+++LIVE AT REHEARSAL-ROOM+++
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SCRAM ein Wort, eine Bedeutung, eine Band. Gegründet 1991 von zwei hoffnungslos euphorischen Zonen-Kids, Ex-FDJlern und Musikfreaks, Gene und Gustel eben, wobei nicht überliefert ist, ob des Wortes Bedeutung (to scram [coll.] [sl.]--> abhauen) einen Bezug zu den zu damaliger Zeit noch nicht lange offenen Grenzen darstellte oder nur einer Bierlaune entsprang. Gene, (Gitarre) und Gustel (Drums) entsprungen der Formation Plooeetmaaeenärsz aus Guben scharten am Anfang einen gewissen Mecke von Bloodsuckers um sich, um mit Gene's whiskygeschwängerter Stimme das erste Demo P.O.A.D. einzulärmen, welches, des eigentlichen Vorhabens Metal zu spielen, sehr hardcorelastig klang, was davon Zeugt, das man sich generell an harter Musik erfreute und Grenzen verschwammen oder ganz verschwanden (siehe oben im Text). Mecke verließ die Band aber alsbald wieder, so dass man im Zuge der Suche eines neuen Tieftöners auch gleich noch einen zweiten Gitaristen ins Boot holte, was die Mucke an sich wieder mehr in metallische Gefilde rücken ließ und zudem Raum für experimentelle Sounds bot. Zum Verdruss unserer zwei Protagonisten war aber auch dieser Besetzung keine lange Daseinsberechtigung vorbehalten, man trennte sich wohl auch wegen persönlicher Differenzen (ging es um Frauen oder Bier, Gene?). Nun, auch diese Rückschläge dämpften den Drang nach selbst gemachtem Thrash nur unwesentlich, so das schon neben der Suche eines Bassmannes fleißig an neuen Songs gebastelt wurde, die so war der Plan, in einem neuen Demo und endlich wieder Liveauftritten münden sollten. Mit Hirsch wurde ein Mann gefunden, der auch durch sein exzessives Stageacting voll überzeugen konnte, so das dem Sturm der brandenburgischen Provinz nichts im Wege stand. Zu dieser Zeit, es mochte 1995/96 gewesen sein, machte sich der flotte Dreier an die Aufnahme des zweiten Demos mit dem unappetitlichen Namen: Revolting Earp Of Existence. Da die spärlichen Auftritte nicht für eine übervolle Bandkasse taugen wollten und das auch das Bier für die Proben bezahlt werden wollte, ging man mit entsprechen knappem Budget in die Session. Ein Produzent mit gutem Willen leider aber ohne metallischem Background war schnell gefunden, was sich dann auch in einem etwas suspektem Drumsound niederschlug, der bei der Loveparade die Anwesenden Raver zu Beifallsbekundungen und ungehemmten Sex auf dem Kudamm animieren hätte können. Gesenkten Hauptes trug man es mit Fassung. Unter allerlei Fußvolk, welches bekanntermaßen immer im Schlepptau von echten Musikern lungert und auf freie Konzerte und Bier im siffigen Proberaum hofft, war auch ein Metaller alter Schule, mit dem die Band Freundschaft schloss und die Idee ausheckte einen Metallica Song auf einem Weihnachtskonzert ihrer Fucking-Town zu zelebrieren. Angetan von der rohen Energie und voller Mitleid ob der verkrampften Haltung am Mikrofonständer holte man Peter, so der Name des Loosers, mit in den Club, schließlich erhoffte man sich Entlastung für Gene, der sich fortan nur um die Gitarrenparts kümmern wollte sowie Mehreinnahmen in der Bandkasse, auch spekulierte man heftig auf die Beziehungen von P-ter, er kannte Leute, die Transporter ihr Eigen nannten. Es erwuchs ein starkes Bandgefüge, welches sich im Demotape Silence In Your Heart von 1999 widerspiegelt. Da immer noch keiner der Member eine reiche Frau geheiratet hatte, entschloss sich die Truppe sich selbst zu produzieren, mit bescheidenen Mitteln freilich, aber mit viel Herzblut. Silence wurde gut aufgenommen, Konzerte folgten, in