Geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Duisburg.
Meine Ferien verbrachte ich immer auf dem Lande bei meinem Großvater in Schleswig-Holstein.
Mein Großvater war Landarbeiter, hatte aber außerordentliche kulturelle Interessen. Insbesondere sein großes Wissen und seine Liebe zur Musik waren für meine Kindheit prägend.
Mit 14 Jahren begann ich zu Komponieren. Das dafür notwendige theoretische Wissen eignete ich mir mit Büchern an. Ein Musikinstrument spielte ich nicht. Mit 16 wurden Kompositionen von mir in der Musikschule Duisburg öffentlich aufgeführt.
Im Alter von 17 Jahren wanderte ich nach München (mein eigentliches Ziel war Wien). In München lernte ich den blinden Komponisten Wolfgang Teuscher kennen. Für Teuscher arbeitete ich viele Jahre (Notenschreiben, Tonbandarbeiten, "Mädchen für alles"). Teuscher war Schüler von Boris Blacher und Wilhelm Maler.
Als 18jähriger begann ich ein Kompositionsstudium am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Mein Lehrer war der damalige Leiter des Konservatoriums Peter Jona Korn. Korn war Schüler von Arnold Schönberg in Amerika.
Im Alter von 20 Jahren radelte ich nach Wien und nahm Unterricht bei Victor Sokolowski, Schüler von Joseph Mathias Hauer, dem "wahren Erfinder" der Zwölftonmusik.
Als ich nach München wieder zurückkehrte, wechselte ich zur Musikhochschule München und wurde kurze Zeit Schüler von Dieter Acker.
Beim 4. Bayerischen Tonkünstlerfest in München wurde mit großem Erfolg mein Streichquartett uraufgeführt. Die Aufnahme, die der Bayerische Rundfunk damals machte wird noch heute oftmals im Radio gesendet.
Mit 23 beschloss ich, mich von der so genannten Neuen Musik abzuwenden und komponierte fortan nur noch tonale Musik. Das war natürlich das Ende meiner Komponistenlaufbahn, die so hoffnungsvoll begann.
Als tonaler Komponist geächtet, zog ich mich zurück und sah keine Chance meine Musik öffentlich aufzuführen. Meinen Lebensunterhalt verdiente ich mit Klavierunterricht, Klavierstimmen, Klavierreparaturen und unzähligen anderen handwerklichen Tätigkeiten.
Im Alter von 30 Jahren zog ich von München nach Rade, ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein zu meinem Großvater. Dieser verstarb ein Jahr später. Bis heute lebe ich in dem von meinem Opa geerbten Haus, eine alte denkmalgeschützte Reetdachkate aus dem Jahre 1795.
Mit 32 lernte ich über die Nachbarschaft den damaligen Leiter des Schubert-Chores Hamburg Günter Littmann kennen. Er war zum Glück kein Dogmatiker der Neuen Musik und bestellte eine symphonische Komposition bei mir. Diese wurde ein Jahr später durch Littmann in der Hamburger Musikhalle mit der Hamburger Camerata uraufgeführt. Der Publikumserfolg war groß, aber in der Presse war trotz ausführlicher Besprechung dieses Konzertes nichts von der Existenz meiner Komposition Phantasie für Orchester zu lesen.