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Wenn ein kleiner dreizehnjähriger Junge Stift und Zettel in die Hand nimmt um sich im Schreiben von Reimen auszuprobieren, dann handelt es sich in den seltensten Fällen um außergewöhnliche Meisterleistungen. Vielmehr sind es einfache Texte simpler Struktur und eher weniger klaren Inhaltes, die gerade so noch den Takt treffen, diesen aber auch noch oft genug verfehlen, weswegen jegliche Tätigkeit dieser Art zunächst erst mal strikter Geheimhaltung unterliegen sollte.
Nun ja. Alles fängt irgendwann mal klein an, wie uns auch das Beispiel des Senfkorns lehrt. Eine ausreichende Versorgung mit Licht (Erkenntnis), Wasser (Wissen) und Nährstoffen (Inspiration) gepaart mit der eigenen Kraft und Motivation vermag jedoch erstaunliches hervorzubringen.
Mittlerweile ist einige Zeit ins Land gegangen. Aus einigen zarten Verästelungen hat sich ein kräftiger Stamm mit starken Ästen und zahlreichen Zweigen entwickelt. Das Wurzelwerk indessen stößt immer weiter in den Boden vor um immer mehr Wasser anziehen zu können, was wiederum den Halt der Pflanze enorm gefestigt hat. Jedes Jahr werden neue Kospen hervorgebracht, die das Licht aufnehmen und den Organismus weiter in die Höhe sprießen lassen. Mensch und Tier haben Freude an der natürlichen Form und an den reichhaltigen Früchten, während Parasiten die Pflanze schädigen um letztendlich ihre Widerstandskraft zu erhöhen. Die Natur hat alles perfekt eingerichtet, alles ist aufeinander abgestimmt, nichts dem Zufall überlassen.
Das ist der Grundgedanke, von dem Candiman ausgeht. Seinen Namen trägt er, seitdem er mit seinem Homie Cromow zusammen die ersten Texte schrieb, sich Wissen über die Hip Hop Kultur aneignete, Rap hörte, sich mit ihm irgendwelche Dokus und Horrorfilme reinzog und versuchte, Graffiti Skizzen zu malen. Damals wurden Sessions mit der Clique aus der später die GHK hervorging im Keller von DJ AgeKei abgehalten, bei der es vordergründig um Spaß und Action mit dicken Beats gepaart mit guter Untergrund ging. Mit dem, was in den Charts ging oder was im Radio lief konnte einfach keiner so richtig was anfangen. Deswegen baute man sich seine eigene Welt...und es kamen immer mehr dazu.
Einer von ihnen war Selectah Beatzeps, der Candiman mit dem Ragga/Dancehall Style so richtig infizierte, da er auf Platte hatte was man sonst nur auf damals noch weitgehend unbekannten Mixtapes zu hören bekam. Irgendwann so gegen Ende 2003 hielt man die Zeit reif für den ersten öffentlichen Auftritt im Basta. Es folgten etliche Open Mic Sessions und Supportgeschichten.
So geschah es, dass Leute wie MC Maik (sein Bruder), Tunetrader, Rolf Royce, Fuzzhead und viele mehr auf Candiman und sein Können aufmerksam wurden (Beatzeps kannte man damals schon einige Zeit). Man startete gemeinsame Sessions in der MCM WG und wuchs durch gemeinsame Projekte, Ansichten und Tatendrang zusammen. Daraus hat sich dann irgendwann auch W.A.I.A. Records entwickelt, ein Indy Label aus Görlitz, dass die lokale Rap Szene voranbringen und den Menschen etwas Neues und qualitativ hochwertiges bieten will, fernab von der sonst oft üblichen „sell out“ Mentalität vieler Artists und Musikproduzenten. Es geht darum, sich selbst zu verwirklichen, neue Wege zu gehen und anderen aufzuzeigen, dass es noch etwas anderes im Leben gibt außer darauf zu warten, bis evtl. irgendwann irgendwer mehr oder weniger zufällig auf irgendeine von unzähligen Bewerbung reagiert um dich irgendwo für irgendwas einzustellen, was du eigentlich nie machen wolltest. Es ist an der Zeit, aufzustehen um zusammen etwas neues und eigenes zu schaffen. Wer aufhört isn Arsch!