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About Me

Der Weltraum – die Erde – der Ruhrpott!!!! Wir schreiben das Jahr 1978, es ist September, die Blätter verlassen so langsam sein Herrchen den Baum um sich auf den Herbst vorzubereiten und euer werter Erzähler,der liebe Frank hat das Glück(?) eine Lehrstelle als Bäcker antreten zu dürfen und muss das erste Mal die Berufsschule besuchen, als er einen Mitschüler seiner Klasse sieht, der von einem anderen Planeten zu kommen scheint, da dieser junger Mann doch outfitmäßig so gar nicht in das Bild der damaligen Jugend passt. Lederjacke an, die Haare sehen aus wie Stacheln und seine Schuhe hat er wohl in einer Kneipe einen Bundeswehrsoldaten geklaut und trägt diese jetzt voller Stolz an seinen Füßen. Alle Schüler meiden diese komische Kreatur, nur der liebe Frank, der in seinem ganzen Leben nie Angst vor irgendwelchen Leuten hatte, bewegt sich langsam in Richtung „Außerirdischer“und fragt den ganz kackfrech,ob denn schon Karneval sei. „Außerirdischer“sieht mich an,fängt an zu lachen und sagt dann kurz und knapp:Du bist in Ordnung,laß uns in der Pause ein Bier trinken gehen,was wir auch in die Tat umsetzten und so kamen beide“Outsider“damals ins Gespräch und der“Außerirdische“,der den Namen „Udo“ trug, weihte mich in die wunderbare(?)Welt des Punk Rock..s ein. Nach Schulschluss besuchten wir die bescheidene Hütte seiner Eltern und als ich sein Kinderzimmer betrat, sah es dort drinnen wie auf einer Müllhalde aus. Verstreute Kippenstummel, leere Bierdosen und an der Wand klebten einige“Gelbe“,die er auch während meines ersten Aufhenthaltes,aus seiner Nase zog und gegen die Wand rotzte. Er legte eine Schallplatte auf und ab da an war es um mich geschehen.Wenn es mich nicht ganz täuscht muss das die Musik der Sex Pistols gewesen sein, bei dessen ersten Töne ich eine Gänsehaut bekam und genau wusste, das dieses der Sound ist, auf den ich immer schon gewartet habe. Die damalige Disco/Hassenichgesehn Musik ging mir eh schon in meiner Jugend tierisch auf den Sack und in meinem kleinen Zimmer sang ich schon immer selber wie ein Rockstar zu der Musik von „Kiss,Slade,Sweet,Status Quo,AC/DC“und Konsorten. Das es damals noch mehr solcher verstrahlten Leute in Oberhausen gab,hatte ich nie so richtig mitbekommen und Udo stellte mich dann seinen Punk Freunden vor, unter denen sich sogar auch ein paar (wenige) Frauen befanden. Als „Frischling“wurdest du damals (genauso noch wie heute) nicht gerade mit offenen Armen empfangen, aber das Eis taute doch sehr schnell und schon wurde man akzeptiert und zählte sich, nach einer kleinen äußerlichen Veränderung, als Punk. Um das (für mich) leidige Thema Politik sofort hier abzufertigen, möchte ich hier mal ganz klipp und klar sagen, dass das früher NIE ein Thema für uns war, da es doch wichtigere Dinge wie „Schallplatten und Bier“ gab. Wir machten unsere eigene Politik und das war auch verdammt gut so. Treffpunkt war (anfangs) immer die Oberhausener Stadtmitte, wo man einfach nur abhing, etwas Musik hörte und schnorrte um sich ein paar weitere Döschen Bier leisten zu können. Vor allem hatte der „Stinknormale Bürger“ damals noch Respekt vor einen und sehr oft wurden wir wie Aussätzige behandelt,was ein verdammt cooles Gefühl war. Heutzutage kannse ja als Punker keine Omi mehr