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Mitte der 1990er gründeten Björn Dixgård und der erste Mando Diao-Keyboarder Daniel Haglund, die beide aus dem schwedischen Borlänge stammen, ihre erste gemeinsame Band Butler, die 1999 in Mando Diao umbenannt werden sollte. 2004 verließ Daniel Haglund die Band wegen kleinerer Auseinandersetzungen, die vakante Stelle am Keyboard wurde mit Mats Björke neu besetzt. Der Bandname hat laut den Musikern keine konkrete Bedeutung, sondern stammt aus einem Traum Björn Dixgårds, wo ein Mann ihm diese beiden Worte entgegen schrie. Dixgård wachte auf und war von diesem Ausruf begeistert, gewann auch die anderen Bandkollegen und sorgte somit für die Umbenennung.In den Jahren nach ihrer Gründung tourte die Band durch zahlreiche Clubs und Bars in ganz Schweden und schuf sich auf diese Weise eine kleine Fanbasis. 2001 verhalf ihnen der ebenfalls aus Borlänge stammende MTV-Moderator Tommy Gärdh zu einem Plattenvertrag bei EMI und übernahm das Management der Gruppe.Bring 'Em In, ihr im September 2002 erschienenes Debütalbum bescherte Mando Diao durchgehend gute Kritiken und wurde, ebenso wie die erste Single Sheepdog, ein großer nationaler Erfolg. Eingängige Riffs und Melodien im Stil der 1960er und 1970er Jahre sowie die unverwechselbaren Stimmen der beiden Sänger begeisterten viele Musik-Fans. Manche warfen der Band jedoch auch Überheblichkeit und Selbstüberschätzung vor. So behauptete Björn Dixgård einmal, Bring 'Em In sei besser als alles von The Who, The Small Faces oder The Kinks und eine rundere Sache als vieles von den Rolling Stones und den Beatles.Im Anschluss an ihren kommerziellen Durchbruch gingen Mando Diao mit anderen einheimischen Rockbands wie The Hellacopters oder Kent auf Tourneen in Schweden und dem skandinavischen Ausland. 2003 wurden sie auch international bekannt, als der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus den Song Lady für einen seiner Werbespots verwendete. Aus diesem Grund, und dem damals einsetzenden Schweden-Boom durch Musiker wie The Hives, Moneybrother oder The (International) Noise Conspiracy, wurde Bring 'Em In im März 2004 auch in Deutschland veröffentlicht.Anfangs noch ein Geheimtipp, erlangte die Band im Laufe des Jahres immer mehr Bekanntheit unter deutschen Rock-Fans. Ihr zweites Album Hurricane Bar, das im Januar 2005 erschien, stieg auf Anhieb in die Top-30 der Album-Charts ein. Aufgrund dieses Erfolges ging Mando Diao 2004/2005 auf Tournee durch Deutschland und spielte auf zahlreichen Festivals, darunter das Hurricane, Southside, Rock am Ring, Rock im Park, MTV Campus Invasion und das Eins Live Königstreffen. Am 13. August 2005 traten sie auf dem Sziget-Festival in Budapest auf. Am 24. August 2006 kam Ode To Ochrasy auf den Markt. Das Album, angekündigt durch die frühzeitige Singleauskopplung Long Before Rock n..Roll wurde von vielen Print- und Internetmagazinen, so auch vom Musikexpress gelobt und als bestes Album der Schweden überhaupt bezeichnet. In Deutschland sollte es bis unter die Top-Five kommen.Frontmann Gustaf Norén ist der Bruder von Victor und Carl Norén, beide Mitgründer der schwedischen Rockband Sugarplum Fairy.© http://de.wikipedia.org/wiki/Mando_Diao

Interview

Am Nachmittag vor dem Konzert traf Musicnet Mando Diao in den Backstage Bereichen der Stadthalle zum Interview. Carl-Johan Fogelklou, Björn Dixgard und Mats Björke über das Zerstören von Hotelzimmern, Österreich und das ewige Warten.

Sei ihr mit Ode To Ochrasy zufrieden?

Dixgard: Ja sind wir. Es ist die beste Platte die wir bisher gemacht haben. Es ist das erste Album das wir komplett alleine produziert haben. Wir haben alles gemacht. Das Cover, die Musik, einfach alles. Es ist einfach ganz und gar „Mando Diao“.

