Wyoming Death Rock nennen sich vier junge Musiker, die im Keller eines Bestattungsinstituts außerhalb von Göttingen ihren Proberaum haben – ein makaberer Zufall. Das, was die Band dort ausheckt, hat allerdings weder mit dem US-Bundesstaat noch mit dem Tod besonders viel zu tun. Dafür umso mehr mit Rock. Den zelebrieren sie dort auf ihre sehr eigene Art.
Analog von zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug erzeugte Töne und experimentelle Klangkaskaden sind hier im Keller kein Widerspruch. Konvention und Grenzüberschreitung gehen Hand in Hand. Das Ergebnis sind Songs, die bewusst anders klingen, sich aber trotzdem einprägen. Geräusche, die aus dem Nichts auftauchen, scheinbar unkontrolliertes Feedback als Teil der Komposition. Breaks, die niemand erwartet hätte. Wyoming Death Rock kennen zwar die Erwartungen; sie bestätigen und enttäuschen sie aber nach Belieben. Getreu der Überzeugung, dass das Publikum keine Lust hat, berechenbare Kost aufgetischt zu bekommen.
Force Yourself heißt die erste Studio-EP, die WyDR 2007 im Göttinger Out-o-Space Studio an einem Nachmittag live eingespielt haben. Einen weiteren Nachmittag dauerte es, die fünf Songs mit Tom Spötter zu mischen. Was sich zunächst nach knapper Kasse und begrenzten Möglichkeiten anhört, war in Wahrheit auch eine bewusste Beschränkung auf das, was der Band wichtig ist: nämlich die Songs rauh, ohne unnötigen Schnickschnack und laut zu aufzunehmen. Deswegen unterscheiden sich die Stücke der EP auch nicht wesentlich von dem, was Zuhörer auf Wyoming Death Rock-Konzerten erwarten können: einen harten, jedoch nie plumpen Sound, der sich mit Fuzz-Gitarren vor der Tradition verneigt, aber mit elegischen Klängen auch Einflüsse aus dem post-Rock erkennen lässt.
Force Yourself ist u.a. über iTunes und Amazon MP3 erhältlich.
Live bietet die Band eine massive Wall of Sound, die keine andere lokale Band in dieser Form erzeugen kann. Gegen Ende des Abends gehen die Songs meist ineinander über, und aus Lärmorgien und Feedback-Kaskaden erheben sich Improvisationen. Die Musik steht mit ihrer physischen Präsenz im Mittelpunkt, weshalb zu viele Ansprachen und Anbiederungsversuche beim Publikum meist weggelassen werden. Konzertbesucher sieht die Band eher als willkommene Zeugen des kreativen Prozesses. Wer also Nu-Metal-Posen und Emo-Selbstmitleid verabscheut, und selbstbewusst vorgetragene Rocksongs über kreative Selbstbehauptung und Freiheit hören möchte, ist bei Wyoming Death Rock richtig.Wyoming Death Rock Presse-Info
... Obwohl die Queens of the Stone Age deutlich hörbar sind, greifen die vier auch tief in die Retrokiste und machen dazu ein großes Fass eigener Ideen auf. Ein paar Akkorde reichen Wyoming Death Rock, um eine wabernde Soundwand aufzubauen, aus der immer wieder Wah-Wah-lastige Soli hervorquellen. Darüber schwebt der getragen-melodische Gesang - irgendwo Glen Danzig und Jim Morrison. Als Wüstensound wurde dieser Klang schon oft beschrieben. Vielleicht weil er den hypnotischen Eindruck erweckt, endlos weiterzugehen, ohne seine Faszination zu verlieren....
Helge Dickau (Göttinger Tageblatt)
... eine Band, die weiß was sie kann. Christoph Mischke (Göttinger Tageblatt)
Offizielle Café Kreuzberg Hausband (CKB Göttingen)
... Weiter in Richtung Punk und Hard Rock sind Wyoming Death Rock unterwegs, mit Pistolero-Sound bringen sie von starkem Schlagzeug geführten Western-Charme unters Volk....
Tina Lüers (Göttinger Tageblatt)
Local Heroes-Teilnehmer Wyoming Death Rock werden mit Göttingens fettester und dreckigster Gitarrenwand die 600 Jahre alten Gemäuer unseres Kellers zum Beben bringen.
Vorankündigung ("Nörgelbuff"-Homepage)