WROZLAF

Woher wir kommen: Dank unermüdlicher Vermittlungsarbeit des Sängers der „Knattertones“ (Nick) trafen sich an einem kalten regnerischen Februartag des Jahres 2001 Andreas und Oliver in einem feuchten, wand-schimmeligen und viel zu warmen Kellerloch in der Warschauer Strasse. Aus der Jamsession heraus erwuchs die Idee, gemeinsam Töne unterschiedlicher Höhe in einen harmonischen, wie auch rhythmisch sinnvollen Kontext zu bringen. Nach einigen Wechseln in der Besetzung (Knüppel, Gesang) und dem Versuch zweier Gelegenheitsprostituierter die Band zu unterwandern, stieg Ende 2004 „Marka“ mit ins Boot. Seine brachiale Stimmgewalt gepaart mit einer animalischen Ausstrahlung war genau das, was der Band bei der Manifestierung ihres Stiles noch fehlte. Mit „Arne“, dem Mann am Schlagwerk war dann das Quartett komplett. Es sollte aber noch ein Jahr dauern bis „WROZLAF“ dem Gemäuer entstieg, um dem geneigten Publikum und auch denen, die es nicht hören wollten, ihre ausgeheckten Klangstreiche zu präsentieren. Was wir wollen: Allen bornierten Menschen und Extremisten gleich welcher Couleur sei hierbei gesagt, dass der Name „WROZLAF“ keineswegs was mit der polnischen Universitätsstadt „Wroclaw“ (Breslau) zu tun hat. Wir sind keine Naziband, wir wollen keine werden und wir werden uns auch nicht in diese Ecke drängen lassen. Der Bandname ist unsere ganz persönliche Wortkreation und bei einer Reise durch Brandenburg entstanden. Wir fanden, dass der Name einfach gut klingt und sich irgendwie brachial - „ossig“ anhört. Leider ist es offensichtlich unumgänglich an dieser Stelle ein klares Statement abzugeben. In diesem Land bekommt man schnell ungefragt einen Stempel aufgedrückt; gerade von Leuten, die die Texte nicht wirklich verstehen. Wir machen Musik weil wir was zu sagen haben und weil wir auf der Bühne Spaß haben wollen, sonst nichts. Wie wir klingen: Geschuldet dem heterogenen musikalischen Geschmack der beteiligten Protagonisten, erwächst ein Musikgenuss der etwas anderen Art. Zwischen wildem Abgehotte, betretenem Schweigen und zarten Gitarrenlinien, besticht die Musik durch ihre schnörkellose Direktheit. Es knallt ordentlich auf die Ohren. Studentenmusik ist tot! Wir sind das Volk! Worüber wir singen: Unsere Texte handeln z.B. von abgewiesener Liebe, Arschkriechern, die sich für Geld verkaufen, den Bestimmern dieser Welt, Opportunisten, die schnell vergessen wofür sie einst auf die Strasse gegangen sind, von Menschen, die schon immer gegen den Strom geschwommen sind, vom Schrecken des Krieges, von der Freiheit, dass zu sagen was man denkt, vom Polizeistaat, von Links- und Rechtsextremisten.