Und was ist eurer Lieblingssong auf Ode To Ochrasy?

Dixgard: Song For Aberdeen, weil man zu dem Song tanzen kann und ich gerne tanze.

Und wenn ihr eure Songs auf die Platte gebt, denkt ihr jemals an das Publikum, ob es ihm gefallen könnte oder nicht?

Dixgard: Nein, weil sonst würde es verdammt lange dauern bis wir etwas zustande bringen. Es würde wahrscheinlich zehn Jahre oder so dauern bis wir das Album komplett hätten. Ich glaube man sollte auf seine Gefühle hören, denn das ist ja schließlich auch das was das Publikum will. Sie wollen das hören was dir selber gut gefällt und was du denkst.

Wer entscheidet welche Lieder es auf das Album schaffen?

Dixgard: Wir alle zusammen, die ganze Gruppe. Wir haben wilde Diskussionen darüber

Und wie lange dauern diese Diskussionen in der Regel?

Dixgard: Sie sind nicht allzu lang.

Ihr seid sehr erfolgreich in Europa. Was bedeutet dieser Erfolg für euch?

Dixgard: Von einer Karriere in Europa haben wir immer schon geträumt, es war eines unserer Hauptziele. Es ist fantastisch. Fogelklou: Wir sind zu sehr glücklichen Leuten geworden Dixgard: Wir sind glückliche Menschen. Wir lieben unser Publikum. Wir treffen jeden Tag mehr Menschen, die glücklich von unserer Musik werden. Das ist sehr schön und so werden wir auch zu glücklichen Menschen.

Und wie hat der Erfolg euch verändert?

Fogelklou: Ich bin jetzt vielmehr am Boden der Realität als früher. Ich mag keine Divas. Am Anfang sind wir mehr den Klischees verfallen, da waren wir richtige Idioten, aber jetzt sind wir normal.

Was heißt das? Ihr habt Hotelzimmer zerstört?

Fogelklou: Nein, das wäre zu teuer, außerdem sehe ich keinen Sinn darin Hotelzimmer zu zerstören und 500 Euro aus dem Fenster zu werfen. Björke: Das machen die Bands die keine Energie auf der Bühne haben, die versprühen ihre Energie damit Hotelzimmer zu zerstören. Fogelklou: Das wirkliche merkwürdigste das ich je gehört habe, war eine Geschichte von Pete Townshend. Er saß mit seiner Band (The Who) im Taxi und sie waren bereits auf dem Weg vom Hotel zum Flughafen. Als Townshend unbedingt zurück wollte weil er etwas im Hotelzimmer vergessen hatte. Nach einigen Diskussionen fuhren sie zurück zum Hotel und verpassten ihren Flug. Was war es nun das Townshend vergessen hatte? Er hatte vergessen den Fernseher des Hotelzimmers zu zerstören. Das ist wirklich sehr dumm.

Was ist das Schlimmste auf Tour?

Dixgard: Das warten, das Warten auf Interview, oder warten bis die Show beginnt, und warten bis der Soundcheck beginnt.

Ist es nicht möglich rauszugehen?

Dixgard: Ja wir gehen ohnehin oft raus. Aber wir sind nicht in der Stadt, also müssten wir uns ein Taxi nehmen. Es ist genug Zeit um zu warten, aber es ist nicht genug Zeit um etwas zu unternehmen. Es ist kein großes Problem aber eben vorhanden.

Wenn die wichtigste Person euch Fragen würde – Die Musik oder ich – was würdet ihr wählen?

Dixgard: Bei einer Person, egal in welcher Beziehung man zu ihr steht wird man nie wissen, bei der Musik hingegen, die ist immer da sein auf irgendeine Art und Weise. Ich würde Musik wählen. Musik kann man immer vertrauen.

Aber ihr wisst ja nie ob das nächste Album auch erfolgreich ist?

Fogelklou: Ja, aber hier geht es nicht um Alben. Musik machen bedeutet nicht immer Alben zu produzieren. Musik macht man mehr oder weniger für sich selbst. Und wenn sie jemand dann noch mag ist das eine schöne Sache. Erst gestern haben wir über die Fans gesprochen. Gustav, Björn ich Mats und Sami. Es ist so ein schönes Gefühl wenn 100.000 Menschen deine Musik verstehen. Ich bin einfach total stolz auf das.

