Mister Hephna profile picture

Mister Hephna

grafix.music.lyrix

About Me

„Ich tue immer das was ich will, ohne Kompromisse!“, sagte diese Kreativmaschine
aus dem Halbdunkel heraus. Nur die Glut eines wohlriechenden Blunts erhellte das,
unter einer großen Kapuze und einer schwarzen Sonnebrille, verdeckte Gesicht.
Nebelschwaden durchzogen die flackernde Dämmernis. Die Schatten seiner Kont-
uren färbten sich feurig, rötlich-orange. Selbst ein geübter Betrachter konnte in
dieser Dunkelheit nur erahnen, dass sich, bei der Aussprache dieses Satzes,
seine Lippen zu einen spitzbübischem Lächeln verbreiterten und seine Augen hinter
dem Schwarzglas für einen kurzen Moment dämonisch aufleuchteten.

„Kunst wird von Menschen gemacht und wie Joseph Bouys treffend sagte:
`Das Kunstwerk ist das allergrößte Rätsel, aber der Mensch ist die Lösung!´…
Angefangen hat alles mit 14 glaube ich, in meiner Kleinstadt am Niederrhein -
Kempen City, nach dem zweiten oder dritten Joint. Das war der Tag, an dem mein
Brain das erste Mal auf Reisen ging. Damals, remember back in the days –
wie war das noch mal? Als wenigstens der Rap noch ehrlich war und sich nicht jeder,
der stotterfrei vier Zeilen aneinanderreimen konnte, für den allergrößten und mother-
fuckingsten Rapper hielt. Heute rappt jeder, keine Haare am Sack, aber über ´s
ficken spitten. Mama und Papa sind Rechtsanwalt und Ärztin und klein Sohnemann
macht auf Ghettonigga wie er im Buche steht und hustled an der Waldorfschule in
der Pause mit Knäckebrot und Bootlegs von den Wiener Sängerknaben.“

Öfter mal in den Spiegel schauen und die Fresse halten war da seine Empfehlung.

„Es gibt Menschen, die wollen raus, rein in die weite Welt, ziehen das auch durch
und trotzdem reicht deren Horizont nur von der eigenen Haustüre bis zur nächsten
Dorfkneipe oder Landdisse. Was für die Raubkatze und den Dschungel gilt,
gilt meist auch für die Bauern und deren Dorf. Das geistige Utopia im Niemandsland.
Rapper und Flow sind manchmal wie Frauen und Sex. Sieht gut aus, fickt gut,
ist aber Leer wie ´ne hohle Frucht. Tja, so ist das Leben.
Oder aber die Skills sind echt klasse, aber du denkst dir, warum höre ich mir nicht
lieber das Original an? Man muss ja nicht wegen jedem kleinen Seelenkratzer ein
Lied drum herum machen, nur damit man 20 Tracks auf sein Album bekommt,
das vier Jahre dauert. Musik ist Entertainment!“

Auf die Frage, wann er mit der Malerei angefangen hat, entgegnete er nur ein leises
„Hab ich?!“ Er drückte den Blunt in einem massiven Aschenbecher aus Granit aus
und zündete sich eine Zigarette an. Nachdem er das Zippo auf den mit Papieren,
Fernbedienungen und allerlei Flaschen und Gläsern überfüllten Tisch geworfen hatte,
atmete er kurz durch und fuhr fort:

„Man, das Leben ist Entwicklung, stur gerade aus, immer Auf und Ab oder kennst
du jemanden der jünger wird? Wie Wellen, mal spiegelglatte Meeresoberfläche,
mal Tsunamiealarm, aber immer in Richtung der Strömung, die dich vorantreibt.
Es gibt Lachse, die verrecken bei dem Versuch ihren Heimathafen anzulaufen
und es gibt große Fische, für die ist das alles kein Problem. Die kommen an,
sahnen ab und verrecken dann. Und wer von den beiden diese armen Weltver-
besserer sind, die meinen diese Gesellschaft auch nur minimal ändern zu
können, brauchen wir hier gar nicht zu diskutieren. Es kommt immer auf
deinen Standpunkt an, auf deine Perspektive, auf Stil, doch wir treiben alle im
gleichen Haifischbecken. Arm, reich, schwach, stark, groß, klein.
Money makes the world go round. Das ist Tatsache wie Tag und Nacht,
aber man muss sich dafür schämen, wenn man mit seinem Potential Geld,
viel Geld, zum Leben verdienen will, weil man dann seine Ideale verrät.
Ihr unwissenden Mäuse, am Ende der Nahrungskette steht der Königsadler
auf einer Stufe mit dem Phönix. Entweder beherrscht dich das System oder
du bist es, der sagt wie es für dich lang geht! Ich für meinen Teil hatte keinen
Bock meine erste Wohnung, Altbau mit hohen Decken und massig Heizkosten,
mit geschmacklosem Wandschmuck zu verunreinigen und auch nicht die Kohle
mir auch nur einigermaßen stilvolle Bilder zu kaufen, also selber machen.
Wofür waren sonst dieser Design-Abschluss, das Jahr Praktikum in dieser
Medienkaschemme und die jahrelangen Kritzeleien gut. Also mit Grund-
kenntnissen, Geistesblitzen, Eindrücken und Einflüssen aus Comics und Graffiti,
von Surrealisten und Expressionisten ran an den Braten und zack, zack ein paar
Bilder gekleistert.“

Stille, nur das blubbern vom Whisky, der aus der Flasche in das Glas
mit den Eiswürfeln floss.