denen sich die vier Freunde mehr und mehr aufeinander einspielten, Peter trennte sich auch alsbald von seiner zweiten Frau, dem Mikroständer. All das konnte freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Beziehungskrisen und Sorgen im Leben außerhalb der Band gab, Silence ist Indiz für die Stimmung, die im Winter der Band herrschte. Doch man raffte sich, betrank sich, ernüchterte sich, um festzustellen: Depressive suck's! Da alle Scram's nach wie vor am Tropf der weltlichen harten aktuellen Musik hingen, wurde daraus neue Energie und die nötige Aggressivität geschöpft, dass zu verwirklichen, worum es seit Gründung ging: Thrash Metal! Mit der 2001 fertiggestellten CD : Suicide Kills war man einen weiteren Schritt in die gewünschte Richtung gegangen, Songs wie Pain in the Ass oder Scram zeugen vom gefestigten Selbstbewusstsein und erteilen dem Lebensmüden eine Absage. Liveauftritte folgten, der erste Berlin Gig vor ein paar Nasen folgte, die Band belagerte den Jugendsender Fritz in Potsdam um auch im Stahlwerk Gehör zu finden. Ein Misserfolg blieb dennoch. Gustel befleißigte sich, angesichts der den Proberaum blockierenden eckigen roten Tatsachen, um einen Sponsorenvertrag mit Sternburg Bier. Resümee der Rückantwort: nur ohne große Werbeanstrengungen können wir den von ihnen sicherlich geschätzten niedrigen Preis unser Produkte gewährleisten... Marktwirschaft rules...oder eben nicht. Es ging in die 5. Runde. Die drei Jahre später erschienene CD Radial Neuropathy zeigt Scram von ihrer bisher härtesten Seite, dem durchgängig schnellen Material wird durchaus Potential zuerkannt, als Manko steht leider wieder der Sound auf der Minus-Seite, ein typischer Fall von ..hätten 'wa mal lieber. Ende 2004 wird Foxi als zweiter Gitarrist in die Band genommen um dem Sound mehr Walzwirkung zukommen zu lassen, nach fast zwei Jahren in denen zahlreiche Livegigs von der fünfköpfigen Scram Besatzung absolviert werden, trennt sich die Band wieder von Foxi, wohl wissend um sein Können und seine hohe Einsatzbereitschaft, sich in kürzester Zeit den Scram-Shit anzueignen. Seit 2005 sind Scram mit den Berlinern Damned Division zusammen auf Tour durch die Clubs der Region und Berlin, zwischen den beiden Bands hatte sich seit dem ersten Kennenlernen eine tiefe Freundschaft und gegenseitiger Respekt entwickelt, die man nur zu gern bei gemeinsamen Gigs und Partys hochleben lässt. Eine gemeinsame Split CD soll dieses einerseits unterstreichen, andererseits dem geneigtem Hörer oder Clubbesitzer Lust auf die Meute machen. Hans (Hirsch) nimmt 2006 eine mehrmonatige Auszeit, in der von Marius, einem sehr angenehmen Zeitgenossen, am Bass ersetzt wird. Nach seiner nun erfolgten Rückkehr, gehen die vier Thrashheads in bester Verfassung daran ihrer neuen Ausgeburt an extremer Musik Leben einzuhauchen und damit The nice place on the neisse zu erschüttern.
Fortsetzung folgt... Mittlerweile sind Scram eigentlich schon eine Bouletten-Band, schließlich bewohnen 3/4 der Bandmitglieder die Hauptstadt, der ehemaligen DDR sowie den Westsektor! Noch liegt der Proberaum in der einstigen Heimatstadt Guben, jedoch wird fieberhaft nach einem neuen Domizil in Berlin gesucht. Derweil geht das Songwriting, wenn auch mit etwas verminderter Kraft voran, auch das Aufnahme-Equipment wurde aufgestockt und ersten Tests unterzogen. Derart gerüstet hoffen wir auf den baldigen Start der Recording- Sessions für ein neues Thrash Gewitter welches unter dem derzeitigen Arbeitstitel "Disaster out of Ashes" firmiert.
Fortsetzung folgt...
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