Auf My Space habe ich ein B-Seiten Profil der Band gesehen. Habt ihr je darüber nachgedacht ein B-Seiten Album herauszubringen?

Dixgard: Jeden Tag. Ich würde gerne ein B-Seiten Album machen. Fogelklou: Es hängt ja nicht nur von uns ab. SO etwas braucht immer Zeit. Dixgard: Es ist ja nicht so das man sage kann: komm lass uns ein B-Seiten Album machen. Du musst dir das Material anschauen, die Aufnahmen das ist eine sehr mühsame Sache. Aber es wird kommen, früher oder später.

Und wo seid ihr am erfolgreichsten?

Dixgard: In Österreich. Fogelklou: Wenn man Mando Diao googelt, dann sind die meisten Hits in Österreich. Dixgard: Google Trance (lacht) Fogelklou: Wir verkaufen die meisten Platten in Deutschland, aber dort leben auch mehr Menschen. Dixgard: Österreich, Deutschland, Japan, Schweiz Fogelklou: Schweden auch Dixgard: Ja aber "Ode to Ochrasy" und "Hurricane Bar" haben Gold bekommen in Österreich. Es ist das erste Land in dem wir zwei goldene Schallplatten für zwei Album bekommen haben.

Und was sind eure Pläne für das nächste Jahr?

Fogelklou: Wir touren, dann gibt es eine Weihnachtspause, dann Touren wir wieder, dann gibt es eine Pause im Mai, dann kommen die ganzen Festivals und dann machen wir vielleicht ein halbes Jahr Pause oder so und nehmen ein Album auf.

