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Bushido

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Bushido - Zeiten ändern sich (live)
Bushido - alles verloren

Bushido- 7


"Mach doch mal Urlaub!", bekam Bushido in der letzten Zeit immer häufiger als gut gemeinten Ratschlag mit auf den Weg. Vor allem, nachdem sein letztes Album Von der Skyline zum Bordstein zurück für mehr als 200.000 verkaufte CDs mit Platin ausgezeichnet worden ist. Doch King Bushido wollte davon nichts wissen. Anstatt sich selbst zu feiern, stellte er die Platin-Platte unbeeindruckt in die Ecke des Wohnzimmers seiner 3-Zimmer-Wohnung in Berlin-Tempelhof. Direkt neben die "Goldenen" und all den anderen Auszeichnungen. Von Freude kaum eine Spur. "Ich höre zu, was meine Fans mir erzählen", sagt Bushido in einem ernsten Ton, "und ich sehe, was in meinem Viertel passiert. Ich höre Nachrichten. Die Politiker reden von einem Aufschwung, der angeblich durchs Land fegen soll. Von welchem Deutschland reden sie? Komischerweise ist er bei den Menschen, die ich auf der Straße treffe, nie angekommen. Ich sehe dort ganz andere Dinge. Ich sehe Schicksale. Soll ich meine Augen schließen, nur weil es manchen Idioten nicht passt, was ich zu sagen habe? Niemals! Deswegen habe ich den Song Alles verloren geschrieben".
(...) Kannst du das Ghetto seh'n, kannst du es seh'n? kannst du im Ghetto seh'n, wie alles verkommt? Denn sie hat alles verlor'n. Kannst du die Tränen seh'n, kannst du sie seh'n? Sie würde nur zu gern dem Alltag entkommen. Sie wartet auf ihre Chance. Kannst du das Ghetto seh'n, kannst du es seh'n? Kannst du jetzt seh'n, wie er den Job jetzt verliert? Denn er hat alles verlor'n. Kannst du das Ghetto seh'n - kannst du es seh'n? Und jetzt sag mir nochmal, ich schau nicht nach vorn. Wir haben alles verlor'n (...)
Bushido spricht schon immer die Probleme an, die er beobachtet. In einer Sprache, die seine Fans verstehen. Politiker sehen darin eine Gefahr für die Jugend und versuchen seine Konzerte zu verbieten. Vergeblich! Die Polizei durchsucht seine Autos. Vergeblich! In seinem Kreuzberger Stammcafé erfolgen Razzien, kurz nachdem er dort eintrifft. Ebenfalls vergeblich! "Die Waffen, die ihr sucht, sind unsichtbar", sagt er dann zu den Polizisten, die nicht verstehen, was Bushido damit meint. "Vielleicht verrate ich euch die Antwort, wenn ihr nächste Woche wiederkommt". Für eine ganze Generation ist und bleibt Bushido eine Galionsfigur, die der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, in den sie nicht mehr sehen will. "Sie brauchen jemanden wie mich", meint Bushido. "Sie brauchen den bösen Buben, auf den sie ihre Fehler schieben können. Ich bin gerne dieser Junge. Scheiß drauf!"
(...) Ich bin der, der die Regeln bricht, und du wirst angehalten, weil du als Kanake in..nem AMG-Mercedes sitzt. Du bist für sie nur wie Dreck und sie schließen dich weg und dann wird mir gesagt, ich handel nicht politisch korrekt? (...)
Bushido sitzt mit Freunden vor dem Café. Sie rauchen Wasserpfeife, trinken Espresso, spielen Backgammon. Bushido trägt eine schwarze Trainingshose, weißes T-Shirt und Slipper. Die Szene erinnert ein bisschen an The Sopranos, eine amerikanische Fernsehserie über eine New Yorker Mafia-Familie. Aber genau das ist sein Leben. Bushido ist trotz des Erfolges auf dem Boden geblieben. Sein Erfolg hat ihn zwar verändert, aber auf eine natürliche Weise. Obwohl ihm heute alle Türen offen stehen, möchte er mit der Schicki-Micki-Promi-Szene nichts zu tun haben. "Das ist nicht meine Welt", sagt Bushido und nimmt einen tiefen Zug aus der Wasserpfeife. "Ich bleibe lieber bei meinen Freunden, wo ich willkommen bin". Genau aus diesem Grund kann sich Bushido in Berlin auch noch frei bewegen. "Ich komme mir ein bisschen so vor wie im Film In den Strassen der Bronx mit Robert De Niro, in dem er diesen Busfahrer spielt und nicht will, dass sein kleiner Sohn mit den Gangstern chillt. Die laufen auch ganz normal durch ihr Viertel, unterhalten sich mit dem Metzger und dem Bäcker, fragen den Postboten, wie es den Kindern geht. Alle haben Respekt vor ihnen. Sie werden geliebt und gleichzeitig gefürchtet. Wenn mich die Kids auf der Straße entdecken, kommen sie aufgeregt angerannt und wollen Autogramme. Ihre Eltern stehen mit einem gewissen Sicherheitsabstand daneben und wundern sich, warum ihre Kinder zum ersten Mal in ihrem Leben höflich bitte und danke sagen. Nicht, weil sie es ihnen beigebracht haben, sondern weil ich es ihnen sage".
(...) Sie versuchen mir die Art zu rappen auszureden, Mann, dabei haben sie uns vor langer Zeit schon aufgegeben. Ihr könnt mich abführ'n, 100.000 Kriminelle, die mein Album kaufen. Könnt ihr diese Macht spür'n? (...)
Beim Thema Urlaub muss Bushido schmunzeln. "Wo soll ich denn hin?", lacht er. "Ich bin Berliner. Nur hier fühle ich mich wirklich wohl. Spätestens nach zwei Tagen wird mir sowieso langweilig. Dann bekomme ich Sehnsucht nach meiner Stadt und vermisse das Gefühl, nachts mit meinem 7er durch meine Strassen zu fahren." Anstatt sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, schrieb Bushido neue Texte, ging ins Studio und nahm sein siebtes Album 7 auf. Zu groß war der innere Drang, etwas Neues zu schaffen. Wer aber glaubt, der Staatsfeind Nummer 1 sei nach über einer halben Million verkaufter Platten müde geworden, irrt sich gewaltig. Der August steht ganz im Zeichen des Bushido.
(...) Ihr könnt mir den Tod wünschen! Ich möchte einfach in den 7. Himmel, doch ich find mich in den 7 Todsünden. Das ist "7", Junge, das hier ist das 7. Album, und ich bewahre immer noch die Haltung (...)

My Interests

Music:

Member Since: 9/17/2006
Band Website: kingbushido.de
Band Members:



Influences:
Record Label: ersguterjunge
Type of Label: None