About Me
Eine Band entsteht.
Wie entsteht eigentlich eine Band? Die Frage in Bezug auf die Kulturfabrik zu beantworten
gestaltet sich schwerer als vermutet. Neben dem Zufall spielte womöglich die jahrelange
Freundschaft eine wesentliche Rolle; oder war es einfach nur der Bezug zur Musik? Man
weiß es nicht genau! Jedenfalls könnte man die heutige Formation als äußerst ideal
beschreiben. Doch um jeden die Gelegenheit zu geben sich die Frage selber zu beantworten
folgt nun eine kleine Biographie der riemigsten Band der Welt.
So trug es sich also zu, dass Majo sich seinen lang gehegten Traum eines Tages erfüllte und
sich im Internet ein Schlagzeug bestellte.
Angetrieben von der „Bandeuphorie“
dauerte es nicht lange und Tim hielt
seine, bei eBay ersteigerte, Gitarre in den
Händen. Es war soweit, die erste
Bandprobe stand bevor. Jedoch
unerwarteter Weise fand diese nicht in
Volkmarsdorf, sondern in Klein Sisbeck
bei Majos Mutter im Keller statt. Am
Ende kam außer einer gerissenen Saite
und einem zerstörten Fell nicht viel dabei
heraus. Eine Band zu zweit „rockt“ nicht!
Also kam wenig später ein weiterer
Gittarist hinzu, Flo. Zu dritt wurde nun
geprobt mit immer besseren Ergebnissen. Tim konzentrierte sich auf den Gesang und spielte
dabei Gitarre, Flo übernahm die lead guitar und Majo saß, wie gewohnt, am Schlagzeug.
Fehlt da nicht noch wer? Genau, der Bassist! Ein Casting begann und die Strichliste derer, die
in Frage kamen wurde kürzer und kürzer. Bis man zum Buchstaben M (oder was es T?) kam
verging geraume Zeit. Doch schließlich stand eines Tages Mot mit Bass vor der Tür und die
Band war endlich komplett.
„Bin ich überhaupt noch an?“
Die weiteren Bandproben fanden ab jetzt in Volkmarsdorf bei Flo statt und nach knapp vier
Wochen zusammen verspürten die Vier den Drang ihr Können allmählich unter Beweis zu
stellen. Es bot sich das traditionelle Osterfeuerbewachen an, da man hier mit nicht zu
anspruchsvollen Gästen zu rechnen hatte. Die damalige Setlist bestand aus sechs eigenen,
zusammengeschusterten Liedern, welche nicht länger als 20 Minuten dauern sollten.
Der Abend war da, es war Gründonnerstag. Ein Treckeranhänger als Bühne war organisiert
und die Vorbereitungen waren fast abgeschlossen. Eine Menge Alkohol und Blödeleien
machten das Warten erträglich. Schließlich fand die Band sich auf dem Anhänger, gezogen
von einem Trecker in Richtung Sportplatz, wieder.
Eine Kurve noch, dann würde man die potentiellen Zuschauern erkennen.
„Ach du Scheiße!“ hörte man Tim noch sagen, dann stand fest, dass aus dem dorfinternen
Kleinkonzert ein Gemeinde-Gig wurde. Die Mundpropaganda war reger, als man es sich
erwartetet hatte.
Die Band begann zu spielen und es wurden natürlich keine Erwartungen übertroffen, doch es
machte einfach „scheiße-viel“ Spaß, sodass die Setlist gleich zweimal gespielt wurde. Eine
anschließende Pressekonferenz, in der former called Fisher-hall, wurde anberaumt und eine
Juli 2004
Autogrammstunde rundete den Abend ab. Den Abend ja, aber nicht die Nacht! Das
bandinterne Eierbacken bei Tim nach durchzechter Nacht beendete schließlich den Tag und
den nächsten Morgen gleich dazu.
Nach zwei Wochen wurde wieder geprobt und Tim bemerkte allmählich, dass wir sein
Gitarrengeschrammel immer wieder leiser drehten in dem er immer wieder fragte, ob er
überhaupt noch angeschaltet sei?
„Jaaa, na klar! Du hörst das nur nicht!!“ waren kollektive Ausflüchte, die ihn aber irgendwann
auch nicht mehr besänftigten konnten. Letzten Endes ließ er zukünftig seine Gitarre zu Hause.
Suche: Inspiration.
Eines stand fest, die Band wollte mehr! Man beschloss alle bis dahin geschriebenen Lieder
über den Haufen zu werfen. Es fehlte an Inspiration, an Kreativität und auch an Ideen. Alles
das lässt sich nicht mit noch so perfektem
Gitarren-, Bass- oder Schlagzeugspiel
kompensieren, also begann man Lieder, die
der Band gefielen zu covern, um letztendlich
den eigenen Stil weiter zu entwickeln. Es
entstand ziemlich schnell eine neue Setlist,
die einige Male erfolgreich präsentiert
wurden und bis heute immer noch zum Teil
Live-Bestandteil ist. Ein halbes Jahr später
hieß es „back to the roots“! Der
„Schwarzarbeiterpraktikant“ vom ersten
Demo-Album wurde, dank Tom und Flo, mit
100%iger Steigerung reformiert. Man
entschloss sich ab jetzt wieder deutsch zu singen bzw. zu texten und warf daraufhin einige
englische Songs aus dem Programm.
Der fünfte Mann.
Schon seit Anbeginn gab es immer jemanden, den man als fünftes Bandmitglied bezeichnen
könnte, einen Betreuer oder wie die Band ihn nennt: einen Manager. Doch dummerweise
verschwanden diejenigen sehr schnell von der Bildfläche. Eigentlich bräuchte man gar keinen,
da ist man sich einig, aber was ist eine Band ohne Manager? So war man immer auf der Suche
nach einer geeigneten Person, anfangs vergeblich. Bis eines Tages, nach langem Absentismus,
sich Kai zurückmeldete (wahrscheinlich auferstanden von den Toten!). Er ist sicherlich der
fünfte Mann im Boot. Im verdankt man die erfolgreichen Buttons, Bandjacken und natürlich
immer ne Kiste Bier zur Probe.
Fortsetzung folgt…
April 2005