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Als wir uns vor gut einem Jahr zum ersten Mal getroffen haben, hattet ihr euch gerade in euer kleines Studio zurückgezogen, um fern von allen äußeren Einflüssen herauszufinden, wo es mit Mando Diao in Zukunft hingehen soll. Im Rückblick erscheint diese Zeit als wichtige Weggabelung eurer künstlerischen Entwicklung.Björn Dixgard: Wir sehen das gar nicht als so besondere Zeit. Wir hatten diese Richtung schon lange zuvor eingeschlagen. Eine Vision für die Zukunft zu entwickeln ist ein fortlaufender Prozess. Wir nützen jeden Moment, den wir nicht auf der Bühne stehen, um über unsere Musik nachzudenken. Das haben wir zurück- gezogen gemacht, aber auch in einem überfüllten Tourbus.Das neue Album NEVER SEEN THE LIGHT OF DAY entfernt sich ziemlich weit von eurem gewohnten Sound – man kann sich gar nicht vorstellen, dass so ein Wandel in einer kurzen Tourpause stattfindet.Björn Dixgard: Die meisten Songs sind während des letzten Weihnachts- urlaubs entstanden. Ich und Gustaf haben vorab nicht viel diskutiert, wir wollten einfach Songs spielen, die sich für uns neu anfühlen. Dann hatten wir zwei Wochen im Studio mit Björn Olsson, bevor die Tour wieder losging. Wir haben nicht viel nachgedacht, wir haben die Songs einfach live mit der Band aufgenommen und dann mussten wir den Großteil der Nach- bearbeitung Björn überlassen – da kommen dann die Streicher- und Chorarrangements ins Spiel. Dass das Album so schnell entstanden ist, liegt zum einen daran, dass wir ständig neue Musik rausbringen wollen. Zum anderen ist es das letzte Album in unserem momentanen Plattenvertrag, und wir wollten dieses Kapitel beenden, lieber früher als später. Wir sind sehr neugierig, was uns jetzt erwartet.Ihr habt immer viel davon gesprochen, welchen großen Einfluss die Beatles auf eure künstlerische Entwicklung hatten; bei ODE TO OCHRASY kam dann Dylan ins Spiel – wer war diesmal der größte Einfluss? Ich würde ja sagen Phil Spector und Lee Hazlewood…Björn Dixgard: Nein, die nicht wirklich… Obwohl wir beide sehr viel gehört haben. Wenn es bei dieser Platte einen besonderen musikalischen Einfluss gab, dann ist es vor allem schwedische Folkmusik, ganz zurück zu den Wurzeln. Dieses Album handelt von Schweden im allgemeinen und von Dalarna im besonderen.Ihr wolltet schon lange ein ganzes Album mit Björn Olsson machen – wie ist es jetzt so schnell dazu gekommen?Björn Dixgard: Björn ist ein sehr spezieller Typ. Wir wollten wirklich, dass er ODE TO OCHRASY produziert, aber aus Gründen, die nur er kennt, hat das nicht hingehauen. Diesmal war er wirklich bei der Sache, und darüber waren wir sehr froh.Wie weit ging Björns Einfluss auf NEVER SEEN THE LIGHT OF DAY?Björn Dixgard: Er hat an zwei Songs mitgeschrieben und wie gesagt den Großteil der Nachbearbeitung übernommen. Björn ist ein sehr ruhiger Mensch, er hat sehr geholfen uns „runter- zuholen“, im positiven Sinne. Dort, wo wir normalerweise zu viel Gitarren verwenden und einen Haufen Geschrei, hat er uns dazu bewegt, das Klangbild zu reduzieren.Vor einem Jahr habt ihr laut darüber nachgedacht, dass irgendwann – wenn ihr älter seid und Familien habt – Schluss ist mit dem pausenlosen Tourleben. Das klang damals sehr weit weg – jetzt ist Gustaf Vater geworden, und zum ersten Mal geht ihr mit einer neuen Platte nicht sofort auf Tour. Ist das der erste größere Break für Mando Diao?Björn Dixgard: Das ist der erste Break seit wir angefangen haben, ja. Aber nicht nur wegen Gustafs Vaterschaftsurlaub. Wir brauchen alle eine Pause vom Touren. Wir haben jetzt sechs Jahre am Stück getourt und Platten rausgebracht. Wir wollen nicht das Gefühl kriegen, dass es nur noch Routine ist. Diese Pause gibt uns die Möglichkeit, unsere Batterien aufzuladen und uns einfach zu treffen und zu proben, was wir in den letzten fünf bis sechs Jahren nicht gemacht haben, weil wir keine Zeit dafür hatten. Das wird uns auch die Möglichkeit geben, mehr an unserem Songwriting-Prozess zu arbeiten und zur Abwechslung tatsächlich ein Privatleben zu haben. Vielleicht ist es auch für unser Publikum ganz gut, uns ein bisschen zu vermissen.Du gehst jetzt erstmal solo auf Tour – was wird auf diesen Konzerten passieren?Björn Dixgard: Ich werde meine eigenen Versionen all meiner Lieblings-Mando-Songs spielen. Ich bringe einen Percussionisten und einen Trompeter mit, singe und spiele Gitarre. Es wird viel ruhiger als Mando Diao, zeigt vielleicht eine andere Seite an mir. Ich habe die Idee, bei manchen der Shows einen Gast einzuladen, und ich bin ziemlich sicher, dass Gustaf einer davon sein wird. Das klingt vielleicht etwas widersprüchlich, zu sagen, dass wir eine Pause vom Touren brauchen, und dann meine eigene Tour zu starten, aber das ist eine Idee, die ich und Gustaf schon lange hatten, und jetzt schien die beste Zeit dafür zu sein. Das ist just for fun und soll keine Zeit abziehen von Mando Diao.NEVER SEEN THE LIGHT OF DAY ist viel elaborierter als seine Vorgänger, sehr sophisticated. Am weitesten weg von eurem alten Sound geht „One Blood“, in dem Gustaf und du eher wie Schauspieler agiert, nicht wie Sänger. Wie kam es zu diesem sehr nach den 80ern klingenden Spoken-Word-Stück?Björn Dixgard: He he, wahrscheinlich hast du recht. Die Idee war, einen Song wie „I Can’t Go To Sleep“ von Wu-Tang Clan zu machen. Es war uns egal, ob das zum restlichen Album passt. HipHop war immer eine wichtige Inspiration für uns, vor allem für Gustaf. Ich glaube, das hört man auch an Songs wie „Sheepdog“ oder „Paralyzed“.

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hey leute da draußen!bitte helft mir und sendet mir bilder von euch gemeinsam mit den mandos!!! mache dann ein neuesfotoalbum daraus!fotos schickn an [email protected] grüße mdfsap.s.: weitersagen...
Posted by on Tue, 09 Jan 2007 05:30:00 GMT