Fragen Sie besser nicht nach Namen! Denn diese Band hat neben Rockmusik der guten Sorte jede Menge davon zu bieten. Kleine Kostprobe? Al Forno (Gesang), Todd Rigatoni (Gitarre), The Ad (Bass), Born Pesto (Keyboard) und Ice Garcia (Drums). Auf diesen feuchten Namenstraum jedes Vollblutitalieners setzen die fünf allerdings keine Parmesan-Raspeln, sondern die japanische Rohfischkeule: Mister Sushi – eine Name, dessen Geschichte in eine Reihe mit den großen Liebesromanzen der letzten Jahrhunderte zu stellen ist. Aber das erzählen ihnen die Jungs bei Gelegenheit am besten selbst.Denn viel wichtiger als Namen (Schall und Rauch, you know) sind in diesem Fall die Songs der neuen Mister Sushi-EP. Das erste bundesweite Lebenszeichen einer Band, die vom selbstgepressten Vorgänger in kurzer Zeit auf eigenen Konzerten vierstellige Stückzahlen verkauft hat. Vier Tracks, die nach Playlistenrotationen u.a. bei MDR SPUTNIK nun ganz Deutschland aus dem viel zu langen Winterschlaf rütteln sollen. Getestet vor Tausenden Menschen als Support für so unterschiedliche Acts wie Curse, Scooter, Clueso und Samy Deluxe und jetzt endlich bereit, die alleinige Hauptrolle auf der großen Bühne zu spielen. Ihr Ziel ist der Auftritt bei Rock am Ring, ihr Wille so groß wie die Hochhäuser ihrer Heimatstadt. Kein Wunder, dass auch die Mannheimer Popakademie Mister Sushi nicht mehr helfen konnte. Zu gut, zu professionell, hieß es im Ablehnungsschreiben. Das liest man gern und legt trotz ganz normaler Tagesjobs einfach selbst los.Seit 2006 gibt es Mister Sushi, die Bandmitglieder zu alt für schlechten Geschmack, zu jung für musikalische Langeweile, 0815-Songs und Alltagsnamen. Ihre Musik geht auch gern mal den nicht ganz so offensichtlichen Umweg. Da explodiert die Strophe der ersten, im August erscheinenden Single „Elektrisch“ laut aus sich heraus während der Refrain minimalistisch instrumentiert das Kurzzeitgedächtnis infiltriert. Es wäre verflixt verführerisch, jetzt die Deutschrock-Schublade zu öffnen und diese CD zwischen zwei der altbekannten Bands zu stecken. Doch Mister Sushi können und wollen mehr, sehen sich selbst irgendwo zwischen Police, U2 und Clueso. Womit wir wieder am Anfang und der einen Warnung wären: fragen sie besser nicht nach Namen!Das Album ist im Kasten (VÖ im September), die Tour in Planung und diese EP nur ein erster Vorgeschmack. Erwarten Sie mehr und schreiben Sie sich zumindest diesen einen Namen auf ein Post-It oder in das elektronische Speichermedium Ihrer Wahl: Mister Sushi.
Text: Andreas Zagelow (März 2009)
„Musikalisch in schnörkellosen Pop eingebettet, klingen Mister Sushi erfrischend anders als so viele Pop-Bands, die die Szenerie in den letzten Monaten erweitert haben.“
(Leipziger Volkszeitung)
„Vielleicht sind diese sympathischen Herren mit dem Fischnamen schon bald in aller Ohren. Lecker Futter jedenfalls!“
(Magazin „Blitz“)
„Ganz professioneller Pop ist das, Laith Al-Deen wäre sicher ein ganz klein wenig neidisch.“
(Musikmagazin „Intro“)
„Eine sympathische Band mit ganz großartigen Musikern - und viel Zukunft!“
(Musikmagazin „Gitarre&Bass“)
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