mit dem Outfit erschrecken. Ein sehr großartiges Erlebnis,das mir da gerade einfällt, war als der damalige SPD Kamerad „Willy Brand“ hier im Oberhausener Stadtkino eine Rede hielt und aufgrunddessen sich Punx aus ganz NRW trafen,um mal zu zeigen wo der Hammer hängt. Logischerweise wurde uns der Eintritt ins Innere der Veranstaltung verwehrt, so das wir vor der Halle laut Musik hörten, einen gemeinsamen Tanze des Pogos aufführten und uns schon nach wenigen Minuten mit den Herren in Grün eine gepflegte Schlacht lieferten, dessen Endergebnis ein vernünftiges Remis war. Konzerte fanden damals, logischerweise, nicht soooo oft wie heute statt, aber wenn man das mal so im nachhinein betrachtet, war das besser als diese heutige Übersättigung, denn schon Wochen vorher war man nervös und freute sich ein zweites Loch im Arsch. Ein Highlight war das Konzert mit „Upright Citzens/Liebis/Bluttat“1982 in Altenberg. Der Laden war gut gefüllt und man hatte das Gefühl, als ob man der stärkste und coolste Typ im Universum sei. Außerdem konnte man sich dort 1x die Woche mit Gleichgesinnten treffen und dort Biertrinkend abhängen. Auch nicht vergessen darf man die legendären „Scumfuck-Abende/Konzerte“ im Duisburger Old Daddy. Wenn ich mich noch recht erinnere, fanden diese Gigs immer Mittwochs statt und der nächste Arbeitstag musste aufgrund diverser Krankheiten dann immer am nächsten ausfallen. In der Bochumer Zeche hing ich früher auch mal ab, aber selbst damals schon, war der Laden ein Haufen Scheiße, doch einige Bands konnte man halt nirgendwo anders sehen, als in diesem Drecksloch. Beim „Peter And The Test Tube Babies“ Konzert im Jahre ???, war wohl die halbe FAP dort vertreten, was natürlich für eine Bombenstimmung sorgte, wie ihr euch denken könnt. Aber man hat(te)ja genügend Zähne im Mund und so konnte man ruhig schon mal auf den einen oder anderen Zahn verzichten. Das AJZ Bielefeld darf hier natürlich auch nicht fehlen, auch wenn Helge das schon in seinem Bericht geschrieben hat. Jedoch war dieser Laden schon damals für bombastische Konzerte berühmt und berüchtigt. Selbst meine Frau war mal mit dort (es spielte FUGAZI), aber kurioserweise fand bei dieser Band damals eine üble, nicht gerade kleine Schlägerei statt, was in einer Massenschlägerei endete und fortan hatte meine Frau keine Lust mehr mit auf Konzerte zu kommen. Gewalt war damals eh ein großer Bestandteil der Szene, in der ich mich befand, aber da machte man sich irgendwie gar keinen Kopf. Zählte halt zum Punk, wie der Schaum aufs Bier. Zum Abschluss möchte ich auf jeden Fall noch das Duisburger „Eschhaus“ erwähnen, wo es einige Jahre total geile Konzerte gab. Öfter 3 Ami-Bands für 6 Märker. Viele Freunde dort kennen gelernt. Einige coole Schlägereien mit Bullen gehabt. Doch irgendwann wollte man nicht nur noch Konsumieren und selber Aktiv in der Szene was bewegen und so entschloss ich mich damals, einen Tape-Vertrieb zu starten, der aber echt Grottenschlecht war. Bis auf wenige Sachen vertickte ich nur Kassetten von New Wave und einigen wenigen Punkbands und nach kurzer Zeit stellte ich den Vertrieb auch wieder ein und startete mein erstes Fanzine, das den genialen Namen KRAWALL trug und später in „Die Letzte Hoffnung“ umbenannt wurde. Ich mein, es gab so um die 14 Ausgaben, aber genau weiß ich das heute