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I am here for Friends

About Me

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Im Moment:
Ich sitze in einem unbeschreiblich unordentlichen Zimmer ohne schwarzrote Wände in einer Wohnung, die ich mit vier Leuten teile (die im übrigen nur deshalb noch alle ihre Gliedmaßen besitzen, weil wir uns doch eigentlich alle mögen). Mein Computer ist unbeschreiblich alt, kaputt und schwach auf der Brust und stürzt hoffentlich nicht ab, während ich versuche, ein paar frische Tatsachen aus meinem Leben in diesen Text einzubauen.
Eben gerade:
Kurz bevor ich den armen Krüppel angeschmissen habe, lag ich -ganz Mädchen- mit dem Telefon in der Badewanne und habe meiner liebsten und ältesten Freundin vom jüngsten Bandauftritt erzählt (Resultat: eher mittelmäßig, dafür nette Gesellschaft. Außerdem durte ich auf der Rückfahrt schlafen), vom Reitturnier (Ergebnis: Erster Platz, aber leider von insgesamt drei Startern. Die Welt sah schon strahlendere Siege...), und natürlich wurden auch neueste Familiengeschichten ausgetauscht (Resummée: Alle Familien sind irgendwie total schräg. Ich habe dazu noch einen wüsten zwölfjährigen Halbbruder, das macht es nicht einfacher :).
Nach der Nacht, nach dem Aufstehen:
Morgen werde ich mich einen weiteren Tag erfolgreich davor drücken, für meine Abschußprüfungen im Psychologiestudium zu lernen, indem ich mir etwas Geld als Reitlehrerin verdiene, was natürlich viel zu wenig Geld ist, um davon etwa einen neuen Computer oder auch ein schönes Bühnengesangsmirkofon für Frauenstimmen zu kaufen (obwohl ich Beides gerne hätte), aber es ist doch genug Geld, um vor meinem Gewissen zu verantworten, dass ich mir die Zeit in staubigen Reithallen um die Ohren schlage (Kreislaufkollaps und Pferdeschweiss im Sommer, abgefrorene Finger und Zehen im Winter, komisch aussehende Muskeln an den Beinen. Grossartiger Sport! :), anstelle was für die Uni und dadurch für meine berufliche Zukunft zu tun (Denke ich wirklich so? My Goodness, wer hat mich denn so leistungsorientiert erzogen ohne dass ich es bemerkt habe!).
Danach:
Später am Tag werde ich noch etwas ehrenamtlich als Kindertherapeutin arbeiten, weil ich natürlich hoffe, dass mich diese Ambulanz dann mit Freuden einstellen wird, wenn ich endlich meine Prüfungen und meine Diplomarbeit fertig habe (was bei meinen usgefeilten Vermeidungsstrategien und herorragenden Gewissensberuhig-Techniken bestimmt erst im Jahre 3000 der Fall sein wird).
Ab August wird dann die wunderschöne Phase des Nichtstuns, die ich mir nach meinem Praktikum erlaubt habe, vorbei sein und ich werde beginnen, in der Psychiatrie Daten für meine Diplomarbeit zu sammeln...
Gleich:
Gleich werde ich Pfannkuchen backen, und zwar unglaublich dicke, fettige Backmischungspfannkuchen, die ich vor zwei Wochen eigenhändig aus Amerika importiert habe. Die sind so wiederlich und großartig zugleich! Im Anschluss kann ich dann vollgefressen darüber nachdenken, welches der vielen attraktiven Bücher ich lesen könnte, da ich doch heute nicht weggehen will und auch mit niemandem verabredet bin und werde bestimmt über diesen Gedanken einschlafen.
Oder selber schreiben (Fast besser. Habe ich mir aber verboten, solange ich meinen Praktikumsbericht noch nicht fertiggestellt habe. Außerdem ist mein neues Romanprojekt erst deprimierende drei Seiten lang und das alte ist irendwie zu...fertig und zu alt, um noch daran weiterzuschreiben, und noch dazu ist es eh zu inkonsequent und voller Kitsch).
Oder zeichnen (Was ich liebend gerne in Uni-Veranstaltungen tue; Comics contra Wissenschaft/ das beste Mittel, sich wachzuhalten!). Dadurch will ich natürlich nicht abwertend wirken, ich plane schliesslich selber, im Alter verückter Wissenschaftler mit abstehendem Haar und Kittel zu werden (sofern ich mir die Geschlechtsumwandlung leisten kann ;). Was im übrigen bedeutet, dass ich keinen realen Plan habe (warum auch? das alles ist doch noch weit weit weg *hysterischdreinschau*).
Was auch viel besser als schlafen gehen wäre:
Natürlich werde ich noch drölfzigtausend Bars, Parties, Discos, Festivals und all das besuchen, bevor ich als geschlechtsumgewandelter verückter Wissenschaftler sterbe.
Ja, natürlich:
Natürlich mag ich auch Musik. Wenn ich eine stumpfe Beschäftigung suche, werde ich vielleicht auch noch mal eine dieser meterlangen Listen anlegen, die aufzählt, welche Bands ich mag.

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