Einohrbill

Der Name klingt nach einem fiesen Burschen aus einem alten Western. Über Einohrbills Musik könnte man sich ein Bild machen ohne je ein Lied gehört zu haben! Doch dies wäre ein gutes Exempel für falsche Vorurteile. Denn seine Texte sind alles andere als hart. Vielmehr spiegelt er in seiner Kunst seinen Charakter wieder: Mal klingt sie traurig, mal zynisch, mal lustig, mal optimistisch, aber immer mit Wortwitz versehen und melodiös gesungen. Aggressiv erlebt man den Mann so gut wie nie. Sein musikalisches Talent entdeckte er bereits im Alter von 13 Jahren, als er das Gitarrespielen erlernte. Zunächst eher an Heavy Metal und ähnlichem interessiert, sorgte der Hip Hop von 1994 schnell dafür, dass der kleine Junge davon infiziert wird. Doch erst mit 18 versuchte er sich selber am Mikrofon und somit begann Einohrbills Karriere in einer Zeit, als die ersten deutschen Kollegen mit Rap-Musik schon groß Kohle scheffelten. Schnell wurde HipHop für ihn zu einer Herzensangelegenheit, was auch heute noch sein Beruf beweist, dem er im alltäglichen Leben nachgeht. Als Sozialarbeiter besucht er Schulen und Jugendhäuser, in denen er mit Jugendlichen Workshops veranstaltet und ihnen erste Kontakte zu Rap ermöglicht.Im Jahr 2000 schloss er sich mit seinem Partner der Gruppe „Beatzschmiede“ an, in der sich das mehrköpfige Team schnell einen Namen im Rhein-Main-Gebiet machen sollte. Das Projekt „Kombination“ verhalf den Beiden dazu, auf sich aufmerksam zu machen. Neben zahlreichen Auftritten in der ganzen Bundesrepublik, sollte der Track „Wellenlänge“ mit „Samo Boris“ groß für Aufsehen sorgen. Diese Zusammenarbeit mit dem Slowenen sollte zu einer Annährung der HipHop-Szenen beider Länder führen, was auch Gigs in Osteuropa nach sich zog. Zu beiden Projekten gibt es ein Video! Ebenfalls erwähnenswert ist die Demo mit seinem Kumpel und Crew-Mitglied Zmint, die 2006 erschien. Die Beatzschmiede war für ihn nicht mehr attraktiv genug und es entstand der Wunsch, ein eigenes Album bei diversen Produzenten aufzunehmen. Ein Album, das so klingt als wäre es nachts alleine im Kämmerchen verfasst worden. Denn das erste größere Werk in seiner Karriere macht eigentlich jede Biographie überflüssig, da die Lieder mehr über seine Person und seine Lebensstationen aussagen als es jeder geschriebene Text jemals könnte…..