisch-punkige Mischung "Om Namah Shivay" ein, die aber, da die kommerziellen Erfolge ihrer CDs nicht mehr kalkulierbar waren, ohne Label vertrieben werden musste. Nina Hagen nutzte daher das neue Medium Internet und ihre eigene Homepage.