About Me
I edited my profile with DTKDieter Thomas Kuhn & Band LIVE
Zu meinem Profil hinzufügen | Mehr Videos
Hallo liebe Freunde und Fans,
Schalala ist da! Unser neues Album ist seit dem 12.06 (zum Start der Schalala Open-Air Tour 2009) erhältlich! Wir freuen uns rießig darüber, dass euch das neue Album genau so gut gefällt wie uns. Das Warten hat sich wirklich gelohnt.
Wir sind schon sehr gespannt, wie es die nächsten Jahre weitergeht und freuen uns darauf, wieder ALTE und neue FREUNDE und FANS auf den Konzerten und den legendären AFTER-SHOW-PARTYS zu treffen. Aktuelles über uns findet ihr natürlich auf unserer Homepage: www.dieterthomaskuhn.de
Zur Vergangenheit, für Alle die uns noch nicht kennen,
hier die etwas sehr DUDEN..sche Bio unserer Bandgeschichte von 1993-2000
Neulich nachgeschlagen im Katalog der Ausstellung ..Dankefön .. Die Dieter Thomas Kuhn Retrospektive.. im Jahr 2000.
Dieter Thomas Kuhn[..di:ter ..tomas ..ku:n] Abk.: DTK
1993-1999, von Thomas Kuhn u. Philipp Feldtkeller 1992 erfundene Kunstfigur zum Zwecke der Bühnendarbietung von Schlagermusik der 70er Jahre des 20. Jh.'
DTK war Sänger (Bariton) und wurde begleitet von einer Musikantengruppe (gen, DTK-Band, -Combo, od. a. >>meine Kapelle<<) zu der folgende Musiker gehörten: >>Nino G.<< eigtl. Raimund Göggel (Trompete); >>Udo L.<< eigtl. Marc Lorenz (Saxophon); >>Karel Z.<< eigtl. Michael Zürn (Bass); >>Adam & Eve<< eigtl. Frank Stöger (Schlagwerk); Martin Czech, gen, >>Bata C.<< (Tasteninstrumente); >>Demis R.<< eigtl. Joachim Schaitel (Bass, ab 1997); Christian Dabeler, gen. >>The Reverend<< (Orgel) und Philipp Feldtkeller, bek. u. d. Namen >>Howard F.<< (Gitarren). In dieser Formation trat DTK ca. 500 mal auf die Bühne. Thomas Kuhn, geb. 07. Jan. 1965 in Tübingen, erwarb seine frühe Musik- u. Stimmbildung bei Frau Diegel und Ralf Strehle; erste öffentliche Auftritte mit >>Westwind<< (1979), >>Running Oeuf<< (1983-87); >>James Fast<< (1988-92), >>DTK<< (1993-99), später div. Intern. Projekte (s. dazu Handb. d. Mus. d. 20er Jahre).
DTK wird als typisches Phänomen der ostmoderne im ausgehenden 20. Jh. gesehen, bei dem >>die Kopie das Original in Wucht und Wirkung weit übertrifft<< (zit. n. Hanfstaengel/99). Basierend auf den Strategien der Ambivalenz und Affirmation lies DTK den Rezipienten über Wert und Bewertung seines umstrittenen musikalischen Materials und deren pointierter Aufführungspraxis völlig im Unklaren und schuf sich damit eine breite u. generationsübergreifende Anhängerschaft, deren Mitglieder z. T. kulthafte und rituelle Verhaltensmuster (Lichtzeichen mit Feuerzeugen, Tragen von Fönfrisuren, Sonnenblumenschmuck, u.v.m.) entwickelten. Dabei kam es v.a. bei postpupertäten weibl. Anhängern vereinz. zu spontanen Gefühlsschüben, die im Bewerfen DTKs m. U-Wäsche u. Stofftieren gipfelten. Darin sah insbes, d. vulg.-psychoanal. DTK.Forsch. eine quasisymbol. Hingabe an und öffentl. inszenierte Trennung vom infantilen Objektlibido. Eine Besonderheit des Phämomens DTK war seine ganzheitliche Struktur. Alle Elemente der Kunstfigur (Musik, Bühnendesign, Choreografie, Maske, Texte, Management, Werbung, Video und Plakate) waren kreativ verflochten u. wurden von ihren Erfindern selbst erdacht, geplant, organisiert u./o. gestaltet.
In der zeitgen. Kulturkritik wurde das Phänomen DTK höchst unterschiedl. bewertet: Einzelne Kritiker (u. a. F. Nagel) sahen in DTK eine Potenzierung des schlechten Geschmacks der 70er Jahre, die unzulässige Verwischung der Grenzen von Kitsch u. Kunst, u. verurteilten die >>raffinierte, hochkommerzielle Verwertung<< von Emotionen. Andere wiederum bewerteten die Auftritte von DTK, seine raffinierte Interpretation von aberwitzig-illusionistischen Schlagertexten u. die dem ästhetischen Kanon der 70er Jahre des 20. Jh.verpflichtete skurrile Selbstinszenierung als entlarvende Spiegelung spätkapitalistischer Gefühls- u. Verhaltensmuster (vgl. M. Tauch, U. Fried). Verwiesen wurde vereinz. auch auf d. ideologiekrit. Potential DTKscher Performances, seine Nähe zum Wagnerschen Gesamtkunstwerk, zu J.Beuys o. J. Koons. DTK elbst enthielt sich jeglicher Festlegung.
Zu unterscheiden sind drei Werkphasen:
1.) >>Der frühe DTK<<, a. >>Sturm und Drang<<-Phase, wurzelt i. d. Trash-Kultur des ausg. 20. Jhs. Neoadaistische Einflüsse; insp. v. ock u. Pop-Art, legendäre Auftritte im >>Weilheimer Kneiple<<, erste Fanclubs, erste Steuererklärungen.
2.) Die Hoch- od. >>Camp<<-Phase. Gezielte Verfeinung d. visuellen Ästhetik u. neue Strategien des Image-Design. Die Star-Couturiers Olaf Leander Krafft Noller u. Lola Paltinger, Lichtregisseur Funzel Ottmar Michalk u. Tonmeister .. Horst Botzenhardt begannen ihre Karrieren bei DTK. Der spätere Kulturbeauftr. Marc Oßwald, gen. >>Vaddi<<, seinerzt. Generalmanager von DTK, initiierte d.Schritt v. der Independent-Gruppe zur >>major company<<; Plattenvertrag mit WEA, Gold-Tour, erste Ander-Konten, erste Benefiz-Konzerte.
3.) >>Der Spätkuhn<<, Beginn d.Final-Phase. Sommernachts-Tour, Zeit zu Gehn-Tour, Konzerte mit bis zu 20.000 Bes., Entst. des DTK-Reliquienkults u.d. Fönwelle-Welle, Anschwellen des Medienechos; zahlr. Auszeichn.: Goldene Stimmgabel, Echo, Gold. Schallpl. u. v. a.; DTK wächst zum mittelst. Unternehmen mit über 35 Mitarb. Finale: Am 01. Okt. 1999 beendete die Kunstfigur DTK in der Hanns-Martin Schleyerhalle (Stuttgart) planmäßig ihre virtuelle Existenz durch symbolhaftes Eliminieren der Fönwellen.
Ein v. s. Erfindern geschaffenes Audio/Video-VHS Band D/101 min dokumentiert Werk und Wirkung DTKs; desgl. die Ausst. >>Dankeföhn .. Die Dieter Thomas Kuhn Retrospektive<<, Tübingen 2000.