„Je mehr Leute in meiner Bude zu besuch waren, um so mehr meinten, dass sie
auch ein Bild haben wollten oder das ich mal schauen müsste, wo ich ausstellen
kann. Leichter gesagt als getan. Diese versnobte, oberflächliche Kunstszene,
die von Pseudofachleuten und Kritikern, die sonst keine Aufmerksamkeit
kriegen, dominiert wird, lassen nicht so einfach zu, dass sich ein talentierter
Wirtschaftswissenschaft-Student als professioneller Künstler profiliert. Aber wie
der Teufel Zufall einem manchmal so übel, mitspielt, brauchte es nur eine Toilette
und die hiesige Mittwochszeitung und die erste Ausstellung war perfekt gemacht.
Kempener Kunsttage 2007. Der Wirt meines Stammbistros war begeistert
und ich hängte 10 meiner Bilder für eine Woche in seinen Laden.
Nach dieser Woche hatte ich zehn Bilder weniger, einen Tausender mehr in der
Tasche und kahle Stellen an den Wänden meiner Hütte. Also neuen Stuff malen.
Ach ja, für das liebe Finanzamt habe ich die Bilder natürlich alle privat verschenkt,
gegen Kostenerstattung.
Fazit für 2007: einundzwanzig Bilder an den Mann bzw. die Frau gebracht.
Aber weiter im Text…“

Er zündete einen neuen Blunt an, den er zwischenzeitlich gerollt hatte.
Ein Schluck vom Whisky.

„Das war alles schon ganz gut so. Als mich 2003 meine erste große Liebe verlassen
hat, die Kunsthochschule mir kurz vorm Aufwärmen zum großen Rennen, mit einen
stumpfen Messer, die Achillessehne durchtrennte und dann auch noch meine
Stimmbänder faxen machten, hat mich das mit der Malerei aus einen tierisch
tiefen Loch geholt und die Anerkennung und die Kohle waren Balsam für das
angeknackste Ego. Und jetzt rap ich wieder, male Bilder, schreibe und das Ego
wird größer und größer, bis es Platz. Eine ganz besondere Frau hat mir mal gesagt,
dass, wenn sich eine Türe schließt, eine andere sich öffnet. Man war ich ein Idiot…“

Man konnte förmlich spüren, Mimik und Gestik waren bei diesen Lichtverhältnissen
nur schemenhaft, wie sich das Gespräch in eine persönliche Richtung entwickelte,
die dem Künstler auf der einen Seite recht war, auf der Anderen aber auch mit
Unbehagen erfüllte.

„Als kreativer und sich ausdrückender Mensch bist du immer mit einem Teil deiner
Seele öffentlich und angreifbar, deshalb habe ich mir dieses Bollwerk geschaffen.
Eine Fassade, eine Mauer, meine Trutzburg. Aus Abstrakt dem angehenden Autor
wurde Artforce.One der Rapmusiker und aus diesen beiden wurde, ganz ohne
eigenen Einfluss, das Alterego, das jetzt hier sitzt und berichtet.Nur soviel:
Lorret de Mar, ein Laden mit Platz für hundert Leute, aber tausend Gästen auf einer
Schaumparty, ein überfülltes Klo, eine Wand, eine Lady mit ´nem Bunny auf ihrem
knappen Shirt, die mir beim Versuch an dieser besagten Wand meine Notdurft zu
verrichten, auf den Löris glotze und fragte wie ich heiße. Ich ganz trocken:
Hefner, Hugh Hefner, Bunny! Sie ganz trocken: Hugh für dich ist der Abend hier
vorbei! Zwei Bouncer, Format Kleiderschrank und Einbauküche. Einer rechts, einer
links, meine Füße in der Luft hängend und ich gegen die laute Mucke anschreiend
`Ich schraub euch gleich die Glühbirne aus der Fassung, wenn ihr mich nicht los
lasst, ich kann alleine laufen ihr Steroidenbomber.´ Mein bester Kumpel, das alles
lachend beobachtend, mutierte am nächsten Morgen aus
Lu dem Schraubenschlüssel, aus dem Film `reine Nervensache´ und Hugh Hefner:

Lu Hephna! Mister Hephna! Crossover-Artist, Maler, Rapper, Autor
…einfach nur hardcore!


Myspace Layouts - Myspace Editor - Image Hosting

My Interests

Music:

Member Since: 12/17/2006
Band Website: hephna-industries.de
Band Members: ME, MYSELF & I - Mister Hephna
Influences: Comics & Streetart | STF
Sounds Like:
Record Label: Eigenvertrieb
Type of Label: None

My Blog

..[Biografik - das brainbook]

BIOGRAFIK Ein Mix aus Bildern und Buchstaben. Grafik und Text. Biografik verbindet Kunstmalerei, Fotografie und Design mit Songwriting, Poetryslam-Texten, Sopken Word-Art und Kurzgeschichten zu einer ...
Posted by Mister Hephna on Fri, 16 Nov 2007 12:36:00 PST

..[Nachthell & Tagschwraz]

NACHTHELL & TAGSCHWARZ [limitierte Kunstdrucke | Auflage: 10 | Vorlage: Unikat 100 x 70 cm, Canvas | grafisch bearbeitet] Regentage Es kübelt wie aus Eimern. Wässrige Bindfäden trüben den Blick a...
Posted by Mister Hephna on Fri, 16 Nov 2007 06:16:00 PST