wirklich nicht mehr. Bis auf eine Ausgabe, die in der Druckerei hergestellt wurde, bestand das Heft aus 20 A4 Seiten, die ein damaliger Kumpel von mir auf seiner Arbeitsstelle Kopierte und die ich dann in Old School Manier selber zusammenheftete. Dann gab es noch mein Label namens „Your Chance Records“, das es auf 6 Veröffentlichungen brachte. Mit gleichem Namen gab es noch eine Tape Reihe, in der ich immer die aktuellsten Tonträger vorstellte, dies mit meinen Stumpfen Ansagen unterlegte und für kleines Geld vertickte. Gab es bis vor 2 Monaten noch, aber zur Zeit liegt diese Reihe auf Eis und mal gucken ob es sich lohnt, diese irgendwann mal wieder aufzutauen. Jetzt prolle ich lieber mit Vasco und Swen im Duisburger Radio rum, wo ja die „Plastic Bomb Radio“ Sendung gemeinsam machen und gut ist das. Ein neues Label von mir ist mittlerweile auch am Start, aber das läuft zu 100 Prozent D.I.Y. Kein Bock damit Kohle zu machen und ob da etwas regelmäßig erscheint, kann ich mir momentan nicht vorstellen, aber die Zukunft wird es zeigen. Tja, das war wirklich nur ein klitzekleiner Ausschnitt von mir, aber ich habe jetzt keine große Lust noch seitenweise Anekdoten von mir preiszugeben, da das meiste für euch nicht von Interesse sein dürfte und euch außerdem einen Scheißdreck angeht. Früher war nicht wirklich alles besser, aber irgendwie alles frischer/spannender. Heutzutage wird der Punk/Skinhead mit allen Sachen die er braucht zugeschissen, was ich etwas Traurig finde. Als man früher Hunderte von Kilometern fahren musste, um in den Genuss einer Platte zu kommen, könnt ihr euch bestimmt nicht vorstellen, aber so war das teilweise und ab und an denke ich gerne an die Vergangenheit, aber der Blick nach vorne soll(te) viel wichtiger sein. Seht nicht immer alles als selbstverständlich an. Bewegt den eigenen Arsch und lasst euch nicht immer nur bedienen. Macht euch einen eigenen Kopf und glaubt nicht immer was ihr hört, denn auf andere zu hören, hat noch nie Sinn gemacht.
Habe die Ehre -FRANK-
P.S.:Diese Geschichte stand mal in einer alten PLASTIC BOMB Ausgabe und zeigt in etwa wie in die Szene rutschte. 2002 kam es leider zum Bruch zwischen meiner Person und dem Plastic Bomb und da ich auch weiterhin Lust hatte meinen Senf zu gewissen Sachen loszuwerden,mußte eine Homepage her, die dann im September 2002 zum ersten Male das Licht der Welt erblickte.Der Name CRAZY UNITED (http://www.crazyunited.de) war auch schnell gefunden, da ich halt schon immer mit Punks UND Skins abhing und grundsätzlich ein UNITED befürworte.CRAZY UNITED ist praktisch ein kleines,informatives Online Zine. Zu Lesen gibt es dort Reviews aus unserer Szene,aktuelle Tourdaten,viele Neuigkeiten aus unserer Szene und ab und an gibt es auch mal Interviews, Kolumnen zu Lesen. Ok.....ich könnte jetzt noch Stunden weiterschreiben was für eine coole Sau ich bin ;),aber dieser Infotext sollte ausreichen.Seit 2004 gibt es auch noch CRAZY UNITED als Radiosendung, die ich zusammen mit dem Spiller moderiere. Knapp 60 Minuten lang spielen wir Punk und Skinhead Musik, laden Gäste ein die wir wie eine Zitrone ausquetschen und labern allerhand Blödsinn. Die Sendung läuft jeden vierten Freitag ab 20.04 Uhr auf den Frequenzen UKW 92,2 und / oder 101,75 MfZ (in NRW)
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