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There is hardly a translation for this melancholic genre but points out a missing – or nevertheless neglected – cultural heritage, which significantly chooses music as the bearer of affections "Music is the stenography of emotion" wrote the Russian author Leo N. Tolstoi. Soledades tries to complete the uncompleted script again and applies the – also disrooted – language of the slaved farm workers.
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Soledades, das ist die Poesie der Einsamkeiten. Abgeleitet vom andalusischen Soleares (= Einsamkeiten) war es lange Zeit die Bezeichnung für eine der beliebtesten Formen des spanisch-andalusischen Volksliedes von zumeist stark individualistischer, melancholischer Stimmung; später wurde die Bezeichnung auch zum häufig verwendeten Titel lyrischer Sammlungen herangezogen. Aber erst viele Jahre später sollten die schwarzen Landarbeiter auf den Baumwollfeldern des amerikanischen Südens den Blues als ähnlich geartete musikalische Umschreibung ihrer Knechtschaft und Sehnsucht nach der Freiheit verwenden.
Im Deutschen findet sich für dieses melancholisch geprägte Genre kaum eine analoge Entsprechung und verweist doch damit zugleich auf ein fehlendes - oder doch zumindest recht stiefmütterlich behandeltes - kulturelles Erbe, das bezeichnenderweise die Musik als Träger von Empfindungen wählt. "Musik", so schrieb der russische Schriftsteller Leo N. Tolstoi, "ist die Stenographie des Gefühls." Soledades versucht das unvollständige Skript wieder zu vervollständigen und bedient sich - ähnlich entwurzelt - ebenfalls der Sprache der versklavten Landarbeiter.