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Welcher Trompeter hat schon seinen eigenen Klavierspieler zu Hause? Und welcher Pianist muss seinen Solisten nur im Nachbarzimmer suchen? Die beiden Brüder Roman und Julian Wasserfuhr genießen diesen Luxus. Und wir sind die Glücklichen, die hören dürfen, was in diesem Familienhaushalt musikalisch so alles entsteht. Und das ist allerhand – zumal die beiden fast noch Teenager sind!
Julian ist gerade 21 Jahre und gilt als Geheimtipp unter den jungen deutschen Jazztrompetern. Mit sieben Jahren blies er erstmals ins Horn, als jüngster Teilnehmer der Wettbewerbsgeschichte gewann er „Jugend jazzt“, er war Sieger des „Yamaha Trumpet Contest" 2004, war jüngster Jungstudent im Fach Jazztrompete an der Musikhochschule Köln und bekam ein Stipendium am berühmten Berklee College of Music in Boston.
Sein Bruder Roman ist mit 24 Jahren kaum älter und ist auch so ein Wunderknabe. Der Pianist griff erstmals mit sieben Jahren in die Tasten, studiert heute Jazzklavier bei Hubert Nuß an der Kölner Musikhochschule sowie Jazzarrangement/-komposition bei Frank Reinshagen. Dem Berklee College of Music stattete er ebenfalls einen Besuch ab.
Die Puste geht den Brüdern bei dieser rasanten Entwicklung aber noch lange nicht aus: Den „Young German Jazz“ verkörpern die beiden vielleicht wie keine anderen Newcomer. Das erkannte auch ACT-Chef Sigi Loch und gab den beiden einen mehrjährigen Plattenvertrag. Mit dem Julian & Roman Wasserfuhr Quartet erschien Ende 2005 ihr Erstlingswerk „Remember Chet“ – eine Hommage an den legendären West Coast-Trompeter Chet Baker.
„Ein umwerfendes Debüt jubelte die Süddeutsche Zeitung als wäre Baker wiederauferstanden, mit diesem magisch leichten und zugleich melancholischen Ton. Wie die Wasserfuhrs aufeinander hören und daraus wunderbare Jazzgeschichten entstehen, ist ein Genuss."
Ihre (Seelen-)Verwandtschaft kommt dem gemeinsamen Spiel zugute. Kommunikation findet wortlos und intuitiv statt. Die Vertrautheit der Brüder verleiht der Musik einen entspannten und unangestrengten Charakter. Ob mit Trompete oder Flügelhorn, Julian ist kein Vertreter der Höher-Schneller-Weiter-Fraktion. Mit seinem warmen Ton schafft er atmosphärische Klangräume. Er spielt erstaunliche Chorusse von unerhörter Leichtigkeit, die vor allem in den Balladen viel Nachdenklichkeit und ungekünstelte Sentimentalität ausstrahlen. Sein Bruder Roman ist mit seinem akzentuiert-strahlenden Klavierspiel an dem frischen, aber dennoch ausgereiften und luftigen Sound der Band nicht minder beteiligt.
Die Musik der beiden Jungspunde liegt weit ab von der normalen Kraftmeierei von Teenagern. Neben „My funny Valentine“ oder „There will never be another you“ - Stücke die Chet Baker häufig gespielt und berühmt gemacht hat - sind auf der ersten CD auch vier hervorragende eigene Kompositionen der Wasserfuhrs zu finden.
Damals teilten sich die Wasserfuhr-Brüder den Sandkasten und den Fußballplatz, heute tummeln sie sich auf den bedeutenden Jazz-Podien: Traumzeit Festival Duisburg, Jazzfestival Bozen (Italien), JazzBaltica 2006 & 2007, Jazzfestival Burghausen, Leverkusener Jazztage 2007 & 2009, Philharmonie Köln & Zeche Zollverein Essen (als Solist mit WDR-Big Band) sind bereits „Milestones“ ihrer noch jungen Karriere.
Nun wird die Geschichte von Julian & Roman mit
"Upgraded in Gothenburg" weiter geschrieben. Als zu Beginn des Jahres dem weltberühmten Posaunisten Nils Landgren das Können der jungen Musiker zu Ohren kam, lud er sie kurzerhand zu Studioaufnahmen nach Schweden ein. Mit bekannten Jazzgrößen wie Lars Danielsson, Anders Kjellberg, Magnus Lindgern und Ida Sand entstand ein neues Album mit faszinierenden Jazzgeschichten, dass im August 2009 erscheint.